34♥

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Ich schaute auf die Wasserdichte Uhr an meiner Tauchflasche. Wir waren erst zwanzig Minuten unterwasser. Das hieß... uns blieben noch vierzig Minuten! Noch vierzig Minuten in diesem Paradies. Ich begann zu grinsen. Was war das nur für ein wundervoller Urlaub. Zielstrebig schwamm ich weiter raus. Ich wollte zu den riesigen Felsen da draußen. Ich wollte so viel von dieser wunderbaren Welt sehen, wie nur ging. Tim folgte mir und war scheinbar begeistert von meiner Idee. Die Felsen waren gigantisch. Eine Gewaltige Felswand, mit tausenden Vorsprüngen, Mulden und Korallen, ragte vor uns auf. Ich hatte noch nie so etwas riesiges gesehen. Ich kam mir vor wie eine Armeise vor einem Wolkenkratzer. Einfach unglaublich. Bestimmt zwanzig Meter war das Wasser hier tief. Überall Fische und, ja, sogar Haie sah ich. Sie waren nicht besonders groß, aber es waren definitiv Haie. Ich liebte Haie. Sie hatten etwas aufregendes an sich.

Als mich einer fast berührte, schlug mein Herz dennoch ziemlich heftig, aber ich wusste, dass Haie sehr friedliche Tiere waren, sofern sie einen nicht mit Robben oder ähnlichen, in ihr Beuteschema passenden, Tieren verwechselten. Ich sah alles an dem Hai ganz genau. Er hatte eine tiefe Wunde über einem Auge und schaute mich schon fast traurig an. In diesem Moment kam Luc hinter uns angeschwommen. Mit einer kleinen Geste befahl er mir den Hai ganz langsam anzufassen. Und das tat ich auch. Mein Herz schlug bis zu Hals. Aber wie durch ein Wunder passierte nichts. Der Hai blieb total ruhig und schwamm gelassen weiter.

Ich musste wieder grinsen. Ich wusste schon immer Haie waren nicht so gefährlich wie alle dachten. Aber keiner wollte mir glauben. Langsam entfernte sich Luc wieder und wir tasteten uns langsam an der Felswand weiter nach unten. Tim war schon ganz unten, auf dem Meeresboden angekommen, als ich gerade einen Krebs in einem kleinen Loch im Felsen, beim krabbeln zusah. Er war für einen Krebs echt riesig. So groß wie mein Mathebuch war er bestimmt. Das Tier faszinierte mich. Mit seinen Großen Scheren bewegte er sich dennoch relativ schnell fort. Ich schwamm weiter nach unten und fragte mich voller Sorge, wo Tim war. Ich sah ihn nicht mehr. Sofort beeilte ich mich nach unten zu kommen und sah, dass sich vielleicht zwei Meter über dem Grund, der Felsen verjüngte. Unglaublich! Da war eine kleine Höhle. Unter bestimmt tausend Tonnen Felsen. Und da war auch Tim. Hier war der Boden wieder sandig und man konnte ohne Probleme in die Höhle hinein tauchen. Und wenn ich gedacht hatte, dass es nicht unglaublicher werden konnte, hatte ich mich getäuscht. Ein richtiges Naturwunder war das hier. Man konnte durch ganz viele kleine Löcher schwimmen und gelangte in immer mehr kleine Nebenhöhlen. Überall haben sich kleine Fische und noch mehr Meeresbewohner eingenistet. Es war einfach unglaublich. Ich schwamm gerade zu einer kleinen Öffnung und wollte schauen, was sich dahinter verbarg, als Tim neben mir angeschwommen kam. Er hielt etwas in der Hand. Eine Kette! Sie war wunderschön. Anscheinen aus echtem Silber, sonst wär sie schon längst verrostet. Sie hatte einen kleinen Anhänger mit einem Herz. Einem halben Herz. In der Mitte des halben Herzens war ein kleiner blauer Kristall eingelassen. Es war die schönste Kette, die ich je gesehen hatte. Aber was war mit der anderen Hälfte? Der Gedanke machte mich traurig. Was war die Vorgeschichte dieser Kette? Hatte sie jemand verloren oder war das Absicht, weil die Liebe zerbrochen ist?

Tim nahm meine Hand und öffnete sie, sodass meine offene Hand in seiner lag. Dann legte er die Kette hinein und schloss meine Finger drum herum. Er küsste meine Hand und dann mich. Er schenkte mir die Kette. Unglaublich. Ich war total gerührt und schwor mir, die Kette, wenn ich sie erst einmal um den Hals hatte, nie wieder abzunehmen. Jetzt hatte ich einen Gegenstand, der mich immer an diesen unvergesslichen Tag erinnern würde. Dankbar lächelte ich Tim an und küsste ihn lang und ausdauernd, bis wir beide keine Luft mehr bekamen und hastig unsere Mundstücke in unseren Mund stopften.

Tim umarmte mich nocheinmal und schwamm weiter. Vorsichtig knotete ich die Kette an meine Taucherbrille, sodass ich sie immer im Blick hatte.

Wir schwammen weiter um die Ecke des riesigen Felsens und aus der Bucht raus, als Luc zu und geschwommen kam und uns mit wildem Gefuchtel zeigte, dass wir mitkommen sollten. Wir dachten nicht lange nach und folgten ihn total verwirrt von seiner Hektik. Doch keine fünf Minuten später kannten wir den Grund. Circa fünfzig Meter von der Felswand entfernt tobten vier riesige Säugetiere ausgelassen in dem etwas seichteren Wasser herum. DELFINE! Ich traute meinen Augen kaum. Es waren die schönsten Tiere die ich je gesehen hatte. Richtig majestätisch, aber dennoch irre verspielt, machten sie die tollsten Figuren im Wasser. In echt sahen die viel schöner aus, als in diesen ganzen langweiligen Docus im Fernsehn. Ich vermutete es war eine kleine Delfinfamilie, da es zwei große Tiere und zwei kleine gab. Tim wurde direkt von einem Tier angestupst und freudlich angeschnattert. Ein anderer Delfin winkte zirkusreif mit einer Flosse. Wie war das in Filmen immer, wenn die mit den Delfinen schwammen? Ach ja! Die klammerten sich immer an die Rückenflosse der Tiere und ließen sich mit ziehen. Genau das wollte ich schon immer mal machen. Also probierte ich es an dem größten Delfin der vieren. Er schwamm sowieso schon die ganze Zeit um mich herum. Ja! Es klappte! Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ein Gefühl von Freiheit und grenzenloser Freude. Delfine waren solche tollen Tiere, das hätte ich mir nie Träumen lassen.

Tim machte mir nach und, als wüssten die Tiere, dass wir zusammen gehörten, schwammen sie genau neben einander her. Einmal schwammen sie schnell, dann wieder langsamer. Es war unglaublich wie schnell solche Tiere werden können. Wir mussten uns ganz schön festhalten. Als uns nach einer Weile so dermaßen die Arme weh taten, ließen wir anfach los und ließen uns im Wasser treiben. Total erschöpft, schaute ich auf meine Uhr.

Oje! Fünf Minuten. Wurde wohl Zeit für den Rückweg. Genau das zeigte uns Luc dann auch zwei Sekunden später.

Total erschöpft schwammen wir die restlichen Meter zurück zum Boot.

Ich kam schon fast nicht mehr auf das Boot drauf.

Mit der Hilfe von Tim und Luc saß ich dann aber doch, laut schnaufen und mit einem Handtuch eingehüllt im Boot. Meine Kette hielt ich fest umklammert. Ich wollte sie um nichts auf der Welt verlieren.

"Wow!", stieß Tim sofort aus, als er von der Ausrüstung befreit wurde.

"Es war einfach... Unbeschreiblich!", brachte er ebenfalls außer Puste gerade so heraus.

"Ja! Das ist die schönste Tauchbucht in ganz Spanien. Habt ihr Glück gehabt."

entgegnete Luc.

"Ich schlag vor, wir machen jetzt eine kleine Pause, so zehn Minuten lang und dann fahren wir wieder zurück. In zwei Stunden wird es schon wiedrr dunkel. Und auf der Heimfahrt hab ich noch eine kleine Überraschung für euch."

Wir schauten uns alle mit hochgezogenen Augenbrauen an. Wie konnte er uns denn jetzt noch überraschen? War das möglich?

"Wir werden sehen!", flüsterte ich Tim zu.

Erst als Luc ein Glas Wienerwürstchen aus seinem großen Rucksack holte, wurde mir bewusst wie sehr ich eigentlich Hunger hatte. Ich konnte es kaum erwarten eines dieser heiligen Teile in meinen Mund zu schieben. Beim ersten Bissen entfuhr uns allen ein glücklicher Seufzer.

"Ouh man! Noch nie haben Wiener so gut geschmeckt!", stöhnte Luisa. Sie saß, zu meinem Ärger, neben Dirk, der lässig einen Arm um sie gelegt hatte.

Jetzt kam alles wieder hoch. Diese verdammte Wut über diesen Dreckskerl. Ich nahm mir vor, so schnell wie möglich mit Luisa zu reden. Ich konnte es nicht ertragen, wie dieser Idiot sie anschleimte.

ccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc

Ogott :DD wie sehr ich mir beim schreiben gewünscht hab genau dort zu sein, wisst ihr gar nicht. Aber es tat unheimlich gut. Wie in so einen Traum bin ich da reingeschlüpft :D Eigentlich wollte ich viel weiter schaffen, aber irgendwie wurde des obere zeug so ausführlich :DD

ich hoff der Teil gefällt euch :)) schreibt bitte weiterhin so extrem süße Kommis *.* ich bin so dermaßen süchtig nach den Dingern :) also besorgt mir meinen Stoff*-* :DDDD also schön voten und kommentieren :))

und bitte bitte bitte lest mal die beiden Storys:

- die Chaostochter

- Mädchen Nummer zwei

Ich liebe die Storys einfach! Aber aus irgendeinem bescheuerten Grund hinter dem ich noch nicht gekommen bin, votet und kommentiert keiner -.- aber die Autorin gibt sich sooooo viel Mühe! Würdigt ihr arbeit bitte mal :))

hab euch lieb ihr süßen *-* und so jetzt tun mir meine Finger weh :DDD

Sommer- Sonne- SonnenscheinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt