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Tim stand auf dem Steg und machte Fotos vom Meer und dem Campingplatz. Nervös ging ich auf ihn zu. Lächelnd winkte er mir entgegen. Ich lächelte zurück.

"Na, du? Wie geht's?"

"Joa, ganz gut. Dir?"

"Ebenfalls, das Wetter ist einfach traumhaft!"

"Jaa, ich bin froh, dass ich hier bin."

"Gut, dass du kommst. Ich wollte eh mal mit dir reden."

"Wie lustig, ich auch mit dir."

Wir setzen uns ans hintere Ende des Stegs. Ich forderte Tim auf, anzufangen.

"Ähm, " begann er, "ich wollte dir schon die ganze Zeit was sagen."

Oje jetzt wollte er mir sagen, dass er bemerkt hatte, dass ich etwas von ihm wollte und dass er diese Gefühle leider nicht für mich hatte. Ich wollte das eigentlich nicht hören. Aber jetzt konnte ich es auch nicht mehr ändern.

Aber nein. Er hatte genau das Gegenteil vor. Mit geschlossenen Augen und einem leichten Lächeln auf den Lippen, beugte er sich ganz langsam herunter. Seine Lippen berührten meine. Unglaublich weich fühlten sie sich an. In mir explodierte ein kleines Feuerwerk. Der Kuss war einfach unglaublich.

"Wow!", brachte ich gerade so über die Lippen. Ich war total überwältigt.

"Ich hab mich in dich verliebt!", gestand er. Bei seinen Worten bekam ich voll die Gänsehaut. In mir drin kribbelte alles. Die Schmetterlinge in meinem Bauch fingen wie wild des flattern an. Ich war total überrascht.

"Mir geht's nicht anders", antwortete ich glücklich. 

"Aber  du warst doch so unglaublich verliebt?" bemerkte ich.

"Jaaaa! Das war und bin ich. Nämlich in dich!"

Da wurde mir einiges klar. Auf den Gedanken bin ich nicht gekommen.

Wir lächelten uns an.

Verschont wurde ich wohl trotzdem nicht, denn ihm bietete sich die perfekte Gelegenheit mich noch einmal ins Wasser zu schubsen. Und so platschte ich in voller Montur in das nasse kalt. Meine Sonnenbrille hatte ich zum Glück im Zelt liegen lassen, aber meine Vans, meine Collegejacke, mein Top und meine Hose waren natürlich sofort nass und ziehen mich runter. Anscheinend bekam Tim Mitleid mit mir, denn er reichte mir seine Hand.

Frech ergriff ich diese, zog ruckartig daran und schaute lachend zu, wie Tim neben mir, laut schreiend, ins Wasser platschte.

"Du hinterhältige, du!"

Schrie er. Trotzdem konnte er es nicht lassen mich zu küssen. Denn das tat er. Und wie er das tat. Ich fühlte mich als wär ich im siebten Himmel. Er küsste so gut!

Mit einem Dauerlächeln auf den Lippen gingen wir Hand in Hand den Strand entlang bis die Sonne untergegangen war. Meine Klamotten waren noch feucht, daher wurde mir ziemlich schnell kalt. Tim bestand darauf, dass ich meine feuchte Collegejacke auszog und seine, (lustigerweise ebenfalls eine Collegejacke), anzzog. Sie war so unglaulich kuschelig und roch so gut nach ihm.

Als es schon ziemlich dunkel war, gingen wir wieder auf unseren Platz. Es würde bestimmt bald Essen geben. Mein Magen knurrte schon heftig. Heute aßen wir auf Platz 3. Der Platz der Betreuer. Der rießige Tisch war wundervoll gedeckt mit einem riesigen Salat Büfett, Brot und verschiedene Aufstriche. Sah verdammt lecker aus. Da hat sich wohl jemand gewaltig Mühe gegeben. Vorfreudig setzte ich mich an den Tisch.

"Darf ich mich neben dich setzten, Maus?" 

fragte Tim unötiger Weise.  

"Ich kill dich wenn nicht!" gab ich ihm als Antwort.  

Sommer- Sonne- SonnenscheinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt