14. Shoppen

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Die restlichen Stunden waren eine Qual gewesen. Robert war scheiße drauf gewesen, wegen des Vorfalls und somit mussten wir die ganze Zeit irgendwelche Buchaufgaben rechnen und keinen Mucks von uns geben. Ihn hatte selbst Atmen aufgeregt. Somit war ich verdammt froh, dass ich nun in meinem Bett lag und ein Buch las. Vor zwei Wochen hatte ich meine Vorliebe für Bücher entdeckt und somit verschlang ich nach und nach jeden Roman, den ich sah. Es war, wie als könnte man somit der Realität entfliehen und einfach abschalten. Meine Eltern waren unterwegs, keine Ahnung wo die waren, aber es war mir gleich. Ich war eher froh, da es so still im Haus war und man kein Gestreite oder Geheule hören musste. Mein kurzer ruhiger Moment wurde jedoch durch das Klingeln meines Handys gestört. Schnell ging ich dran.

Ich:
Hey Ash, was gibt's?

Ashley:
Ich habe eine geniale Idee! In zwei Wochen ist doch der Homecoming Ball, stimmt's?

Ich:
Ja, aber ich geh da sowieso nicht hin. Wieso auch? Sowas ist nichts für mich.

Ashley:
Hallo? Du musst da hingehen! Jeder geht!

Ich:
Genau deswegen gehe ich ja nicht.

Ashley:
Du bist so dämlich manchmal, weißt du das eigentlich? Bill wird dich in den nächsten Tagen bestimmt noch fragen, ob du mit ihm hingehen möchtest und du wirst ja sagen, aber wir brauchen noch Kleider.

Ich:
Ashley! Ich kann nicht tanzen und werde mich völlig blamieren.

Ashley:
Bitteee! Wenn du schon nicht für Bill kommen willst, dann tu's für mich.

Ich seufzte.

Ich:
Na gut. Also ich könnte nächste Woche Don-

Ashley:
Ari, guck mal aus deinem Fenster.

Verwirrt stand ich von meinem Bett auf, lief zu meinem Fenster und lugte nach draußen, wo ich schon ein rotes Cabrio erblickte und zu grinsen anfing, als ich die Blondine darin erkannte.

Ich:
Nicht dein Ernst!

Ashley:
Schnapp dir dein Geld und beweg deinen Hintern hier runter. Wie gehen Shoppen!

Keine 20 Minuten später kamen wir bei einer großen Mall an. Als Kind war ich hier mit meiner Mutter immer Schuhe kaufen gegangen. Ich lächelte unwillkürlich, als ich an meine rosa adidas Sneaker denken musste, die ich mehr als alles andere geliebt hatte. Ob die noch auf dem Dachboden waren?

„Ich bin ja schon so aufgeregt!" Ashley strahlte vom linken zum rechten Ohr. Sie liebte es Sachen zu kaufen, von Schminke und Klamotten bis hin zu Lebensmitteln. Ich fand es dagegen sehr lästig, da man damit so viel Zeit verschwendete, die man für so viele sinnvollere Dinge nutzen konnte.

„Ich nicht.", meinte ich trocken, was sie zum Lachen brachte.

„Lächel doch mal. Das wird toll!", sagte die Blondine aufmunternd und lief mit mir in das gigantische Gebäude hinein. Hier wimmelte es nur so von Geschäften und natürlich Unmengen an Menschen. Zu meiner Überraschung mochte ich das Design jedoch, die Decke war mit Mustern aus Glas verziert, an den Geländern gingen lauter grüne Pflanzen und es gab in der Mitte des Kaufhauses einen großen Springbrunnen, an dem kleine Kinder sich gegenseitig vollspritzten.

„Also, wo gehen wir als erstes hin? H&M? C&A?", fragte ich, denn das waren so gut wie die beliebtesten Läden für Teenager. Meine beste Freundin schüttelte jedoch lachend den Kopf. Hä?

Forbidden Love (Teacher Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt