Chapter 3.

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„Mary ist alles in Ordnung?"
Matt sah mich skeptisch an. Womöglich wurde ich kreidebleich, denn er hielt mich augenblicklich fest. „Meine beste Freundin.. meine beste Freundin fickt meinen Freund... ex Freund.. der vor einer Woche Schluss gemacht hat..."
„Das tut mir leid Mary.."
Zitternd tippte ich auf mein Handy, ehe ich einen großen Schluck Wodka trank.
Ich brauchte sie nicht. Keinen von beiden brauchte ich. Ich war so angeekelt von beiden.

An Sara: „Ein schönes Bild von euch. Ich hoffe ihr erstickt nicht an euren verlogenen Zungen."

Jetzt machte es auch Sinn, warum Sara so darauf brannte dass ich endlich nach Amerika fliegen würde. Sie wollte mich die ganze Zeit über aus dem Weg bringen.
„Weist du was.." Matt nahm mein Handy und verstaute es in meiner Tasche, ehe er erneut zwei Getränke bestellte.
„Mach dir nichts draus. Du wirst hier so viel mehr erleben und kennenlernen, als sie und dein langweiliger Ex jemals werden. Und dann wird sie vor Neid ersticken."
Ich nickte. Ich wusste Matt hatte recht. Doch tat es unglaublich weh.
Als Ava vom tanzen zurück kam, setzte sie sich komplett aus der Puste neben mich und nahm das Getränk, was sich Matt eigentlich für sich bestellte.
„Ist alles in Ordnung Mary?"
„Sie hat grad erfahren dass ihre beste Freundin was mit ihrem Ex am laufen hat."
„Das ist ein Grund zum saufen.." brummt sie, ehe sie mit mir anstieß und ihr Glas auf Ex leerte.
„Lass dich nicht runter ziehen. Du darfst mit gut Glück Nicholas sehen. Davon kann sie nur träumen."
„hmph.."
Ich war so unglaublich wütend und enttäuscht, doch wollte ich den Abend nicht zerstören. Nach einigen weiteren Getränken, ging die Party auch für mich wieder weiter und sexy tanzten Matt und ich eng aneinander. Unsere Becken rieben dabei heftig aneinander und ich spürte wie es ihn anmachte.
„Mary komm, ich will nachhause.."
Ava kam auf mich zu geschaukelt und nahm mich bei der Hand, ehe sie mich aus der Bar raus zog.
„Sollen wir nicht lieber auf Andrew und Matt warten?"
Etwas taumelnd versuchte ich mir eine Zigarette anzuzünden, was in dem Moment nicht ganz so einfach war.
„Ne die feiern noch weiter."
„Und ein Taxi? Ich meine wir haben Ende November."
Ich zog genüsslich an meiner Zigarette und beobachtete die Schneeflocken wie sie hinab rauschten.

Am nächsten Tag wachte ich mit heftigen Kopfschmerzen auf. Ich wusste nicht wo ich war oder wie wir dort hin gekommen sind.
Erschrocken stellte ich fest, dass jemand neben mir lag und vorsichtig zog ich die Decke nach unten. „Lass mich schlafen!" fauchte Ava die unter der Decke eingemummelt schlief und erleichtert atmete ich auf.
Langsam setzte ich mich auf und nahm mein Handy in die Hand.

Von Matt: Morgen um 10 Uhr hol ich euch ab. Dann fahren wir zum Studio. Hoffe dass muntert dich etwas auf. 😚

„AVA!"
Erschrocken setzte sie sich auf und sah mich komplett verschlafen an. „Aua!" brummend hielt sie ihren Kopf. „Was ist denn Mary?"
„Matt holt uns morgen um 10 ab. Dann fahren wir zum Set von the good doctor!"
So schnell wie in diesem Moment, sah ich noch nie einen Menschen aufwachen.
„Nicht im Ernst?"
„Doch! Vielleicht sind Nicholas und Freddie auch da."
„Stell dir das mal vor. Unsere Idole sehen.. vielleicht können wir ja auch den ein oder anderen Satz mit ihnen sprechen."
„Ich muss schauen was ich morgen anziehe."
Ava sprang auf und sah mich plötzlich erschrocken an. „Das war zu schnell." schnell rannte die aus meinem Zimmer und ich hörte nur noch wie sie sich in ihrem Badezimmer übergab.
„Mahlzeit."

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir vor dem Fernseher und schauten unsere Lieblingsserie an. Der Kamin wärmte uns und das knistern des Feuers ließ das alles noch idyllischer wirken.
Gegen 23 Uhr verabschiedete ich mich und ging hinauf auf mein Zimmer, wo ich mich duschte und auf mein Bett legte.
Seufzend nahm ich mein Handy und sah dass Sara eine Nachricht schrieb.

Von Sara: Es tut mir leid Mary..
An Sara: Macht was ihr wollt. Es interessiert mich nicht.

An Matt: Wir freuen uns auf morgen. Danke für alles. 🙏🏼

Anschließend legte ich mein Handy wieder bei Seite und kuschelte mich in die warmen Decken. Mein Blick steht's aus dem Fenster gerichtet und schlief langsam ein.

„Mary bist du fertig?"
„Jahaa!"
Ich trug eine schwarze Jeans und eine schwarze Bluse. Meine Haare waren zu einem Knödel zusammen gebunden und mein Gesicht dezent geschminkt. Bevor ich nach unten ging, trug ich mir noch mein Lieblings Parfüm auf.

Nach wenigen Minuten schnappte ich mein Portmonee, mein Handy und meine Tasche ehe ich nach unten ging und auf Matt und Ava traf.
„Kann's los gehen?"
„Ja. Mein Gott ich bin so aufgeregt."
„Soweit ich weis dürften heute auch alle Hauptcharaktere anwesend sein."
„Danke, das macht mich noch nervöser. Mir ist sowieso noch übel von gestern." lachte Ava und ich schmunzelte nur leicht.
Nervös saß ich hinter Ava und sah schweigend aus dem Fenster. Die wenigen Minuten zum Studio zogen sich wie Stunden. Nach etwa 10 Minuten parkten wir an einem großen Gebäude.
„Na dann ihr zwei süßen, wir werden erwartet."
Meine Knie waren weich wie Butter. Mein Herz klopfte wie verrückt, umso näher wir dem Gebäude kamen.
„Hey Dad. Ava kennst du ja. Darf ich dir Mary vorstellen?"
„Hey ich freu mich sie kennenzulernen. Danke dass wir hier sein dürfen." begrüßte ich den älteren Herren und reichte ihm meine Hand.
„Die Freude ist ganz meinerseits."
Er führte uns durch das komplette Studio und es war wahnsinnig spannend zu sehen wie alles gefilmt wurde. Wir begegneten den Schauspielern, durften mit ihnen sprechen und Fotos machen. Auch Freddie war da, nur Nicholas war nicht anwesend.
„Ist Nicholas nicht da?"
Als könnte Matt meine Gedanken lesen, fragte er seinen Dad. Vielleicht bemerkte er aber auch nur, dass ich mich die ganze Zeit nach ihm umsah.
„Er dürfte bald kommen. Nicholas musste zum Zahnarzt."
Erleichtert nahm ich dankend eine Flasche Cola und öffnete diese, ehe ich einen großen Schluck davon trank.
„Wo ist denn die Toilette?" nachdem mir Matt den Weg erklärte, verließ ich den großen Saal und machte mich auf die Suche.
Blöd nur wenn man sich nirgendwo auskannte. Gefühlt verlief ich mich die ganze Zeit, was mich langsam nervte.
Als ich gerade ums Eck gehen wollte, öffnete sich plötzlich eine Tür und ich knallte mit einem lauten Pumps dagegen, ehe ich auf den Boden knallte. „Aua und aua. Sagen sie mal, können sie nicht aufpassen? Meine Güte." schimpfte ich auf deutsch, wodurch der mir gegenüber kein Wort verstand.
„Es tut mir leid."
Besorgt kniete sich nur jemand gegenüber und hielt mir seine Hand entgegen.
Erst da, sah ich den Mann zum ersten Mal an. Und er war niemand anderes als Nicholas González.

Schmerzhaftes Verlangen  - Nicholas Gonzalez Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt