1. Idiot

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„Wir haben schon auf dich gewartet!", lallte Tim, der eine Flasche Vodka in der Hand hatte und mich ins Haus zerrte. Ashley, eine sehr gute Freundin von mir, wenn nicht sogar meine beste, hatte mir von Amelias Hausparty erzählt und so dumm wie ich einmal war, stand ich nun in dem riesigen Haus, wo schon eifrig getrunken, getanzt und rumgeknutscht wurde. 'Konnten die sich nicht einfach ein Zimmer nehmen?', dachte ich mir.

„Arianaaaa!", hörte ich die laute Stimme von Ashley nach mir schreien, als sie mich auch schon in Kürze an sich drückte und mich danach in irgendeine Ecke des Wohnzimmers zog, wo ich auch auf Tim, Ashleys Freund, Edward, Bethany und Victoria traf. Die Mädchen sahen alle wie immer verdammt schön aus und natürlich fühlte ich mich da mal wieder fehl am Platz. Die würden bestimmt auch als Models durchgehen.

„Lust auf Wahrheit oder Pflicht?", fragte Bethany in die Runde. Ashley und ich hatten uns in der Zwischenzeit mit in den Kreis gesetzt. Während sie sich an Tim kuschelte, starrte ich nur gegen die Wand. War es nicht schön keinen Freund zu haben?

„Klar, aber immer wenn man etwas nicht beantworten will, muss man etwas trinken.", schlug Victoria strahlend vor und wir alle nickten.

„Na dann los! Edward, Wahrheit oder Pflicht?", fragte Ashley.

„Pflicht." 'Der hatte ja mal Eier als erstes Pflicht zu nehmen.'

„Küss Ariana auf den Mund!", meinte Ashley und lachte erfreut, als sie mein überraschtes Gesicht sah.

„Kommt auf keinen Fall in Frage!", meinte ich verärgert. Edward war zwar ganz süß, aber ich kannte ihn schon mein halbes Leben lang und alleine schon daran zu denken, war äußerst komisch.

„Ich hätte es ja getan, aber wenn sie nicht will, muss sie wohl trinken.", meinte dieser schulterzuckend und reichte mir einen vollen Plastikbecher, mit irgendeiner alkoholischen Flüssigkeit darin. Na super.

„Trinken! Trinken! Trinken!", rief die ganze Gruppe, weswegen ich keine andere Wahl hatte, als es mit einem Mal auszutrinken. Die Anderen jubelten, schenkten sich auch etwas ein, um nochmal mit mir anzustoßen. Sofort merkte Ich, wie sich meine Laune etwas verbesserte und ich gleich viel mehr Spaß an Allem hatte.

Den restlichen Abend hatten wir noch etwas weitergespielt, als Tim dann die Pflichtaufgabe bekommen hatte, in den Pool zu springen und wir alle mitgemacht hatten. Ich hatte viel mehr getrunken, als ich es eigentlich vorgehabt hatte und so war es kein Wunder, dass ich am nächsten Tag mit einem brummenden Schädel aufwachte. Ich hatte knapp zwei Stunden Schlaf bekommen und so sah ich auch aus. Große Augenringe verdunkelten mein Gesicht und meine Haare waren komplett zerzaust. Auch eine Dusche hatte da nicht geholfen und noch dazu kam, dass heute der erste Schultag nach den Sommerferien war. Ich hatte also keine andere Wahl, als mich etwas zu schminken. Mein Concealer tat seinen Job natürlich ausgerechnet heute nicht, weshalb meine Augenringe immer noch hervorragten. Na super. 'Selber Schuld, wenn du auch noch um 23 Uhr feiern gehst.', motzte mich meine innere Stimme an. Noch schnell etwas Mascara auftragen und meine braunen langen Haare kämmen, als ich mir auch schon meinen Rucksack schnappte und so leise wie möglich aus der Haustür ging. Meinen Vater traf ich zum Glück Frühs nie, aber meine Mutter musste erst eine Stunde später zur Arbeit und hatte, so wie jeden Tag, eine scheiß Laune. Sie hätte wieder all ihre Probleme auf mich geschoben und mich angeschrien wegen irgendwelchen Kleinigkeiten, aber diese hatte ich ebenfalls nicht gesehen.

„Guten Morgen Jungs.", begrüßte ich Edward und Tim, die mich wie gewöhnlich vor der Schule abholten. Ich stieg auf den Beifahrersitz ein und in Kürze schloss sich uns eine umwerfend aussehende Ashley an.

„Ash, wie kann es nur sein, dass du so perfekt aussiehst, wenn du vermutlich noch weniger geschlafen hast als ich?", fragte ich die Blondine.

„Viel Skincare, eine heiße Dusche und Unmengen an Make Up.", meinte sie. 'Wenigstens hatte das mit der Dusche bei ihr funktioniert.' Nicht mal zehn Minuten später kamen wir an der Schule an. Wir hatten noch genügend Zeit, weswegen wir noch schnell Eine rauchten. Ich hatte in den Ferien damit angefangen, doch ich hatte es nur getan, da die ganze Gruppe rauchte. Es war dennoch nicht so schlimm, auch wenn es ekelhaft schmeckte und ich immer noch den Hustenreiz unterdrücken musste. Edward wollte mir gerade eine Zigarette reichen, als sie ihm plötzlich jemand aus der Hand riss. Es war ein Mann, mit dunklem Haar, markanten Gesichtszügen und einem Dreitagebart. Er war wirklich attraktiv und sein weißes Hemd stand ihm perfekt.

„Ey was soll das!", schimpfte ich ihn an und griff nach der Zigarette, doch er reagierte schneller als ich erwartet hatte und steckte sie sich in seine Hosentasche. Was dachte er bitte wer er war?

„Rauchen ist auf dem Schulgelände verboten.", meinte er kühl, als er schon wieder so schnell weg war, wie er gekommen war. Verdutzt guckte ich ihm hinterher, hatte mit allem gerechnet nur nicht hiermit.

„So ein Arschloch!", schimpfte Ashley abfällig.

„Lass dir nicht die Laune von so einem Schwachkopf versauen.", stimmte Tim mit ein. Die Frage war nur: Wer zur Hölle war dieser heiße Zigarettenklauer?

Forbidden Love (Teacher Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt