Gespannt sah ich auf mein Handy und wartete auf eine weitere Nachricht von ihm, jedoch blieb diese aus. Toll Mary. Das hast richtig toll gemacht. Applaus für so viel Bullshit.
Der wird dich jetzt für den größten Freak überhaupt halten.
Ich seufzte leise auf und zog mich anschließend an, ehe ich mein Gesicht dezent schminkte.
„So Matt, wir können zu Ava."
Fertig gerichtet verließ ich das große Badezimmer und musterte Matt wie er dort auf dem großen Bett lag. Für einen Moment wünschte ich mir, dort würde Nicholas liegen.
„Na, hab ich was im Gesicht?"
Lachend stand Matt auf und warf mir meine Jacke entgegen. „Nein warum?"
„Na du hast mich so angesehen."
„Hab ich nicht."
„Doch hast du."
Ich konnte ihm ja schlecht sagen, was ich in Wirklichkeit dachte.
„Okey Matt, ich hab dich angesehen."
„Das war anstarren."
Wir verließen mein Zimmer und trafen unten auf Ava, die uns schon mit einem fragenden Lächeln ansah.
„Ava. Nächstes mal bist du mir bitte Bescheid, bevor ich nochmal nen halben Anfall bekomme."
„uups."
Lachend schüttelte ich meinen Kopf und zog mir meine schwarzen Boots an. „Also, wo möchtest du zuerst hin?"
„Unterwäsche. Wir brauchen neue Unterwäsche."
„Ach.. brauchen wir das?"
Schmunzelnd schnappte ich mir meine Tasche und wir drei verließen das Haus.
Nach wenigen Minuten erreichten wir die Innenstadt und neugierig blickte ich mich um. Die Weihnachtszeit war in Amerika so viel anders als in Deutschland. Überall war Santa Claus und Lichterketten. Nicht nur die Augen der Kinder funkelten, sondern auch meine.
„Es ist wahnsinnig schön oder?"
Ava hakte sich an meinem Arm ein und zufrieden schlenderten wir die verschneiten Straßen entlang.
„Ja total.. das kenne ich aus Deutschland überhaupt nicht."
„Das ist schade. Dann muss ich mal zu dir nach Deutschland kommen. Ich liebe Weihnachten, da ist nichts vor mir sicher."Ava zog mich in einen ziemlich teuren Laden und etwas überfordert mit all der Auswahl, sah ich mir die ganze Unterwäsche an.
„Egal wie viel, ich zahl es dir."
Matts Worte, die in mein Ohr flüsterten, ließen mich eine starke Gänsehaut bekommen. Ich schluckte schwer und wendete mich zu ihm um. „Danke Matt. Aber ich kann sie mir schon selber leisten."
„Das ist mir egal. Ich zahle trotzdem."
Er zwinkerte frech, ehe er sich auf einen Stuhl setzte und mich die ganze Zeit über musterte.
Ich suchte mir einige schöne Teile aus und verschwand damit in eine der Kabinen, ehe ich die Teile anprobierte. „Mary du siehst unglaublich heiß aus!"
Plötzlich steckte Ava ihren Kopf durch den Vorhang und sah mich grinsend an. Okey, Privatsphäre kannten sie hier wohl nicht so wirklich. „Ava!"
„Mensch Mary. Ich guck doch nur." lachte sie und nickte. „Kauf sie. Und zieh sie Samstag an. Wer weis wie der Tag enden wird."
„Ava du bist verrückt. Nicholas hat eine Frau. Und zwei Kinder. Nie und niemals würde er sich für einen Trampel wie mich entscheiden."
Während ihrer Gesellschaft, zog ich mir wieder meine Kleidung an und schnappte mir die Unterwäsche die ich mir kaufen wollte.
„Sag niemals nie."
Flüsterte sie und stieß mir mit ihrem Finger in die Rippen.
„Naja in meinen Träumen höchstens. Und in meinen privatesten Vorstellungen."
Matt nahm uns unsere Sachen ab und ging damit zur Kasse. „Matt wir bezahlen selber!"
Ava rannte ihm hinterher und versuchte ihn aufzuhalten, jedoch war dies nicht möglich, denn Matt war zum einen schneller an der Kasse und zum anderen größer um ihm seine Karte aus der Hand zu nehmen.
„Ich bin umgeben von verrückten."
Lachend richtete ich mir meine Haare und sah aus dem Fenster.Es dauerte vier weitere Stunden, bis wir endlich zurück zuhause waren. Völlig erledigt lies ich mich auf mein Bett fallen und seufzte laut.
Mittlerweile war es 21 Uhr und ich war so müde wie noch nie in meinem ganzen Leben.
Nicholas hatte sich auch die ganze Zeit über nicht mehr gemeldet und ich fühlte mich wie eine richtig dusselige Kuh.
Also nahm ich mein Handy und sah mir sein Profilbild an. Wie konnte ein Mensch so attraktiv sein?! Und schon wieder ertappte ich mich, wie ich in meinen Gedanken und Vorstellungen abtauchte.Von Nicholas: Kannst du nicht schlafen?
An Nicholas: Nein, ich fühl mich blöd wegen der Nachricht vorhin. Tut mir leid.
Warum fühlte sich das alles so unglaublich schwer an?
Die Trennung, das kennenlernen von Nicholas.
Matt, der mir irgendwie näher kommen wollte. Der gleichzeitig aber auch so heiß war.
Das vibrieren meines Handys holte mich aus meinen Gedanken zurück.Von Nicholas: Muss dir nicht leid tun. War leider den ganzen restlichen Tag am Set. 😙 Wäre ansonsten gerne mit gekommen. Hoffe ihr habt gefunden was ihr gesucht habt?
An Nicholas: Ja vieles. Ava hat mich aber auch in jegliche Shops geschleppt.
Na gut ich geh schlafen. Gute Nacht 😴Eigentlich war ich viel zu wach um zu schlafen. Der Smiley den mir Nicholas sendete, lies mich die ganze Nacht grübeln.
Die nächsten beiden Tage vergingen wie in Flug. Außer Pizza essen, das Haus von oben bis unten weihnachtlich dekorieren und Serien schauen, haben Ava und ich auch nicht wirklich was gemacht.
„Ava? Kann ich so gehen?"
Ich trug eine schwarze high waist Jeans und einen beigen Wollpullover, der etwas kürzer geschnitten war. Meine langen schwarzen Haare waren nach oben gebunden und mein Gesicht dezent geschminkt.
„Mary, wär ich n Mann würd ich jede Frau für dich stehen lassen."
Lachend schüttelte ich leicht meinen Kopf und trank noch einen Schluck Wasser. „Ich bin nervös."
„Das brauchst du nicht sein. Er ist ein ganz normaler Mann."
„Ja das ist es ja. Ein ganz normaler, heißer Mann."
Das Klingeln der Tür lässt mich aufblicken. „Ich begleite dich zur Tür."
Ava war die neugierigste Person die ich kannte. Sie öffnete die Tür und Nicholas sah hinein. „Hallöchen ihr beiden. Ich würde gerne Mary für ein paar Stunden entführen."
„Lassen sie mir sie ja als Jungfrau zurück kommen."
Augenblicklich wurde ich knallrot und gab mir innerlich beschämt ein Facepalm.
Auch Nicholas wusste erstmal nicht was er sagen sollte, was es mir noch peinlicher werden ließ.
„Wir gehen dann mal. Ciao Ava."
Ich verlies schnell das Haus und hörte peinlich berührt Avas lachen.
„Na dann wollen wir mal." Nicholas hielt mir freundlich die Tür auf und dankend setzte ich ich in die weichen Ledersitze seines Autos.
„Also vorweg, nein ich bin keine Jungfrau mehr und nein ich hab mir keine Hoffnungen gemacht dass was laufen könnte. Keine Ahnung wo Ava das her hat."
Nicholas lachte. Und dieses Lachen löste so viel in mir aus. Etwas geflunkert hatte ich ja. Ich hatte doch ein wenig Hoffnung, dass mehr werden würde.
DU LIEST GERADE
Schmerzhaftes Verlangen - Nicholas Gonzalez
RomanceNicholas Gonzalez. Der heißeste Mann im Universum. Für Manche vielleicht bekannt als Dr. Melendez in einer sehr erfolgreichen Serie.. Doch er war verheiratet und führte eine glückliche Familie. ---------------------------- Noch wusste Mary Stone ni...