28♥

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Wir waren alle total geflasht von Tim's Geschichte. Mir wurde klar, wie wichtig es war sein Leben zu genießen, denn es konnte jeden Moment vorbei sein.

Menschen sind so zerbrechlich. Ein Blitz, ein Auto, ein Virus, ein Messer und aus und vorbei. Von jetzt auf später aus den Leben gerissen. Für Bekannte, Verwandte, Freunde verändert sich das Leben schlagartig.

Wir sagten so gut wie gar nichts mehr.

Tim nahm mich an die Hand und lief mit mir den Strand entlang. Seine Augen glitzerten wie das Meer vor uns.

"Darf ich heut Nacht bei dir schlafen?

"Bitte"

Wir kuschelten uns gemeinsam in seinen Schlafsack und Tim fing leise das Weinen an.

Ich küsste ihm die Tränen weg und nahm ihn ganz fest in die Arme. Wie zwei kleine verzweifelte Kinder, die nicht begreifen konnten wie schrecklich diese Welt sein kann, schliefen wir Arm in Arm ein.

Luisa kuschelte sich an Mario, Marie an Luisa. Alle teilten in dieser Nacht ihre Betroffenheit.

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Am nächsten Morgen wachte ich, eingekuschelt an Tims Brust, auf. Sonne fiel durch das offene Zelt auf unseren Schlafsack. Wir hatten gestern Nacht nicht einmal das Zelt zu gemacht.

Langsam befreite ich mich von Tim's Arme, sehr darauf bedacht ihn ja nicht aufzuwecken.

Ich grabbelte aus dem Zelt und streckte mich erst einmal ausgiebig.

Die Sonne stand noch nicht besonders hoch am Himmel, anscheinend war es noch ziemlich früh. Ich schnappte mir mein Handy und meine Kopfhörer und fing das Joggen an. Ganz langsam den Strand entlang. Mir war es schnurz egal, dass mich alle Menschen, denen ich begegnete, total komisch von der Seite anschauten, nur weil ich in Boxershorts, Top und Sturmfrisur joggen ging.

Meine Haare sahen noch nie schlimmer aus.

Total aufgeplustert standen sie von meinem Kopf ab. Egal. Das Joggen tat gut. Man bekam alles mit. Die Geräusche von Vögeln und Meer, der Geruch von Fisch an manchen Stellen, die warme angenehme Sonne im Rücken.

Langsam kam ich an eine ziemlich verlassene Stelle. Das musste der Ort sein, an dem Mario sich das Bein gebrochen hatte. Es war ein schmaler Pfad, an dem rechts ein kleiner Schilfwald und links ein richtiger Wald entlang führte.

Man sah unmengen kleine Entchen in dem Schilf herumschwimmen. Immer der Mama Ente hinterher. Mensch, waren die süß. Sie hatten noch diesen süßen Flaum, den auch Kücken hatten. Schnell machte ich ein Foto und joggte weiter, bis ich an einen Privatstrand kam.

Kurz davor war ein kleiner verlassener und halb zerfallener Steg. Vorsichtig stetze ich mich auf ihn, ließ meine Füße in dem Wasser kreisen und genoss die Sonne. Bei dem einen oder anderen Lied sang ich mit.

Es war so wunderbar, ich stellte mir vor hier zu wohnen, jeden Tag am Strand joggen gehen zu können und immer das Meer im Blick. Abends beim Einschlafen den hell scheindenden Mond sich im Wasser spiegeln zu sehen und morgens in der Früh vor der Schule schwimmen gehen zu können.

Immer schönes Wetter. Daran konnte man sich gewöhnen.

Ich ließ mich zurückfallen, sodass ich auf dem Steg lag, stellte meine Beine auf und ließ eine Hand in das kalte Wasser hängen.

Ich drehte meine Musik ganz auf und ließ mich von ihr in den Schlaf tragen.

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Mir ist aufgefallen, dass man mit Musik viel besser schreiben kann *-*

ist euch musik auch so wichtig wie mir?

Immer wenn ich bestimmte Momente und Erinnerungen im kopf hab, stell ich mir das ganze mit Musik vor.

Gerade hör ich 'I need your love' von Ellie Goulding. Was sind eure Lieblingslieder?

Ich könnte ja mal wieder eins in meine geschichte einbauen.

hab euch liiiiiiieb :***

I need your love, I need your time, when everything's wrong, you make it right :*

Sommer- Sonne- SonnenscheinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt