Chapter 1.

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„Maaaaarrrrryyyy!"
Meine besten Freundin Sara klopfte wie verrückt an meiner Wohnung und verschlafen öffnete ich ihr die Tür.
„Mary! Also wie sieht's aus? Hast du die Zustimmung für das Auslandsjahr endlich bekommen?"
Aufgeregt sprang sie auf und ab und ich zuckte lediglich mit meinen Schultern. „Sara ich habe bis eben geschlafen. Ich hatte noch keine Zeit an meinem Laptop nachzusehen."
Laut schnaufend folgte mir Sara in die Küche und sah mich ungläubig an. „Hallo? Ich bin ja schon aufgeregter als du!" lachte sie, ehe sie dankend die Tasse Kaffee annahm die ich eben machte. „Du weist dass ich keine Lust mehr habe seit.."
„Ich weis Mary. Aber es lenkt dich ab. Glaub mir, es wird dir gut tun."
„Ich schau gleich nach, vorher möchte ich aber auch einen Kaffee."
Nachdem ich auch mir eine Tasse mit Kaffee füllte, saßen wir uns auf die graue Couch in meinem Wohnzimmer.
Ich nippte an meiner Tasse, ehe ich diese weg stellte und meinen MacBook nahm.
Sara rutschte aufgeregt hin und her und wie es scheint war ich ihr zu langsam, weshalb ich laut schmunzelte.
Ich überflog einigen Emails, ehe meine Augen an einer von Erasmus hängen blieben. Mein Atem stockte als ich die Email laß und plötzlich sprang Sara wie verrückt auf. „DU FLIEGST NACH AMERIKA MARY!" schrie sie aufgeregt und zog mich zu ihr. „Oh mein Gott du darfst nach Amerika! Und wehe du findest Nicholas nicht!" lachend tippte sie mir in meine Rippen und auch ich fing an zu quietschen. Seit ich klein bin, war es mein Traum nach Amerika zu reisen. Und nun konnte ich diesen Traum durch meiner Uni verwirklichen. Ich durfte als Austausch Studentin zu einer Amerikanischen Familie! Ich durfte nach Amerika! Für ein ganzes Jahr!
Wann sollte es los gehen? Erneut nahm ich mein MacBook und riss erschrocken meine Augen auf. Die Email kam tatsächlich schon vor einer Woche und morgen würde es los gehen. „Ich muss Packen Sara! Ich brauch Kleidung! Wir müssen shoppen."

Nach ca. vier langen Stunden shoppen und einkaufen, gingen wir mit mehreren Tüten ausgestattet zurück in meine Wohnung.
Nach etwa weiteren zwei Stunden waren zwei meiner Koffer gepackt und Sara verabschiedete sich langsam von mir.
Nervös vor dem, was kommen wird saß ich vor meinem Kamin und ließ mich wärmen, denn draußen begann der Winter . Ich würde tatsächlich über Weihnachten in Amerika sein.
Nachdem mein Freund vor einer Woche mit mir Schluss machte, dachte ich nicht dass ich so schnell wieder glücklich werden konnte.

Um vier Uhr morgens klingelte der Wecker. Wach war ich so oder so schon, denn vor Nervosität konnte ich keine Minute schlafen. Eigentlich schaute ich die ganze Nacht meine Lieblings Serie The good doctor an.
Nachdem ich einen Kaffee trank schnappte ich mir meinen Koffer und begab mich zu meinem Auto.
Nervös gegen das Lenkrad tippen stand ich im Stau. Meine Laune hatte den Tiefpunkt erreicht und es nervte mich total. „Mein Gott fahrt doch endlich."
Nach ca. einer halben Stunde kam ich auch endlich am Flughafen an und ging durch den Check-In.
Mein Blick auf die Uhr verriet mir, dass noch etwa drei Stunden Wartezeit dazwischen war, weshalb ich mir bei einem Kiosk was zu essen und trinken kaufte.
„Mary oh Gott sei Dank wir sind nicht zu spät!"
Sara und.. und Christian mein Ex, kamen auf mich zu gelaufen.
„Wir wollten uns noch von dir verabschieden."
Verabschieden? Christian tat dass doch eh schon vor einer Woche. „Ich weis ich hab dich ziemlich verletzt Mary.. aber ich wollte dir alles gute wünschen."
„Danke." ich schenkte ihm ein gequältes Lächeln und senkte anschließend meinen Kopf für einige Sekunden.
Es tat noch immer so unglaublich weh.
„Nun gut, ich muss dann langsam ins Flugzeug." als eine Durchsage die Halle ertönte, umarmte ich ein letztes Mal Sara. „Ich hoffe du kommst mich mal besuchen." flüsterte ich den Tränen nahe und drückte meine beste Freundin eng an mich. Ich würde sie so unglaublich vermissen.
Ich schenkte Christian noch ein letztes Lächeln, ehe ich mich von Sara löste und meine Tasche schnappte.
„Bis bald." mit Tränen die über meine Wangen flossen begab ich mich zu dem kleinen Shuttle, der mich und einige andere Passagiere zu dem großen Flugzeug brachte.
Es war ein Flug ohne umsteigen und darüber war ich echt froh denn ich war unglaublich müde und so konnte ich ein wenig Schlaf nachholen.
Endlich auf meinem Platz angekommen, steckte ich mir meine EarPods in die Ohren und schaltete Tom Walker- Leave a Light On an.
Meinen Kopf lehnte ich gegen das Fenster neben meinem Sitz und ich schloss meine Augen. Es dauerten keine Minuten und ich schlief augenblicklich ein.
Als ich nach einigen Stunden wieder aufwachte, rüttelte das Flugzeug wie verrückt. Es blinkten Lichter auf und manche Passagiere schrieen auf. Panisch krallte ich mich irgendwo ein und schloss wieder meine Augen. Mein Herz schlug so schnell wie noch nie und über meine Wangen flossen Tränen. Ich hatte unglaubliche Angst dass wir abstürzten. Ich konnte noch nicht sterben, ich hab Nicholas noch nicht gefunden. Innerlich musste ich selber lachen wegen diesem Gedanken, wodurch ich nicht bemerkte dass das Flugzeug wieder ruhig flog.
„Du kannst die Augen wieder öffnen. Es waren nur ein paar Turbulenzen."
Als ich meine Augen vorsichtig wieder öffnete, sah ich in die hellen blauen Augen eines Mannes.
„Tut mir leid. Ich.. ist mein erster Flug." Ich nahm meine Hand von seinem Oberschenkel, die noch dazu nahe an seiner Körper Mitte lag und sah ihn entschuldigend an.
„Alles gut." lachte er mit rauer Stimme.
„Ich bin übrigens Matt."
„Schön dich kennenzulernen Matt, ich bin Mary."
„Ein schöner Name für eine schöne Frau."
Verlegen lachte ich leise auf und sah aus dem
Fenster. Mittlerweile war es spät nachmittags und in der Ferne konnte ich die Freiheitsstatue sehen und die Vorfreude war augenblicklich wieder zurück.
„Was hast du in Amerika vor?" sprach mich der Mann neben mir wieder an und zog somit meine Aufmerksamkeit zurück auf sich.
„Ich darf zum Studentenaustausch. Mein Gott davon träume ich seit ich ein kleines Kind bin." erzählte ich Matt und lauschte der Durchsage, die verkündete dass wir in Landeanflug waren.
Etwa 20 Minuten später stiegen wir endlich aus dem Flugzeug und ich war mehr als froh endlich wieder festen Boden unter meinen Beinen zu haben.
„Man sieht sich Mary."

Matt verabschiedete sich von mir nachdem sein Koffer kam und ich bekam schon Panik dass meiner verschwunden war. „Ernsthaft, der letzte?" brummend nahm ich meinen Koffer und verlies den Flughafen. Draußen tummelten sich hunderte Menschen und völlig überfordert sah ich mich in der Menge um.
Wie soll ich hier jemals die richtige Familie finden?
„Mary Stone?"
„Ja?"
Ich drehte mich zu einer kleinen Familie um. Eine vierköpfige Familie sah mich neugierig und Freundlich an.
„Wir sind Familie Wood. Dass sind meine Frau Aria, unser Sohn David, unsere Tochter Ava und ich bin Mason."
David ist 8 und Ava ist genauso alt wie ich und die komplette Familie wirkte sofort total herzlich.

Schmerzhaftes Verlangen  - Nicholas Gonzalez Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt