Kapitel 22

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Natürlich hatte ich mich noch einmal geduscht und ging nun aufgeregt durch mein kleines Hotelzimmer

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Natürlich hatte ich mich noch einmal geduscht und ging nun aufgeregt durch mein kleines Hotelzimmer. In wenigen Sekunden war ich von der Eingangstüre, am Badezimmer vorbei, am anderen Ende angekommen und tigerte wieder zurück.
Wie konnte ich nur so dumm sein und mich auf diesen Mist einlassen, ihn sogar vorschlagen? Was hatte mich dabei nur geritten?
War mein Ego so sehr verletzt worden? Die einzige Frau in seinem Leben zu sein, die zwar eine Beziehung mit ihm hatte, aber den Sex nicht bekam, kratzte sehr an meinem Selbstwertgefühl, das musste ich mir eingestehen.
Das leise Klopfen riss mich aus meinen Gedanken und ich fasste in dieser Sekunde einen Entschluss. So sehr es an mir nagte, ich wusste, dass es falsch war und würde Damian davonkommen lassen.
Schwer schluckend ging ich zur Tür, zog meinen Bademantel eng um mich und öffnete sie vorsichtig, denn noch könnte es auch jemand anderer sein. Meine Freunde hatten lautstark protestiert, als ich ihnen eine gute Nacht wünschte und ich hatte ihnen versprochen, dass ich in bequemerer Kleidung und anderen Schuhen bald wieder zu ihnen stoßen würde.
Die blauen Augen funkelten mich an und mein Herz blieb für eine Sekunde stehen, zumindest fühlte es sich so an. Mit noch feuchten Haaren und auch nur einem Bademantel bekleidet stand Damian vor mir und lächelte schief. Früher war das der Gesichtsausdruck, den ich am meisten geliebt hatte, denn er hatte etwas Verwegenes.
"Hallo", öffnete ich die Tür weiter und bat ihn herein, immerhin wollte ich das Gespräch trotzdem haben.
"Hi Sammy", folgte er mir und schloss die Tür hinter sich.
Was mein Name aus seinem Mund mit mir machte, hatte ich nicht kommen sehen und ich musste tief ein- und ausatmen, um nicht an meinem Entschluss zu zweifeln.
"Drei Kondome", nahm er sie aus seiner Manteltasche und zeigte mir die Verpackungen, er war also wirklich nur wegen dem Sex gekommen und so bekäme ich vielleicht sogar ein bisschen Rache, obwohl es mir nicht mehr darum ging.
Ich wollte Waffenstillstand. Ich wollte seine damalige Entscheidung verstehen und ich wollte den Abschluss, der mir zustand.
"Sehr gut", biss ich mir unbehaglich auf die Innenseite meiner Unterlippe.
Noch nie hatte ich einem Mann den versprochenen Sex verweigert und wusste nicht wie dieser hier reagieren würde.
"Ich habe mich bemüht, wobei ich sofort gestehen muss, dass das Dritte eher nicht tauglich ist. Es ist seit drei Jahren abgelaufen und lag in meinem Auto", besah er sich die Verpackung und drückte auf der Seite mit dem Ablaufdatum herum.
"Ähm", zögerte ich noch, aber ich sollte es wie bei dem Abreißen eines Pflasters machen und entschied mich deshalb dazu, es sofort zu sagen.
"Wir sollten nicht miteinander schlafen. Ich würde das Gespräch bevorzugen und danach wäre von meiner Seite wieder alles in Ordnung", zitterte meine Stimme und Damian ließ sich wortlos auf das Bett fallen.
Seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht deuten, aber ich bildete mir ein, dass es Erleichterung war. Konnte das sein?
Ja, es war so.
Laut schnaufte er aus, "Gott sei Dank", lächelte er zögernd und erhob sich sofort, "es ist nicht so, dass ich dich nicht attraktiv finde, aber ich muss dir vorher unbedingt etwas sagen. Also vorher, also, naja, also, ....", stammelte er aufgebracht und fuchtelte dabei wild mit seinen Händen.
Noch nie hatte ich ihn so erlebt und musste ein Lachen unterdrücken, "Sag einfach, was du sagen willst", ermutigte ich ihn mit sanfter Stimme, "für die nächsten Minuten darfst du alles sagen, ohne dass ich sauer werde, versprochen", setzte ich mich nun entspannt auf das Bett und sah zu ihm hoch.
Schwer schluckte er, "Also", räusperte er sich, sah mich dabei aber nur kurz an, "Es gibt etwas, dass ich dir sagen muss, bevor wir jemals Sex haben würden. Falls das für dich überhaupt eine Option ist. Ich meine nicht jetzt, vielleicht irgendwann in einer sehr alkoholreichen Nacht", ging er nervös vor dem Bett auf und ab.
"Hat es etwas mit damals zu tun?", spürte ich, dass ihn dieses Thema belastete.
"Ja, alles", setzte er sich nun neben mich und wollte meine Hand nehmen, tat es aber nicht, "ich muss weit ausholen und du musst mich bitte ausreden lassen", presste Damian seine Lippen fest aufeinander.
"Okay. Ich werde schweigen", versprach ich ihm und hob sogar meine Finger zum Schwur.
Tief atmete er ein und schluckte danach, "Damian. Die Wahrheit kann nicht so schlimm sein", legte ich nun meine Hand auf seine und sah ihn ruhig an.
Vielleicht versuchte ich sogar zu lächeln, aber wenn ein Mann, wie er, von dem, was jetzt folgen würde, so nervös wurde, dann musste es etwas Schlimmes sein.
"Wir werden sehen", räusperte er sich und schien einen kurzen Moment nachzudenken.
"Reiß es wie ein Pflaster ab", war ich mit dieser Methode vorher gut gefahren und vielleicht war es auch für ihn eine Möglichkeit.
"Ich habe HIV", platzte es aus ihm heraus und ich hielt den Atem an.
Da ich versprochen hatte, nichts zu sagen, wurden nur meine Augen groß und ich spürte, wie mein Herz immer schneller schlug. Meine Füße würden taub und auch mein Magen verkrampfte sich. Es fühlte sich an, als würde mich eine unsichtbare Kraft tief in die Matratze ziehen und mir den Boden unter den Füßen wegreißen.
"Ich hatte im Alter von zwei Jahren einen schweren Unfall und musste im Krankenhaus operiert werden. Wie genau ich dort an diese Viren kam, weiß niemand so genau und es spielt auch keine Rolle. Wichtig ist, dass ein behandelnder Arzt mein Blut immer wieder überprüfen ließ und ich mit drei Jahren die Diagnose bekam. Unsere Eltern sind nicht zufällig so gute Freunde, denn deine Mutter hatte einen Bruder, der an HIV erkrankt war. Sie trafen in einer Selbsthilfegruppe aufeinander und freundeten sich an. Die anfänglichen Therapien vertrug ich nicht gut und konnte deswegen keinen normalen Kindergarten besuchen, denn von dem wurde ich abgelehnt. Diese Krankheit ist meldepflichtig und da ich sowieso sehr schwach war, kam Marcs Kindergarten für mich nicht in Frage", sah er mich nun abwartend an.
"Du hast es seit deiner Kindheit?", schluckte ich schwer und dachte dabei an diese vielen Küsse, die intimen Momente mit mir und anderen Mädchen. Mein Magen zog sich zusammen und mir wurde übel.
"Ja, seit meinem sechsten Geburtstag ist die Viruslast allerdings so gering, dass ich als nicht ansteckend gelte, nur deswegen konnte ich in die gleiche Schule wie Marc gehen und danach ins Gymnasium, obwohl die mich trotz meiner Krankheit nie abgelehnt hätten. Einige Lehrer, vor allem Sport, wussten bescheid und behandelten mich trotzdem gleich. Ich kann nicht geheilt werden und muss jeden Tag Medikamente nehmen. Hin und wieder vertrage ich sie gut, aber an manchen Tagen eben nicht", atmete er tief ein und ich drückte sanft seine Hand.
Mein Onkel war vor einigen Jahren bei einem Autounfall gestorben, aber ich wusste trotzdem, was eine geringe Viruslast bedeutete, denn meine Mutter hatte immer offen mit mir darüber gesprochen. Nie hatte ich Angst vor meinem Onkel und er hatte zwei sehr gesunde Kinder gezeugt, die mir auf Familienfeiern sogar hin und wieder richtig auf die Nerven gingen. Ein normales Leben war möglich, das wusste ich.
"Bei einer nicht nachweisbaren Virenlast müsstest du es mir aber nicht sagen", sah ich keinen Grund, um ihm ein schlechtes Gefühl zu geben.
"Das weiß ich, aber ich kann es dir nicht mehr länger verheimlichen. Ich konnte damals nicht mit dir schlafen, weil ich eine Scheißangst hatte. Jedes Mal wenn ich kurz davor war, Sex mit dir zu wollen, zeigte mir mein Verstand die Tage an denen es mir beschissen ging und ich dich mit diesem verdammten Virus auch anstecken könnte. Ich hatte vor, es dir zu sagen, aber Marc hat mir so hässliche Dinge erzählt, dass ich nicht konnte. Er meinte, dass du mich hassen würdest, dass du es nicht verstehen würdest und dass du mehr als einen todkranken Freund verdient hättest. Es tat mir so weh, dich nicht mehr in meinem Leben haben zu können, aber ich wusste auch, dass er Recht hatte. Ich konnte mich nicht länger zurücknehmen. Jeder Gedanke an deine nackte Haut trieb mich in den Wahnsinn und dein leises Stöhnen, wenn ich dich berührte, machte alles noch schlimmer. Noch nie zuvor hatte ich eine Frau so sehr gewollt wie dich, aber ich konnte nicht", erhob er sich aufgebracht und ging wieder durch das Hotelzimmer, "seit ich 12 war erzählten mir die Ärzte, dass ich ein normales Leben führen könne und dass ich mir keine Sorgen machen müsste, eine andere Person anzustecken, aber weißt du, wie sich das wirklich anfühlt? Wie es sich anfühlt, wenn man jemanden so sehr liebt, dass man dieses minimale Risiko einfach nicht eingehen will?", traten ihm Tränen in die Augen und ich begann zu verstehen, dass diese Krankheit und seine unrealistischen Gedanken daran uns auseinander gebracht hatten.
Damian sprach aufgewühlt über seine Zeit nach der Trennung und wie oft er mich anrufen wollte, mir schreiben, mich sehen, aber er wusste, dass er nicht standhaft bleiben würde und tat es deswegen nie.
Während er vor mir auf und ab ging und dabei über die Vergangenheit sprach, konnte ich ihm nicht mehr zuhören, denn ich dachte nur noch an eines. Diesen Mann liebte ich immer noch und das ohne ihn wirklich zu kennen.
Wie war sein Leben bis jetzt verlaufen? War er immer noch der Damian von früher? Was waren seine Hobbys und was mochte er gar nicht?
"Was ist deine Lieblingsspeise?", unterbrach ich seinen Monolog und er erstarrte.
"Wie bitte?", sah er mich an, als hätte ich ihm meine nackten Brüste gezeigt, die aber gut eingepackt unter dem weichen Stoff waren.
"Was ist deine Lieblingsspeise, deine Lieblingsfarbe, dein Lieblingslied? Was sind deine Hobbys?", waren das Dinge, die ich viel dringender wissen wollte, als alles andere.
"Äh?", kratzte er sich genau wie damals am Kopf und sah mich irritiert an, "ich denke, dass ich Schwarz immer noch sehr gerne habe", war er sich eindeutig nicht sicher, ob meine Fragen ernst gemeint waren, aber sprach langsam weiter, "ich habe kein Lieblingslied, aber kann dir gerne meine Lieblingsband nennen", stoppte er kurz und nannte sie mir sofort, nachdem ich gefragt hatte.
Ruhig stand er vor mir und sprach dann schon etwas mutiger weiter, "Hobbys sind schwierig, da ich gerne und viel arbeite. Ich mag meinen Job sehr gerne und ....", durfte er nicht weiter sprechen, denn nun fragte ich danach.
"Was arbeitest du eigentlich?", setzte ich mich aufgeregt in den Schneidersitz und vergaß für einen kurzen Moment, dass ich keine Unterwäsche trug. Damian war aber von meiner Frage so überrascht, dass er mir nur in die Augen sah und dann langsam zu lächeln begann, "du willst das wirklich wissen, oder?", schien er sich zu freuen und begann zu erzählen, als ich genickt hatte.
"Ich bin Steuerberater und jongliere für betuchte Klienten ihr Vermögen", fasste er sich kurz, aber ich sah ihm an, dass er viel mehr darüber sagen wollte und fragte deswegen nach.
Entspannt und ruhig erklärte er mir, wie er zu diesem Beruf gekommen war und wie er so schnell an so viele Kunden gekommen war. Sein damaliger Chef hatte ihm alles gelernt und als dieser in Pension ging, aber keiner seiner Söhne das Gefühl für die richtigen dicken Fische zu haben schien, hatte er Damian diese Kunden verkauft, "für den lächerlichen Wert von drei Euro habe ich damals die Liste erworben und damit verdienen ich seit einem Jahr mein Geld. Ich reise in Europa umher und arbeite viel. Viele Beratungen habe ich nachts. Ich bereite meine Klienten auf Steuerprüfungen vor, halte nach den besten Steueroasen ausschau und mache Steuererklärungen", klang es eigentlich langweilig, aber seine Augen funkelten dabei so hell, dass ich ihm sofort glaubte, dass er es gerne tat.
"Du hilfst ihnen also den Staat zu betrügen?", scherzte ich und Damian begann zu lachen.
"Ja, so in der Art", hielt er sich sogar den Bauch und sah dabei so unverschämt gut aus.
Sein perfektes Aussehen erklärte sich durch seinen Beruf, denn wenn man mit vermögenden Kunden zu tun hatte, musste man sicher teure Anzüge tragen und immer gut aussehen.
Ich erfuhr in dieser einen Stunde, dass er Jura studiert hatte und sich bald auf Steuerrecht spezialisierte, dabei aber viele Weiterbildungen hinter sich hatte, um so gut, wie jetzt zu sein. Wie er dabei aber Zeit für eine Freundin oder gar Frau fand, wusste ich nicht. Für mich waren seine Erzählungen schon so ausfüllend, dass ich mir ein sehr mageres Liebesleben bei ihm vorstellte und deswegen danach gefragt hatte.
"Nein, so ist es nicht. Ich habe Freizeit", schmunzelte er, "nicht so viel, wie andere, aber genug um Frauen kennenzulernen", sprach er nicht mehr so offen über dieses Thema, aber ich wollte es wissen.
"Sammy", legte er seine Hand auf meine und sah mich dabei müde an, "ich will mit dir nicht über andere Frauen sprechen", knirschte er mit den Zähnen.
"Oh, okay", musste er das nicht, wenn er nicht wollte.
Vielleicht war ich zu weit gegangen oder ich wünschte mir mehr Vertrautheit, als er bereit zu geben war.
"Ich will in deiner nähe nicht an andere Frauen denken", sprach er leise und ich wechselte schnell das Thema.
Diese angenehme Ruhe ließ mich meinen Entschluss, nicht mit ihm zu schlafen, sofort über Bord werfen und es war besser, wenn ich nicht nachfragte.
Damian erkundigte sich auch nach meinem Job und wir sprachen lange miteinander, bis mir einfiel, dass unsere Freunde noch Party machten und ich ihnen versprochen hatte zurückzukommen.
"Beth und Marina warten auf mich", erhob ich mich von dem Bett, "ich habe ihnen gesagt, dass ich nur schnell andere Kleidung anziehe und dann wieder komme", würden sie mir das niemals glauben, nachdem ich so lange weg war, aber darum ging es auch gar nicht.
"Ich verstehe", erhob auch Damian sich langsam und blieb vor mir stehen.
"Du kannst gerne wieder mitkommen, also, wenn du magst", wollte ich ihm nichts befehlen, aber ich hatte das Gefühl, dass er ohne meine Zustimmung nicht mitgehen würde.
"Okay, dann tun wir das", drehte er sich um und ging zur Tür, "also sehen wir uns im Mai wieder?", sah er mich unruhig an.
"Wir sehen uns wahrscheinlich in fünf Minuten wieder", lächelte ich freundlich und begleitete ihn zur Tür.
Der Knoten meines Bademantels öffnete sich, als ich an der Badezimmerschnalle hängen blieb und Damians Augen wurden groß, "du hast es immer noch?", schob er den flauschigen Stoff zur Seite und streichelte dabei sanft über mein Tattoo.
"Ja", schluckte ich leise und genoss seine Berührungen, die kaum spürbar waren, da er so sanft über meine Haut strich.
Viel zu nahe an meinem Venushügel kamen seine Finger zum Stillstand und er sah mich unruhig an, als ich seinen Bademantel öffnete und auch über sein Tattoo strich. Die beginnende Härte seines besten Stücks blieb mir nicht verborgen, aber ich ignorierte sie vorerst.
"Wieso hast du dich damals für den Drachen und die Flammen entschieden?", zog ich die dünnen Linien langsam nach.
"Weil ich mich in deiner Nähe unbezwingbar fühlte. Du gabst mir das Gefühl, alles schaffen zu können und auch ein Scheitern als Neubeginn anzusehen", bewegten sich nun auch seine Finger wieder über meine Haut.
"Wieso Blumen?", lächelte er, als wüsste er die Antwort schon, aber ich gab sie ihm trotzdem.
"In deiner Nähe fühlte ich mich behütet und wunderschön", flüsterte ich leise und zog meine Hand von ihm ab.
"Du musst mich nur küssen und er steht sofort", schwoll sein Glied sogar bei den Worten ein wenig mehr an und ich war mir beinahe sicher, dass ich gar nichts für eine knallharte Erektion machen musste.
Langsam öffnete ich meinen Bademantel und ließ ihn zu Boden gleiten, "ist das so?", atmete ich ruhig, obwohl mir mein Herz bis in die Ohren schlug und sogar meine Schamlippen sanft pulsierten.
"Also, nur, wenn du das überhaupt willst", sprach er eindeutig von beidem, dem Kuss und der Erektion.
Langsam kniete ich mich vor ihm auf den Boden, "Was tust du?", hauchte er und erstarrte dabei, als ich zu ihm hoch sah und meine Zunge langsam auf seine Eichel legte.
"Du sagtest küssen, aber nicht wo", leckte ich nun an der weichen Haut und er stöhnte leise auf, als ich seinen harten Schwanz in den Mund nahm.
"Warte", erhob Damian keuchend Einspruch und ich sah zu ihm hoch, ließ meinen Mund aber nahe an seiner erregten Körpermitte.
"Kondom", klang es wie ein Vorschlag.
"Fürs küssen? Das kommt mir übertrieben vor", lächelte ich und ließ meine Zunge sanft um seine Eichel kreisen.
"Sammy", stöhnte er meinen Namen und strich mir mit seiner Hand in die Haare, "Ich bin immer noch positiv", hatte ich diesen Umstand nicht vergessen, aber auch nicht, was er bedeutete.
Ich vertraute ihm und glaubte daran, dass er seine Medikamente nahm und den Status regelmäßig prüfen ließ.
"Ist es für mich sicher?", wollte ich ihm das Gefühl geben, dass ich seine Worte ernst nahm und sie nicht klein reden.
Er nickte rasch, "aber du würdest dich unwohl fühlen und das will ich nicht", suchte er mit seiner freien Hand nach Halt und fand ihn an der Wand neben uns.
"Ich fühle mich nicht unwohl. Damian", sah ich wieder zu ihm hoch, "ich vertraue dir", nahm ich seinen Schwanz in den Mund und er stöhnte laut auf.
Endlich begann er den Moment zu genießen und erregte mich dadurch sehr. Sein Geschmack erinnerte mich an eine Zeit, in der wir sehr glücklich waren und ich begann sanft seine Oberschenkel zu streicheln. Mit einer Hand umfasste ich bald seinen harten Schaft und er keuchte laut auf, "Warte", klang es diesmal jedoch anders und ich versuchte mich an all die Anzeichen seines nahenden Höhepunktes zu erinnern.
Fest grub er seine Finger in meine Haare, "Bitte, Sammy", stoppte er mich aber nicht.
"Schlecht?", lächelte ich frech hinauf, denn mir war sehr wohl bewusst, dass er diesen Moment gerade genoss.
"Nein", war sein Blick benebelt und er befeuchtete seine Lippen, "ich komme gleich", gab er es endlich zu.
"Und?", saugte ich wieder an seiner Erektion und spürte, wie lustvoll auch ich es fand.
"Ich...", sprach er nicht weiter, sondern stöhnte leise und ließ seine Hand gegen die Wand knallen.
Im Augenwinkel sah ich, dass er gerade verzweifelte und gleich kommen würde, denn er reckte seinen Kopf zur Decke und spannte seinen Körper an, "Fuck, Sammy", knurrte er beinahe und jetzt war ich mir sicher.
Es würde nur noch wenige Sekunden dauern und ich saugte fester, bewegte meine Hand schneller und genoss seine Lust. Langsam begann sein Schaft zu pulsieren, "Sammy, bitte hör auf. Ich komme gleich", stöhnte er an die Decke und scheiße war das geil.
Ich wusste es sehr zu schätzen, wenn Männer eine Frau vorwarnten und meistens löste ich in diesem Moment auch meinen Mund, aber diesmal wollte ich es nicht. Ich wollte ihn schmecken, ihm wieder so nahe wie früher sein und scheiße,... .
Sofort stoppte ich und beendete seinen Orgamus nur mit der Hand.
Die Tatsache, dass ich mich gerade wieder in Damian verliebte, ließ mich unruhig werden und ich löste mich ganz von ihm, als sein Sperma auf meiner Hand klebte und ein wenig davon auf den Boden getropft war. Sein Atem ging noch sehr schnell, als ich aufstand und mich rasch wieder anzog.
"Ist alles okay?", merkte er meine Veränderung natürlich, aber ich wollte jetzt nicht mit ihm alleine sein.
Dringend brauchte ich Ablenkung und meine Freunde, denn noch einmal würde ich eine Trennung von Damian wohl nicht durchstehen.
"Ja, ja", winkte ich ab und schlüpfte in meine Unterwäsche, einen schwarzen Rock, ein graues Shirt und warf einen Blazer über, während er mir unruhig dabei zusah und seinen Bademantel zuzog.
"Habe ich etwas falsch gemacht?", ließ er nicht locker.
"Nein, ich habe dir vorhin schon gesagt, dass Marina und Beth auf mich warten. Vielleicht kann ich auch Marc für ein paar Sekunden von Paul losreißen und mit ihm tanzen", schlüpfte ich in meine Schuhe und machte mich bereit, um zu gehen.
"Nein, Sam. So nicht. Du wirst mir sofort sagen, was los ist", streckte er seinen Arm aus und blockierte so meinen Weg aus diesem Zimmer.
Wütend funkelte ich ihn an, "Sag einfach danke für den Blowjob und hau ab", wollte ich ihn nicht lieben.
Nachdenklich zogen sich seine Augenbrauen nach oben und dann streng zusammen, "ich habe dich nicht gezwungen, das zu tun", knurrte er wütend, "sag mir was du gerade denkst", war er sauer auf mich, das konnte er nicht verbergen.
"Ich will nur zu meinen Freunden", duckte ich mich unter seinem Arm durch und wollte gerade die Türschnalle betätigen, als er mich erneut stoppte und mich fest in seine Arme zog.
"Sammy. Ich bin gerade auch sehr verwirrt. In meinem Kopf sind so viele Gefühle und ich kann dir nicht einmal sagen, welche, aber bitte, geh jetzt nicht. Bitte, lass mich mit diesem Scheiß nicht alleine", flüsterte er an meine Schulter.
Wie eine Statue stand ich da und konnte mich nicht bewegen, sogar das Atmen fiel mir schwer.
Erst als ich wieder tief einatmen konnte, drehte ich mich langsam zu Damian um und sah ihm in die Augen, die dunkel glänzten, "es hat sich wie damals angefühlt", sprach ich es aus und mein Magen verkrampfte sich.
"Für mich auch", nickte er vorsichtig und strich mir dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Schon oft hatte ich mir einen Pony überlegt, um dieses Dilemma endlich loszuwerden, aber jetzt gerade war ich sehr froh darüber, keinen zu haben.
Damian hatte es nicht getan, weil es ihn störte, sondern immer nur, wenn er Nähe zu mir suchte.
"Möchtest du mit mir tanzen gehen?", fragte ich ihn leise und war mir unsicher darüber, was ich mir wünschen sollte. Wollte ich ein Ja oder ein Nein hören?
"Darf ich mich vorher umziehen?", schmunzelte er und ergriff dann vorsichtig meine Hand.
"Ja", lächelte ich breit und er zog mich an sich, um mich zu küssen.
Zärtlich berührten sich unsere Lippen und ich nahm den angenehmen Duft von Minze wahr. Wie sehr ich ihn vermisst hatte, wurde mir erst jetzt bewusst und ich legte meine Hand in seinen Nacken. Zögernd begegneten sich unsere Zungen und wenig später war es wieder einer dieser Küsse, die dein ganzes Leben auf den Kopf stellen konnten.
Mit nur wenigen Bewegungen und sehr intensiven Berührungen schaffte es dieser Mann mich in wenigen Sekunden in den Wahnsinn zu treiben und wenn ich noch nicht angezogen wäre, wäre mein Bademantel spätestens jetzt quer durch den Raum geworfen worden. So sehr, wie ich ihn gerade wollte, wollte ich schon lange keinen Kerl mehr.

Der Bruder meines besten FreundesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt