Teil 19

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POV Stefanie
Schon 5 Minuten nach unserem Spaziergang überschütte ich Thomas mit meinem Chaos. "Aber die Leute warten doch auf uns. Wir können die Konzerte nicht absagen.", vervollständoge ich meinen Satz, als er seine Hand wieder zu sich nimmt. "Wenn du dich nicht gut fühlst dann blasen wir die ersten Wochen Konzerte ab und verschieben sie auf nächstes Jahr. Wir haben doch so verständnisvolle Fans. Mit Lutz müssen wir sowieso sprechen.", erklärte er und ich nicke knapp. Dann gehen wir weiter unseren Spaziergang. Lange gehen wir aber nicht, da ich mich ziemlich schlapp fühle. Wir gehen wieder nach Hause und diesmal kommt auch Thomas mit nach oben ins Bett und wir kuscheln uns eng aneinander. Diesmal weinten wir nicht. Wir lagen einfach nur still nebeneinander und haben die Augen geschlossen. Es dauerte bis wir ins Land der Träume finden. Am nächsten Morgen wache ich auf, als mich was an der Nase kitzelt. Ich schlage die Augen auf und sehe das Thomas mich mit seiner Haarsträhne kitzelte. "Guten Morgen schöne Frau.", raunte er mir zu "Ich habe dir Frühstück mitgebracht". Auf dem Nachttisch stand ein Tablett voll mit Essen. Er war bereits beim Bäcker um die Ecke. 2 Orangensaftgläser, 2 Eier in Eierbechern und Croissants lagen auf dem Tablett. "Für mich ist es natürlich auch.", korrigierte er sich und hob das Tablett aufs Bett. "Das ist nett von dir.", murmelte ich und lächele minimal. Diesmal war es mehr Lächeln, als auf dem Foto, welches Hannes geschossen hat. "Du hast dein Lächeln ja doch nicht vergessen.", lächelte Thomas mich an. Ich schüttele den Kopf und esse mein Croissant mir Marmelade. Ich haue sogar richtig rein. Hatte ich doch schon lange nichts mehr gegessen, keinen Hunger gehabt. Wir frühstücken in Ruhe und Thomas nimmt dann das Tablett wieder mit nach unten. "Wenn was ist, dann ruf mich.", sagt er wieder ruhig, wie gestern Abend. Warum war er immer weg? Konnte er meine Nähe doch nicht mehr ertragen? Was war passiert zwischen uns? Sind wir dabei uns zu verlieren? Ich nicke ihm nur zu und kuschel mich zurück ins Kissen. Thomas verlässt mich wieder und lässt mich alleine. Irgendwann höre ich unten irgendwas. Schrie da etwas? Vorsichtig ziehe ich die Decke weg und steige aus dem Bett. Langsam gehe ich die Treppe runter und sehe Thomas mit dem Rücken zu mir stehend seine Gitarre spielen. Er hatte sie am Verstärker angeschlossen. In meinen Augen sammelten sich wieder Tränen. Thomas summte irgendwas zu seinem spielen. "Was spielst du da?", frage ich leise, als er mit seiner Gitarre auch wieder ruhiger wurde. Erschrocken drehte Thomas sich um. "Komm, setz dich zu mir. Ich habe was neues geschrieben."

VerletzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt