Kapitel 9

69 2 0
                                    

„Mmm...lecker", murmelte ich mit vollem Mund und bestrich meine zweite Brotscheibe mit Erdbeermarmelade. „Habt ihr die Marmelade selbst gekocht?", fragte ich, nachdem ich runtergeschluckt hatte. Mit einer Hand stützte Dark sein Kinn ab und sagte mit müder Stimme: „Ja, Time hat sie zubereitet." Mit der anderen Hand hob er seinen Becher und nahm einen Schluck.
„Wirklich köstlich!", schwärmte ich. „Ich brauche unbedingt das Rezept!" Meine Stimme vibrierte vor Begeisterung.
Dark nahm noch einen Schluck aus seinem Becher. „Mhm", brummte er leise - wirkte müde und abwesend.
„Bist...bist du müde?", fragte ich nach einer Weile.
Er überlegte kurz. „Ein wenig", antwortete er.
Ich blickte auf das Messer, das ich immer noch in meiner Hand hielt.
„Du...du hast dich..." Meine Stimme war leise, kaum hörbar. „um mich gekümmert, als..." Ich brach ab und ließ die Schultern sinken.
Ich fühlte mich schuldig, dass er wegen mir kaum Schlaf gefunden hatte.
Seine Schulter stieß gegen meine. „Weißt du was?"
Zögernd hob ich den Blick. „Mm?"
Er trank seinen Becher aus und stellte ihn wieder zurück auf den Tisch.
„Dein Sperma schmeckt auch köstlich."
Ein langer Moment verging, dann spürte ich, wie meine Ohren ganz heiß wurden.
„D- D- Dark! D- Das- a- also...sag- sag s -s - so - sowas ...n-nicht", stotterte ich ganz beschämt und fuchtelte nervös mit dem Messer herum. Mir war klar, dass er die Stimmung auflockern wollte...aber...so?!
Seine Lippen zuckten amüsiert. „Du ernährst dich wirklich gesund. Und...", fügte er hinzu. „deine Ohren sind ganz rot." Er streckte seine Hand aus und berührte mein...Ohr?! - ich zuckte quiekend zurück und ließ vor Schreck das Messer auf den Teller fallen.
„Ja hoppla" Er griff nach dem Messer, führte es zu seinem Mund und leckte langsam und genießerisch die Marmelade ab.„so empfindlich...an den Ohren?"
Das beschämte Lachen, mit dem ich antwortete, entlarvte mich.
Erstaunt zog er die Augenbrauen hoch. „Du bist empfindlich an den Ohren."
Schnell richtete ich meinen Blick nach unten. „Äh also...", begann ich und schluckte. „nur...nur ein bisschen." - und rieb mir über das Ohr.
Kurzes Schweigen.
Dann stieß Dark etwas in einer unverständlichen Sprache hervor?
Langsam ließ ich meinen Blick wieder nach oben wandern.
„W- Was... hast- hast du d-da gesagt?", fragte ich stotternd.
Er legte das Messer weg.
„Ich habe gesagt: Wenn du eine Kartoffel wärst, wärst du eine SÜß-Kartoffel."
Mit rasendem Herzschlag schaute ich schnell wieder weg.
Bei der Göttin Hylia...der Kerl machte mich noch mit seinen schlechten Anmachsprüchen wahnsinnig! - dass mein dummes...verräterisches Herz sich darüber freute, versuchte ich zu ignorieren.
„Sieh mich an."
Ich konnte mich nicht überwinden, ihn anzusehen, und schüttelte meinen - wahrscheinlich hochroten - Kopf.
Dark stieß einen müden Seufzer aus, packte mich mit sanfter Gewalt am Hinterkopf, drehte meinen Kopf in seine Richtung und...küsste mich. Hitze schoss direkt durch meinen Körper und ich hatte das Gefühl, lebendig zu verbrennen - aber auf eine angenehme Art und Weise. Das klang verrückt und war verrückt.
Ich keuchte leise gegen seine Lippen und murmelte: „Verflucht noch mal ...besitzen deine Lippen auch magische Kräfte?", und erwiderte seinen Kuss mit der gleichen Leidenschaft.
Statt zu antworten, schnippte er mit dem Finger - und ich sah aus den Augenwinkeln, wie sich die Teller, das Besteck und die Becher über den Tisch bewegten.
Oh - oh - ich ahnte, was er vorhatte.
Ich entzog mich keuchend seinen Lippen - er blickte mich fragend an.
„N- Nicht. Nicht wieder hier...", sagte ich verlegen.
Er zog eine Augenbraue hoch. „Was...nicht ‚wieder' hier?", fragte er und grinste anzüglich.
Meine Augen verengten sich. „D- Du weißt genau, was ich meine..."
„Ganz und gar nicht", erwiderte er und streckte seine Hand aus - strich mit seinen Fingern über mein Ohr.
Ich zuckte quiekend zusammen, und mein Blick glitt zu dem leeren Schaukelstuhl.
„W- W- Wo ist eigentlich Darkness?"
„Darkness...verschwindet manchmal für ein paar Tage... oder für mehrere Wochen...und..."
Dark stand vom Tisch auf - sagte nichts mehr, sah mir nur tief in meine Augen.
Doch dann - ohne Vorwarnung - zog er plötzlich meinen Stuhl zurück, packte meine Hüften, hob mich auf den Tisch und...spreizte meine Beine?! „und dann...taucht er wieder auf." Er schnippte wieder mit den Fingern, und ich sah an mir herunter - seufzte erleichtert, das ich noch meine Hose anhatte - und stellte anschließend fest, das er nur unsere Stühle verzaubert hatte, die sich von alleine zur Seite bewegten.
Er beugte sich vor und ich spürte seinen heißen Atem an meinem Ohr. „Darf ich dein Ohr lecken?"
Ich blinzelte und dachte, ich hätte mich verhört.
„Was hast d- Ngh!?" - ich brach stöhnend ab. Dark leckte und knabberte abwechselnd - aber zärtlich - an meinem Ohr!
„D - Dark", stöhnte ich und grub meine Finger in sein schneeweißes Haar - zog leicht daran. „warst...warst du nicht eben noch m- müde?"
„Für kleine Spielereien bin nie zu müde", säuselte er und... saugte mein Ohrläppchen zwischen seine Lippen!
Ein lautes, lustvolles Stöhnen drückte sich sofort aus meinem Mund, und ich wollte meine Oberschenkel zusammenpressen, doch er hielt mich davon ab - spreizte meine Beine noch weiter auseinander.
„W- W- W - Warte mal...NGH-", begann ich, hielt jedoch inne und ich schlug mir schnell die Hand vor den Mund, um mein Stöhnen zu dämpfen.
Er biss kurz in mein Ohrläppchen, dann flüsterte er: „Hier wird nichts gedämpft, mein Antiheld", und griff nach meiner Hand - zog sie weg.
Ergeben schloss ich die Augen und sprach im Stillen ein Gebet, das mich doch bitte niemand hören würde...

Antiheld Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt