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Die Nacht verlief dermaßen unruhig, dass ich schon total genervt war. In den unbequemen, harten Sitzen konnte man nur sehr sehr schlecht schlafen. Nach geschätzten 5 Stunden hatte ich dann keinen Bock mehr. Ich schaute mich leise nach den Anderen um. Marie und Luisa schliefen aneinander gekuschelt und leise, ein- und ausatmend. Die zwei sahen richtig süß aus. Schnell machte ich ein Foto von den Süßen. Vielleicht könnte es mir irgendwann noch nützlich werden. Schnell guckte ich zu den Jungs, Mario, Marcel und Luis. Als ich Mario sah musste ich mir sehr Mühe geben das Lachen zu verkneifen. Der Anblick war zum wegschmeißen. Er lag verkehrt herum auf dem Sitz, mit Kopf nach unten und dir Füße auf die Lehne. Sein Mund stand offen und sein Daumen hing halb darin. Schnell fotografierte ich auch ihn.  

Langsam ging ich eine Reihe vor, um zu schauen, ob Tim auch so tief und fest schlieft wie die Anderen.

Nein, tat er nicht. Puh, war ich also nicht allein. Kurz nachdem er mich sah, stand er schon auf um mit mir weiter nach vorne zu gehen, damit wir die Anderen nicht aufweckten.

Dort nahmen wir uns eine Decke und plünderten noch eine Tüte Chips. Wir hörten zusammen Musik und unterhielten uns über alles Mögliche. Ich erfuhr, dass Tim leidenschaftlich gern Volleyball spielte, einen zwei Jahre älteren Bruder und einen Hund hatte. Zwischen durch guckte er mich immer so süß an. In mir gribbelte alles. Er hatte soooo tolle Augen. So richtig schönes grün.

Am nächsten Morgen, so um 10 Uhr, öffnete ich ganz langsam die Augen. Und sofort schloss ich sie auch wieder. Mich blendete total die Sonne. Wo war ich eigentlich? Und wo kam das Brummen her? Dann fiel es mir wieder ein. Ich war ja gar nicht Zuhause in meinem kuscheligen Bett, sondern lag in einem Bus, daher das Brummen, halb auf Tim drauf. Erschrocken schreckte ich zurück. Ob er es gemerkt hatte? Ich hoffte mal nicht! Wie peinlich...! Aber nein. Puh, er schlieft noch.  

Aber allmählich wachte auch er auf. Lächelnd blinzelte er mich an.

Da kam auch schon eine Durchsage von unseren Betreuern:" Aufwachen ihr Schlafmützen! In einer halben Stunde sind wir da. Packt bitte schon einmal euren ganzen Kram zusammen und werft bitte euren Müll in die bereitgestellten Mülleimer am Gang."

Jetzt endgültig wach, fragte Tim mich:" Na, du? Wie hast du geschlafen?"  

"Nachdem ich halb bei dir auf dem Arm eingeschlafen bin, ganz gut!"  

Oje. Jetzt hatte ich es ausgeplaudert. Sofort lief ich rot an. Lachend entgegnete er: 

"Haha, ja ich hab dann unter deinem Kopf auch ganz gut schlafen können!"  

Ich war verdammt froh, dass er mir das nicht allzu krumm nahm.

Die Arme in einander verschränkt, gingen wir zu den Anderen in die letzte Reihe und entleerten unseren Müll auf dem Weg in den Mülleimer.

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Bitte votet oder Kommentiert wenn euch die Geschichte soweit gefällt. So weiß ich nämlich nicht, ob es sich lohnt weiter zu schreiben! ♥

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