13. Hausaufgaben

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Wochen waren vergangen und es hatte sich viel, aber auch gleichzeitig wenig verändert. Wie gewohnt saß ich mit den Jungs im Auto und fuhr zur Schule. Ich hatte nun eine engere Verbindung zu meiner Clique, hatte mehr mit ihnen unternommen und hatte wirklich Spaß gehabt. Mr Downey, Robert, hatte ich so gut es ging ignoriert. Er hatte nur meinen Körper gewollt gehabt und ich war so dumm gewesen und war darauf reingefallen. Wir hatten zwar nur einmal Sex gehabt und dieser war wirklich phänomenal gewesen, doch ich konnte sowas nicht. Ich hatte mich ihm hingegeben und er hatte mich benutzt. Ich versuchte also ganz schnell den Gedanken an diesen Schwachkopf beiseite zu schieben und genoss die warme Sommerluft um mich herum. Ich hörte das Lachen von Tim und Edward, die irgendwelche blöden Witze rissen und musste selbst über einen ihrer Scherze lachen, der aber auch äußert komisch gewesen war.

„Na ihr." Ich lächelte die blonde Schönheit an, die sich neben mich setzte und mich umarmte. Seitdem ich realisiert hatte, dass ich ihr viel bedeutete, hatte ich sie näher an mich herangelassen.

Zu Hause hingegen war es immer noch absolut beschissen. Mein Vater verschwand Tage lang, meine Mutter weinte nur noch und trank Flasche für Flasche leer. Ich weiß echt nicht wie lange ich es da noch aushielt. Vielleicht könnte ich ja zu Ashley ziehen? Sie hatte eine tolle Familie, fast schon eine perfekte.

Was ich nicht alles dafür tun würde...

„Wie war euer Wochenende?", fragte sie strahlend in die Runde.

„Das weißt du, babe.", meinte Tim, der sich mit einem anzüglichen Grinsen zu meiner besten Freundin umdrehte und ihr zuzwinkerte. Ich hingegeben verdrehte meine Augen.

„Ich war mit meinem Dad in Seattle, meine Familie besuchen.", sagte Edward. Wie gerne ich mal aus dieser beschissenen Stadt rauskommen würde. Früher waren wir viel unterwegs gewesen, ich und meine Eltern, doch seit Jahren kam ich aus diesem Loch hier nicht mehr raus. Irgendwann würde ich wegziehen, irgendwohin schönes. Vielleicht ja Europa? Paris und London waren sehr verlockend, doch auch teuer und Geld war eben mein Problem. Ich hatte nun auch tatsächlich einen Job, kellnerte fast jeden Abend und ich liebte es. Es machte mir tatsächlich viel Spaß und für 15 Dollar pro Stunde bekam ich genug Geld, um mich zu ernähren.

„Ari, was hast du gemacht?", fragte mich Ashley, was mich leicht Lächeln ließ, denn sie bemerkten mich, sahen mich. War das schon immer so gewesen? Hatte ich es bloß nie bemerkt gehabt?

„Nicht viel. Ich war wie üblich arbeiten und war mit Bill im Kino. Er hat mir sogar Lilien geschenkt.", meinte ich und lächelte dumm vor mich hin. Ich hatte tatsächlich in den letzten Wochen Kontakt mit Bill Thomsen aufgebaut, der Junge, der mir seine Nummer auf meine Hand geschrieben hatte. Leider wurde diese verwischt, doch ich hatte all meinen Mut zusammengenommen und ihn angesprochen gehabt. Zu meinem Verwundern, war ich mit ihm im gleichen Geschichts- und Spanischkurs. Seit ca einem Monat waren wir also nun zusammen und er war wirklich der tollste Freund, den man sich wünschen konnte. Er schenkte mir meine Lieblingsblumen, ging mit mir aus und erklärte mir manchmal sogar, wie meine Hausaufgaben funktionierten. Er war buchstäblich perfekt und er liebte mich wirklich. Jemand liebte mich. Es war unbegreiflich.

Nach kurzer Zeit kamen wir schon bei der Schule oder eher bei dem Gefängnis der Schüler an. Dort wartete schon ein lächelnder Bill, der mich, als ich vor ihm stand, schon in einen stürmischen Kuss zog. Ganz überrascht erwiderte ich diesen und wurde ganz rot, als er sich wieder von mir löste, da ich gar nicht bemerkte hatte, dass so viele Leute um uns herumstanden, die uns anstarrten. Sie jubelten, pfiffen und tuschelten.

„Guten Morgen.", murmelte ich, was in noch breiter Lächeln ließ. Er roch nach seinem typischen Parfüm und trug wie fast jeden Tag eine weite dunkle Jeans, ein Paar weiße Sneaker und ein weißes T-Shirt mit einer roten Jacke. Seine Haare hatte er ordentlich nach hinten geföhnt und seine braunen Augen schienen im Licht zu leuchten. Wie hatte ich diesen Jungen nur verdient?

Forbidden Love (Teacher Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt