Kapitel 4

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Mein Blick wanderte zu seinem Mund...diese Lippen...sie hatten gewiss eine magische Fähigkeit.
Er zog einen Mundwinkel hoch, lächelte mich an und übersäte dann mein ganzes Gesicht mit zärtlichen Küssen, während seine Hände auf Wanderschaft gingen.
Mir lief ein wohliges Kribbeln über den Rücken und nur mit Mühe konnte ich ein Stöhnen unterdrücken.
Sein intensiver... herber Geruch, stieg mir in die Nase, vernebelte meinen Verstand.
Mein Herz schlug schnell und heftig gegen meine Brust und ich krallte meine Nägel tief in sein Hemd.
Ich spürte, wie sich das Blut unterhalb meines Nabels sammelte und...
zog scharf die Luft ein.
O Verdammt, nicht gut, ganz und gar nicht gut!
Bevor ich endgültig die Kontrolle verlor, sollte, nein, musste ich es so schnell wie möglich beenden!
Mit verschwitzten und zitternden Händen versuchte ich Dark fast schon panisch von mir zu drücken.
„Was ist los?", fragte er und sah mich prüfend an.
Ich setzte zum Reden an, doch er legte mir einen Finger auf meine Lippen.
„Nicht lügen."
Ich nickte und er zog seinen Finger zurück.
Meine Stimme klang nicht so, wie sie sollte, als ich natürlich log: „Ich hatte einen Wadenkrampf, das ist alles."
Dark atmete langsam aus. „Ich sagte, du sollst nicht lügen."
Ich stöhnte innerlich und bevor die nächste Lüge meinen Mund verließ, knurrte mein Magen.
Er hob eine Braue und musterte mich nachdenklich, ehe er aufstand und mir seine Hand entgegenstreckte.
„Komm, das Essen wartet."
Mist.
Ich hatte zwar Hunger, aber...wenn ich jetzt aufstand, dann...
„G-Geh...s-schon mal vor...ich...ich brauche noch e-einen M-Moment der Ruhe...", brachte ich leider stotternd hervor und grinste schief.
Misstrauisch verengte er die Augen und seine Kiefermuskeln zuckten.
„3 Minuten, dann bist du unten." Erschrocken über die Schärfe in seiner Stimme, nickte ich brav.
Er tätschelte kurz meine Wange und verließ mit einem missmutigen Laut das Zimmer.
Ich horchte einmal auf.

Als ich mir sicher war, das er die Stufen hinunter gegangen war, verließ ein erleichtertes Seufzen meine Lippen.
Ich schlug das Schafsfell zur Seite, starrte mit zusammen gezogenen Augenbrauen die Beule in meiner Hose an.
Mein Herz schlug höher vor Aufregung, als ich meine Hose bis zu den Knien runter zog und meine schwitzige Hand hinab glitt, sie um meinen Penis legte. Die Augen geschlossen, warf ich den Kopf in den Nacken und atmete heftig ein und aus.
Ich hatte mich schon öfters selbst befriedigt, aber heute war es das erste Mal, das ich dabei nicht an Frauen dachte...sondern...
Ich stöhnte leise und stellte mir vor, wie ‚er' mich mit seinem Gewicht in die Matratze drückte, mich berührte, mich leidenschaftlich küsste, seine Zunge zwischen meine Lippen schob und meinen Penis...
Meine Bewegung wurde schneller und stärker und meine Wangen glühten vor Erregung.
Ich lachte und stöhnte gleichzeitig auf.
Niemand würde auf die verrückte Idee kommen...sich sitzend im Bett, in einem Haus voller Schatten... einen runterzuholen.
Fürwahr...ich war dem Wahnsinn verfallen...
Die anderen Link's wären nicht nur entsetzt, sie würden mich aus tiefstem Herzen verachten, wenn sie das nicht schon längst taten ...aber...das war mir gerade scheißegal...
„Die anderen Link's wären schon längst vor Scham gestorben."
Ich verharrte mitten in der Bewegung und blickte mit weit aufgerissenen Augen zur Tür, wollte meinen Augen nicht trauen.
Mit verschränkten Armen lehnte Dark gegen den Türrahmen, und im Funkeln seiner Augen sah ich, wie sehr er sich Beherrschen musste.
Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen hatte...aber... was noch viel wichtiger war...
„W-wie l-lange s-stehst du s-schon d-da?!", noch nie in meinem Leben hatte ich so schlimm gestottert wie gerade eben.
Er ignorierte meine Frage und fragte mich stattdessen säuselnd: „Soll ich dir zur ‚Hand' gehen?"
Angespannt presste ich die Lippen aufeinander und wollte den Kopf schütteln, doch...Dark reagierte blitzschnell.
Im nächsten Moment lag ich auf dem Rücken und meine Arme wurden über meinem Kopf aufs Bett gedrückt.
Vor Schreck schnappte ich nach Luft und lag stocksteif da.
Dark's Lachen klang rau und tief, merkwürdig amüsiert und ließ mich erschaudern.
Aus den Augenwinkeln sah ich, dass die Tür weit offen stand.
„D-die Tür ist n-noch offen, ich...so...d-das...g-geht doch n-"
Er hielt meine Handgelenke mit einer Hand fest, die andere machte eine fließende Bewegung und die Zimmertür schloss sich wie von Geisterhand, verriegelte sich noch selbstständig.
Erstaunt zog ich die Augenbrauen hoch, wusste gar nicht, dass er so etwas drauf hatte.
Er lachte wieder, als er sich tief zu mir runterbeugte und mir ins Ohr flüsterte: „Die Tür ist nun zu und verriegelt, mein Antiheld."
Er senkte die Lider, sodass seine Augen von den dichten Wimpern abgeschirmt wurden.
Und dann... küsste er mich, allerdings nicht langsam und sanft, sondern stürmisch und verlangend.
„Kleine Lügner müssen bestraft werden", murmelte er mit dem Mund an meinen Lippen und küsste mich noch intensiver.
Er zog mein Hemd hoch, strich mit den Fingerspitzen über meine nackte Brust, ließ meine Haut in Flammen aufgehen.
Seine stürmischen Küsse... raubten mir die Luft... mir wurde schwindelig....meine Lungen...brauchten Sauerstoff, jetzt sofort!
Als hätte Dark meine Gedanken gelesen, unterbrach er gnädigerweise den Kuss, sodass ich nach Luft schnappen konnte.
Er sah mich mit einem lüsternen Blick an, leckte über seine Lippen.
„Ist dir überhaupt bewusst, wie hübsch du bist?", seine Stimme klang erregt.
Sein Kompliment ließ mich erröten und ich wich seinem Blick aus.
Nun...ich freute mich schon irgendwie...über sein Kompliment, aber...vielleicht...waren das nur leere Worte...
„Sieh mich bitte an."
Zögernd kam ich seiner Bitte nach.
Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippe und seine Augen verdunkelten sich.
„Ich meine es ernst, verstanden?"
Ich nickte zögernd.
Er beugte sich wieder tief zu mir hinunter, doch diesmal...küsste ich ihn, küsste ihn so hingebungsvoll wie nur möglich.
Wir schlossen unsere Augen und ich spürte wie seine Hand langsam weiter wanderte, über meinen Bauch...über mein Schambein und dann...schloss sich seine Hand um meinen Penis, verwöhnte meine Männlichkeit.
Ich drückte stöhnend den Rücken durch und spürte Dark's Zunge, die über meine Unterlippe strich, bereitwillig öffnete ich die Lippen.
Neugierig, aber vorsichtig erkundete er meine Mundhöhle und stupste schließlich meine Zunge an.
Nach einem etwas holprigen Start meinerseits, entstand nun ein wilder Zungen-Tanz.
Dark schenkte meinen Handgelenken die Freiheit, doch er fädelte seine Finger zwischen meine und nahm eine meiner Hände wieder gefangen. Tief drückte er sie in die Matratze.
Meine andere... freie Hand...vergrub ich in seine schneeweißen Haare, so...unglaublich weich und...-
O Verdammt...seine Pumpbewegung wurde...schneller...intensiver...
Jeder Muskel in meinem Körper spannte sich an...ich...es...dauerte nicht mehr lang... und...ich würde...
Dark beendete rasch den Zungenkuss.
Seine blutroten Augen glühten, und er beobachtete höchst interessiert mein Gesicht, das es mir schon peinlich wurde.
„Du bist... wunderschön."
Das war zu viel.... ein Schwall von Gefühlen explodierte in meiner Brust und ich kam heftig... mit einem lauten, gepressten Stöhnen in seiner Hand.

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