Kapitel 2

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"Ich habe nachgedacht", rief Damian mich am nächsten Tag in der Schule zu sich

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"Ich habe nachgedacht", rief Damian mich am nächsten Tag in der Schule zu sich.
"Okay? Hat es sehr weh getan?", hatte ich gerade meine Mathe-Arbeit hinter mir und keinen Kopf für seine Gedanken.
"Ha, ha", kräuselten sich seine Lippen genervt und sein Blick wurde finster, aber nur kurz, "wegen der Party", rollte er mit den Augen und packte meinen Rucksack, dabei zog er mich in eine ruhige Ecke des Ganges.
"Oh, okay", wollte ich mich schon für meinen blöden Kommentar entschuldigen, da ich hoffte, eine Zusage für sein Zimmer zu bekommen.
"Wieso gehst du nicht einfach nach Hause? Nachts machen wir sowieso nur noch Jungssachen und das würde dich langweilen", begann es nicht so, wie ich es gehofft hatte.
Natürlich hatte ich auch schon daran gedacht, aber aus Erfahrung wusste ich, dass der spaßige Teil lange dauern würde und ich oft extra nur dafür geweckt worden war. Wäre ich in meinem Bett, würde Marc mich bestimmt nicht extra anrufen, aber sich auf mich zu stürtzen, nur um mir zu sagen, wie lustig Damian aussah, wenn er grünes Wasser übergab, hatte er schon öfter gemacht.
"Ist das also ein Nein?", atmete ich laut hörbar aus und sah müde zu Damian hoch.
"Es war nur eine Frage. Ich verstehe zwar, dass Marc sein Zimmer braucht und du nicht unbedingt bei Victor liegen willst, wenn man den Gerüchten glauben darf, aber ich mag mein Bett genau so, wie es ist und du würdest durch deinen runden Körper, nur die Passform verändern", lehnte er sich neben mich an die Wand.
"Runde Form?", stieß ich mich ab und musterte ihn streng.
"Du weißt, was ich meine", huschte sein Blick zu meinen Brüsten und meinen Hüften.
"Nein, weiß ich nicht. Gestern warst du überrascht, dass ich ein Mädchen bin und heute bin ich zu weiblich", schüttelte ich genervt meinen Kopf und trat wieder hinter den Spinden hervor.
"Sammy, so habe ich es nicht gemeint", kam er mir lässig hinterher, "aber ich habe einen Deal für dich", stoppte Damian mich, indem er wieder nach meinem Rucksack griff.
"Okay, welchen?", stoppte ich und wartete auf mehr.
"Mach ein Date mit Marina klar", forderte er.
"Mit meiner Marina?", war ich überrascht.
Noch nie hatte er ihre Nähe gesucht und dass obwohl er bestimmt viel Zeit dafür gehabt hatte.
"Ja, deiner besten Freundin Marina Clarkson", bestätigte er zusätzlich mit einem angedeuteten Nicken.
"Ja, kann ich machen, aber ihre Zusage wäre dir sicher, dazu brauchst du mich nicht", verstand ich nicht, wieso er das als Bedingung nannte, um den Geburtstag meines besten Freundes mitfeiern zu können.
"Ich will aber, dass du sie fragst. Am besten noch vor der Projektwoche", erinnerte er mich an die Bestätigung der Zahlung, die ich von meiner Mutter noch heute Morgen bekommen hatte und sie meinem Klassenvorstand geben sollte.
"Wieso diese Eile?", war die Projektwoche nächste Woche und mir blieben noch vier Tage dafür.
Antwort bekam ich keine, denn er begann nur breit zu lächeln und zwinkerte dann so offensichtlich, dass es mir wohl etwas sagen hätte müssen.
"Nur für Sex?", rief ich Damian angewidert nach und sah nur leicht, wie er seinen Kopf auf und ab bewegte.
Marina fand Damian zwar heiß, aber ich wusste nicht, ob sie nur die körperliche Komponente oder noch ein bisschen mehr wollte.
Schnell lief ich Damian nach und griff nach seinem Shirt, denn einen Rucksack trug dieser Kerl nie, "Warte. Gerüchte?", war ich etwas außer Atem, da mein Verstand seine Worte erst jetzt verarbeitet hatte.
Blitzschnell drehte er sich zu mir um und sein Lächeln wurde dabei immer breiter, seine Zungenspitze leckte leicht über seine viel zu vollen Lippen und es schien ihm zu gefallen, wie nervös ich war, "Ja, Gerüchte", sagte er nicht mehr und biss sich nun sogar noch seitlich in die Unterlippe.
"Welche Gerüchte über mich und Victor?", flüsterte ich sehr leise, da gerade eine Gruppe von Schülern an uns vorbei gingen und da es Mädchen aus der Unterstufe waren und diese alle auf diesen Bastard flogen, bekamen wir bestimmt sehr viel Aufmerksamkeit.
"Oh Sammy", klopfte er mir sanft auf den Kopf, was ich widerlich überheblich fand, "Die ganze Schule spricht davon, dass du leicht zu haben bist. Es ist nicht fein, wenn man seinen Freund betrügt", schüttelte er langsam seinen Kopf und gab dabei Laute der Missbilligung von sich.
Nachdenklich stand ich da, "Wieso spricht jemand darüber?", fragte ich eher mich selbst.
Ich wollte nicht, dass Connor damit konfrontiert wurde, denn ich hatte an seinem Gesicht schon gesehen, wie sehr ihn dieses Geständnis belastet hatte, außerdem hielt ich mich nie für wichtig genug, um Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und Gerüchte zu provozieren.
"Alles okay?", neigte Damian seinen Kopf, aber ich hatte jetzt keine Zeit für diesen Scheiß.
"Ja, ja, alles gut. Ich rede mit Marina", ging ich etwas abwesend davon und versuchte Connor zu erreichen, aber das war natürlich nicht so leicht, weswegen ich ihm schnell eine Nachricht schreiben wollte, mir aber das Handy aus der Hand gerissen wurde, bevor ich auf Senden tippen konnte.
"Es war ein Scherz", lächelte Damian mich verlegen an, "Ich habe Victor in Englisch gehört, wie er es Dominik erzählt hat und wollte dich damit aufziehen, Dass du aber jetzt aussiehst wie ein Geist, wollte ich nicht", reichte er mir wieder mein Handy.
"Du Arsch. Ich dachte, es spricht jeder darüber und Connor muss das hören", schlug ich ihn fest und wusste wieder, wieso ich diesen Harper-Zwilling nicht mochte.
"Bis Freitag", lachte dieses Arschloch mir hinterher und ich ging in meine nächste Stunde, Spanisch mit Marina.

Der Bruder meines besten FreundesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt