POV Stefanie
Als ich erneut aufwache sitzt nicht mehr Thomas neben mir. Hat er mich alleine gelassen? Will er mich verlassen? Kommt er mit dem ganzen nicht klar? Ich öffne meine Augen und sehe Nowi und Hannes neben mir. "Hey Steff. Wie geht es dir?", fragt Hannes sanft. Ich zucke leicht mit den Schultern "Weiß nicht. Wo ist Thomas?", erkundige ich mich. "Wir haben ihn nach Hause geschickt. Er soll Kraft sammeln. Es tut mir so leid, was passiert ist.", er nimmt meine Hand und drückt sie sanft. Ich wusste nichts zum antworten und schloss einfach meine Augen wieder, bevor sie meine aufkommenden Tränen sehen. "Es ist schön, dass ihr hier seid.", sage ich stattdessen und schon laufen mir wieder die Tränen. Nowi setzt sich zu mir auf die Bettkante und nimmt mich in seinen starken Arm. Er gibt mir den Halt, den ich sonst von Thomas hätte. Eine weitere Stunde verging so und ich lege mich dann zurück in mein Kissen. Etwas beruhigt hatte ich mich. Plötzlich richtet Hannes sein Handy auf uns "Bitte Lächeln!", ruft er und tatsächlich gehen meine Mundwinkel minimal nach oben. "Cheese!" da war auch schon das typische Geräusch, wenn ein Foto gemacht wird. "Das Foto bekommt Thomas, da freut er sich sicher.", sagt Hannes und schickt es auch schon ab. Auf eine Nachricht müssen wir nicht lange warten. Es wurde dann spät und die Besuchszeit war zu Ende. Die Krankenschwester kam noch einmal mit einem Tablett mit Abendessen. "Und wenn noch etwas sein sollte, Sie schmerzen bekommen, dann haben Sie hier die Klingel. Ich bin heute Nacht für Sie da.", schiebt sie hinterher. Ich nicke dankend und sehe unter die Haube, als sie wieder verschwand. Wirklich appetitlich sah es nicht aus und Hunger hatte ich auch keinen. Meine Gedanken fuhren mal wieder Karussel. Ich öffne die kleine Schublade neben mir im Nachttisch und suche irgendwas zum Aufschreiben, ich wollte Thomas einen Brief schreiben. Dort liegt etwas zusammengefaltetes. Ich greife danach und falte es auf. Es sah aus wie Thomas seine Schrift. Was schrieb er denn da auf? Meine Gedanken? Wie konnte er das denn wissen? Ich nehme mir den Kugelschreiber und ein neues Blatt Papier vom Block. "Lieber Thomas" fange ich an zu schreiben. "So typisch ich, würd die Uhr so gern zurückdreh'n, doch es geht nicht. Ich sah in deinen Augen, wie enttäuscht du warst, wollte so gerne was sagen, aber es ging nicht, ich hoffe du weißt, das letzte was ich will ist dich zu verletzten, dich zu vermissen, dich zu verlieren. Wieso traf meine ganze Wucht dich, nur weil ich mich nicht sortiert bekam? Warum habe ich dich als Boxsack benutzt? Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, vergiss das bitte nicht. Ich liebe dich" beende ich meinen kurzen Brief und stecke ihn zurück in die Schublade.
DU LIEST GERADE
Verletzen
FanfictionEtwas schlimmes passiert dem Paar Stefanie Kloß und Thomas Stolle. Verlieren sie sich oder halten sie zusammen? Kommen beide zusammen durch oder brauchen sie beide Hilfe?