Kapitel 17

46 3 0
                                    

Triggerwarnung: Gewalt. Blut. Folter.

゚*✧♕✧*゚

Neben mir spürte ich deutlich die Anwesenheit von Dark.
Ich versuchte, meine Augen zu öffnen, doch sie waren wie zugeklebt, als hätte ich tagelang geschlafen. Und als ich die Hand nach Dark ausstreckte und versuchte, etwas zu sagen, packte mich ein heftiger Hustenanfall.
„Link?", hörte ich Dark überrascht, aber leise sagen. Dann, ohne Vorwarnung, schob er mir ein merkwürdiges Kraut in den Mund, auf dem ich eine Weile herumkaute, ehe der Husten abrupt verschwand.
„Besser?"
„J- Ja", keuchte ich leise, und endlich gelang es mir, die Augen zu öffnen.
Ich saß zusammengesunken im Sessel, und merkte, dass alle Schatten mich anstarrten.
„Was...was war das für ein Kraut? Und warum..." Verwirrt fuhr ich mir durch die Haare, die nur noch lose zurückgebunden waren. „und warum... starrt ihr mich alle so an, als wäre ich ein Geist?"
„Das Kraut stammt aus meiner Welt und ist dort ein beliebtes, jedoch seltenes Wundermittel", erklärte Dark, und sein Blick schweifte zu den anderen Schatten, bevor er wieder auf mir landete. Er zögerte kurz, dann sprach er weiter. „Und sie starren so, weil deine Seele vom Körper getrennt war, und das drei Tage lang."
Ich richtete mich in dem Sessel auf. „Was?!" Meine Stimme überschlug sich fast. „, Ich habe mich doch nur hingesetzt, bin eingeschlafen und habe geträumt –" Ich brach ab und stemmte meinen Körper aus dem Sessel – stöhnte vor Anstrengung und Schmerz. Mein Hals tat weh von der unbequemen Schlafposition, und meine Glieder waren steif vom langen Sitzen.
„Wir wollten dich aus dem Sessel hieven, aber... "
„...eine Barriere ließ es nicht zu", vervollständigte Kuro Darks Satz.
Ich nickte geistesabwesend und begann auf und ab zu laufen, dachte dabei an die Frau, die ich in meinen Träumen? – gesehen hatte.
Ich hatte das Gefühl, als versuchte sie, mir noch etwas mitzuteilen.
Akemis Blick wanderte an mir hinab und dann wieder hinauf. „Prinzessin, verschweigst uns doch etwas? Und hör auf, wie ein nervöses Kätzchen hin- und herzulaufen." Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, trat er einen Schritt zur Seite, und versperrte mir so den Weg.
Ohne ein Wort hervorbringen zu können, drehte ich mich um, zog meinen Zopf über die Schulter und fing an, nervös damit zu spielen.
Bei der Vorstellung, dass Dark eine Frau... schrecklich verprügelte und sie dann gegen ihren Willen...schändete und tötete, ließ mein Herz schmerzhaft zusammenkrampfen, so heftig, dass mir das Atmen schwer fiel.

‚Held.'

Eine Stimme in meinem Kopf. Eine Frauenstimme – ihre Stimme!

‚ Das Medaillon befindet sich in deiner rechten Hosentasche. Bitte beschütze es mit deinem Leben.'

Ich keuchte angestrengt, und berührte – bemüht unauffällig –meine Hosentasche, denn ich fühlte die Blicke der Schatten im Nacken.

Und tatsächlich... das Medaillon befand sich dort.

‚Der Name des Schattens, der mich schändete und tötete, lautet...'

„Link..." Plötzlich stand Dark neben mir und sah mich von der Seite an. „...wenn du deine Atmung nicht kontrollierst, kippst du-"
Ich brach in Tränen aus, weinte laut und hemmungslos – doch es waren Tränen der Erleichterung.
Schluchzend schlang ich die Arme um Dark und vergrub das Gesicht an seiner Brust.
Er hatte diese schreckliche Tat nicht begangen, sondern...Takeru.
„Sch- sch, ganz ruhig, mein Antiheld..." Seine Stimme klang jetzt tiefer als sonst und ziemlich... besorgt. „..und warum weinst du denn so fürchterlich?"
Doch ich war nicht in der Lage zu antworten, und weinte noch lauter als zuvor.
„Sch- sch- schon gut, schon gut, ich bin doch bei dir, Link."

Dark zog mich fester an sich, hielt mich, als wollte er mich niemals wieder loslassen.

✭˚

˚・゚

Antiheld Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt