3.Prinzessin.

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„Du bist wohl nicht gut erzogen worden, hm?!"
Riefst du ihm hinterher, schockiert von der Dreistigkeit, mit der er sich an deinem Essen bedient.
Kauend drehte er sich wieder in deine Richtung und konnte wie immer nur sein Grinsen aufsetzen, als er zu dir zurück stolzierte.
„Ich? Ich bin ungezogen?"
Er deutete fragend mit dem Daumen auf seine Brust und ging einige wenige Meter von dir entfernt in die Hocke und sah dich nachdenklich, aber immer noch mit einem breiten Grinsen an.
„Bist du diejenige, die sich zu schade ist, mir zu antworten?"
stellte er dir eine Gegenfrage.

Erschrocken über seine aufgedrehte Art klapptest du deine Dose zu und stecktest sie in deine Tasche.
„Du bist unmöglich! Solltest du nicht an deinem loser Tisch sitzen?"
Fragtest du trotzig und standest auf.
Dein Blick klebte fest an ihm.

Er stand auch auf und zuckte mit den Schultern.
„Solltest du nicht an deinem beliebten und Möchtegern Tisch sitzen?"
Er musterte mich mit der Gegenfrage und zog eine Augenbraue hoch.
Du schluckst und verschränkst die Arme vor der Brust, zögerst mit der Antwort.
„Ich wollte nur die Ruhe genießen."
Er nickte nur verständnisvoll und klimpert mit den Augen.

„Die Ruhe genießen?"
Er tippte sich nachdenklich ans Kinn und kniff die Lippen zusammen.

Dein Gesicht verzog sich verwirrt über seine ständigen Fragen, warum kann er dich nicht in Ruhe lassen?
„Na gut, ich werde dich jetzt nicht weiter nerven, nicht dass dein Freund mir noch auf die Fresse haut, wenn du ihm vorheulst, dass der Freak dich belästigt oder so. Also viel Spaß beim alleine sein."
Er gestikulierte wild mit seinen Händen und betonte viele Worte viel zu übertrieben.
Du kannst nur die Stirn runzeln, wenn du ihm zuhörst und wartest darauf, dass er geht.

„Wer ist hier der Loser?"
Das war sein letzter Satz, den er zu dir sagte, als er mit den Händen in den Hosentaschen ging.

Du fühlst dich schlecht, nach seinen Worten.
Plötzlich fühlst du dich richtig allein und zwingst dich, auch in die Cafeteria zu deinen Freunden zu gehen, obwohl die Ruhe dir um einiges besser gefallen hat.. Vor allem im Moment.
Doch du warst alles andere als ein Loser!
Vielleicht warst du so gekränkt, weil er dich durchschaut hat, dass er wusste, dass mit dir etwas nicht stimmt.
Er hatte schließlich den peinlichen Streit zwischen dir und Jason mitbekommen, und du wolltest nicht so tun, als hättest du Angst oder Unbehagen deswegen
Schließlich saßt du von Anfang an an diesem Tisch.

„Y/n, wo warst du?"
Fragt Jason dich, als du dich dem Tisch näherst, ein aufgesetztes Lächeln auf den Lippen und du übernimmst es auf deine.
„Ich musste etwas frische Luft schnappen...hatte ein bisschen Kopfschmerzen."
Redest du dich heraus und setzt dich zu ihm.
Sofort legte er seinen Arm um dich, die Gespräche der anderen gingen weiter, doch du konzentrierst dich nicht darauf, stattdessen wandert dein Blick zum Tisch der verlorenen Seelen des hellfire Clubs.

Und natürlich fängt Eddie deinen Blick direkt auf, als hätte er nur darauf gewartet, dass du zu ihm schaust.
Sofort wendest du dich ab und du könntest schwören, dass deine Wangen rot wurden.
Peinlich.
„Ich habe gesehen, dass du mit ihm geredet hast."
Murmelte Jason wütend an dein Ohr, sein Ton war voller Hass gefüllt und du spürtest die Faust die er unter dem Tisch ballte.
Aber sein Lächeln war immer nicht wegzudenken.
Toll, von einem Streit zum anderen.

Du konntest es nicht ertragen, du wolltest nicht das Jason so mit dir redet, dich so behandelt und kontrolliert.
Aber trotzdem hast du nichts gesagt, stattdessen hast du traurig den Blick gesenkt und die Tränen zurückgehalten.

Eddie hat gesehen, dass es dir nicht gut ging.
Er kannte dich besser als du denkst, das soll jetzt nicht beängstigend klingen, aber er hat dich oft beobachtet, seit du mit ihm zur Schule gegangen bist.
Er sah dich mit deinen Freundinnen lachen, er sah dich bei den Cheerleader-Proben, wenn sie draußen auf dem großen Sportplatz stattfanden, in den Pausen am Tisch mit den anderen oder einfach nur im Flur, wenn du an deinem Spind standest.
Er fand dich immer faszinierend, wie viele Jungen und Mädchen an der Schule, er fand dich wunderschön, er wusste das du anders warst als die anderen Beliebten an der Schule, du warst nett, charmant, fleißig und fürsorglich, er kannte viele deiner Freunde, wie zum Beispiel Steve oder Robin, von denen hörte er immer nur gutes über dich.
Er wusste auch, dass du wahrscheinlich nicht viel von ihm hältst und auf das hörst, was die anderen sagen.

Und das war genau das was er nicht an dir mochte noch besser gesagt hasste.
Die Arroganz die du ausstrahlst wenn du mit anderen zusammen bist, das du oft keine eigene Meinung hast weil du es allen recht machen willst und auf viele Sachen von anderen hörst anstatt dir selbst eine Meinung zu bilden.
Und doch sah er dich oft an und konnte nicht anders, als von dir zu schwärmen.
Auch wenn er es nie laut aussprach.
Und so sah er dich auch gerade an, als du mit gesenktem Blick am Tisch klebtest und nur wegen seiner dummen Sprüche überhaupt wieder reingegangen bist, um ihm etwas zu beweisen.
Lächerlich, oder?

Die Pause endet mit dem Läuten der Glocke und Jason verabschiedet sich mit einem kurzen Kuss auf deine Wange.
Am liebsten hättest du ihn dir von der Haut gekratzt.
Aber du lächeltest nur kurz und gespielt.
Dann nimmst du deine Bücher und gehst aus der Cafeteria auf dem Weg zu deiner Klasse.
Du drückst die Bücher an deine Brust und stolzierst mit erhobenem Kinn und einem Lächeln auf den Lippen durch die Gänge, Bis dich ein harter Schlag auf den Rücken deine Bücher zu Boden fallen lässt.

Schockiert drehtest du dich sofort um, um zu sehen, wer dich so hart von hinten getroffen hatte, du musstest dich zusammenreißen, um nicht durchzudrehen.
„Alter? Gehts noch?"
fragst du wütend und blickst in Eddies Augen, die dich mit dem gleichen teuflischen Glanz anstrahlen wie bei eurer ersten Begegnung.
Doch der zeigt eindeutig Reue, als er unschuldig die Hände in die Luft hebt.
„Es tut mir leid! Ich wurde geschubst."
Rechtfertigt er sich, als er dir in die glasig wirkenden Augen blickt und sein Blick sich dabei auch verwirrt verzieht.

Mit zusammengebissenen Zähnen konntest du nur keuchen und bücktest dich um die Bücher aufzuheben, Eddie half dir dabei.
„Lass das! Ich kann das alleine."
Zischtest du wütend und schlugst seine Hand von den Büchern weg.
„Alter, lass dir doch mal helfen, ich bin nicht ansteckend oder so."
Antwortet er wütend auf deine Reaktion bezüglich seiner Hilfe und richtet sich wieder auf.
„Bei dir weiß man ja nie."
Nuschelst Du leise, während du die Bücher entgegennahmst und zu ihm aufblicktest, immer noch auf den Knien.
„Jetzt geh, Eddie."
Befiehlst du streng eher du dich wieder aufrichtest und deinen Rock glatt streichst.

Er verschränkte wütend die Arme vor der Brust und lehnte sich seitlich an die Wand, während er dich beobachtete.
„Warum gewöhnst du dich nicht daran, so zu knien? Denn du bist eine richtige Schlampe, weißt du das?"
Fragte er emotionslos und seine Worte ließen dein Herz bei dieser vulgären und ungerechten Beleidigung für einen Moment aussetzen.
„Wie bitte?"
Fragtest du ihn, während deine Wut weiter stieg und du vor ihm standest und auf seine Antwort warst.

„Ja... weißt du, wer für Fame mit einem Typen zusammen ist, nur um... beliebt zu sein... wird nicht anders enden als all die knapp bekleideten Mädchen am Straßenrand?"
Warf er dir vor und fing an zu grinsen mit einer großen Frechheit darin.
Er fand es lustig, dich so verärgert zu sehen.

Du drücktest ihn an Schulter fest gegen die Wand und sahst ihn wütend und ernst an.
„Du hast keine Ahnung was mit Jason und mir ist,du wirst wie alle anderen enden, die in deiner asozialen Wohnwagensiedlung leben. Alkoholkrank und drogensüchtig."
Knurrst du und lässt seine Jacke los.
Doch sein Lächeln ist noch nicht verschwunden, er beugt sich vor und flüstert dir leise ins Ohr.
„Ich halte dir einen Platz frei... denn bald wirst du auch dort landen.Aber ich bin kein Arsch wie du... also wenn du dir keinen Wohnwagen leisten kannst... kannst du auch ein paar Nächte bei mir bleiben."
Er greift dir gespielt mitleidig an die Schulter und streicht dir mit dem Daumen über die kalte Wange, während du ihn nur schockiert ansehen kannst und merkst, wie dir die Tränen in die Augen steigen, nur weil du nichts mehr zu erwidern hast.
„Arschloch."
Flüsterst du leise zurück.

„Fick dich Prinzessin."
Lachte er nur als er sich von der Wand abstützt und dir nochmal den Mittelfinger zeigt bevor er pfeifend in seine Klasse marschiert und dich dort entsetzt stehen lässt.

So Leute das war's! ❤️
Bis bald ❤️

Enemies to Lovers.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt