Kapitel 14

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"Du hast dich umgezogen", lächelte ich Damian breit an und sein Blick verriet mir, dass er das Gleiche sagen wollte, denn natürlich war ich auch schnell nach Hause gehuscht, hatte mich geduscht, die erste Ladung Wäsche in die Maschine geworfen, me...

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"Du hast dich umgezogen", lächelte ich Damian breit an und sein Blick verriet mir, dass er das Gleiche sagen wollte, denn natürlich war ich auch schnell nach Hause gehuscht, hatte mich geduscht, die erste Ladung Wäsche in die Maschine geworfen, meiner Mutter ein Update gegeben und ein Sommerkleid angezogen. Zwar war es heute ein bisschen zu frisch dafür, aber ich wollte mich bei meiner ersten Verabredung mit Damian entsprechend kleiden. Er sollte nie wieder anzweifeln, dass ich ein Mädchen sei.
"Was hast du deinen Eltern gesagt, wieso du her kommst?", bat er mich mit einer freundlichen Geste ins Haus und lächelte dabei sehr breit.
"Dass ich Marc etwas bringen muss", legte ich ein Buch im Vorzimmer ab, "es ist nicht gelogen und nur weil er nicht da ist, heißt das ja nicht, dass ich ihm nichts vorbeibringen kann", folgte ich ihm unsicher in die Küche.
Nickend öffnete er den Kühlschrank, "willst du etwas trinken?", sah er zwischen mir und dem Kühlgerät hin und her.
Konnte es sein, dass auch er nervös war?
"Cola, bitte", wusste ich, dass die Familie Harper so etwas immer im Haus hatte.
Sofort nahm er zwei Dosen heraus und reichte mir eine, dabei zitterte seine Hand ein wenig und ich begann zu lachen, was mir einen überraschten Blick einbrachte.
"Du bist nervös", erklärte ich meine Reaktion.
"Ja, verdammt. Du nicht?", atmete er tief ein und ging zum Schrank, indem sie die Chips und andere Knabbersachen hatten.
"Doch sehr, aber du bist Damian Harper. Der ist nicht nervös. Der ist lässig, knutscht mit jedem Mädchen herum und kennt sich aus", folgte ich ihm und öffnete dabei mein Getränk.
Manche Jungs hätten meine Worte als Kritik gesehen, aber er nicht. Damian wusste, wie spitzzüngig ich manchmal sein konnte und da ich das Gesagte nicht als Angriff meinte, ignorierte er, wie viele Bedeutungen es haben könnte.
"Du hast leicht reden. Wenn man nichts falsch machen will, dann wird man eben nervös", warf er eine Packung Ketchupchips in meine Richtung, die ich nicht besonders galant auffing.
"Ich finde es süß von dir", gab ich zu und Damian kam langsam auf mich zu.
"So süß, dass ich einen Kuss bekomme?", legte er seinen Kopf schief und musterte mich, "du siehst hübsch aus", setzte er noch einen drauf und ich lehnte mich in seine Richtung.
"Vielleicht in deinem Zimmer", lächelte ich vorsichtig und schuf wieder Abstand.
Sofort nahm er meine Hand und zog mich hinter sich nach, in sein Reich, wo er mir sofort die Chips und die Dose aus der Hand nahm und auf seinen Schreibtisch stellte.
"Wow, du hast ja aufgeräumt", fiel mir das sofort auf und ich war von unserem Plan abgelenkt. Richtig unordentlich war es in seinem Zimmer nie, aber diesmal waren keine Bücher verteilt, keine Kleidung lag auf dem Boden und auch sein Schreibtisch schien ordentlich.
"Ja", folgte er mir schnaufend.
"Dein Zimmer ist ja größer, als das von Marc", konnte ich mich darin sogar drehen.
"Japp, ist es", setzte er sich auf die Kante seines Bettes und sah mir dabei zu, wie ich durch sein Zimmer ging und an seinem Bücherregal stoppte.
"Wieso stehen die falsch herum?", hatte ich noch nie gesehen, dass jemand die Buchrücken an die Wand gestellt hatte und einem die Seiten entgegen strahlten.
"Mir gefällt es so besser", legte er sich nun in sein Bett und beobachtete mich weiter.
"Darf ich?", wollte ich die erste Schublade seines Schreibtisches öffnen und tat es, als er genickt hatte.
In der Lade lagen Stifte, Zettel, ein paar Tintenpatronen und Büroklammern. Keine Ahnung, was ich erwartet hatte, aber das kam mir zu banal vor und ich schob sie schnell wieder zu.
"Darf ich?", ging ich zu seinem Bett und wollte mich neben ihn setzen, wobei er sich sofort aufsetzte und den Polster für mich aufschüttelte.
"Ja, klar", erhob er sich allerdings, als ich Platz nahm und ich sah ihm irritiert hinterher.
Blitzschnell holte er unsere Getränke und die Chips, dann kam er wieder und ich bedankte mich.
"Willst du einen Film sehen? Oder eine Serie?", nahm er die Fernbedienung aus seiner Nachttischschublade und wartete eindeutig auf ein Ja.
"Gerne", riss ich die Packung auf und nahm mir eine der knusprigen Kartoffelscheiben.
"Welches Genre?", startete er Netflix und ich hatte absolut keine Ahnung, was ich darauf antworten sollte.
Wollte ich einen Horrorfilm mit ihm sehen? Eine Komödie? Einen Liebesfilm? Vielleicht einen Actionstreifen?
"Keine Ahnung", war ich deswegen ehrlich.
"Darf ich etwas vorschlagen?", lehnte er sich neben mich an das Kopfteil des Bettes und schien nach etwas zu suchen.
"Ja, gerne", wusste ich, dass Netflix keine Pornos hatte und war deswegen entspannt.
Wie ich auf den Gedanken kam, wusste ich selbst nicht, aber ich war so angespannt und nervös, dass mir das in den Sinn kam. Wie verführte er die anderen Mädchen? Wieso war ich etwas Besonderes? So Besonders, dass ich sogar seine Freundin war oder zumindest werden konnte.
Während er sehr konzentriert wirkte, sah ich ihm dabei zu und kuschelte mich an seinen Oberkörper, wobei Damian seinen Arm sofort lächelnd um mich legte und den Film startete.
Soweit ich sehen konnte, war es ein koreanischer Zombiefilm und von dem hatte ich bis jetzt nur Gutes gehört, aber da ich gerade in die schönsten Augen der Welt blickte, interessierte mich der Fernseher keine Sekunde.
"Damian?", sprach ich leise und er hob seine linke Augenbraue.
"Oje, was habe ich falsch gemacht?", lächelte er und sah dabei kurz zu meinen Lippen.
"Gar nichts. Es ist schön, sehr schön", rutschte ich ein Stück nach oben und kam den weichen Lippen noch näher.
"Sehr schön?", flüsterte er nun leise und ich spürte seinen Atem an meinem Mund.
Langsam nickte ich und atmete tief ein, wobei ich das Zombiegeschrei neben uns hörte.
"Küss mich doch bitte endlich", biss ich mir auf die Unterlippe und musste auf die Erfüllung meines Wunsches nicht lange warten.
Seine warmen Lippen waren der absolute Wahnsinn und ich versank in dem Kuss.
Zu Beginn konzentrierten wir uns beide darauf, dass unsere Hände oberhalb der Schultern blieben, aber als wir tiefer ins Bett rutschen, war das schnell vergessen. Meine Hände suchten sich ihren Weg unter Damians Shirt und ich zog ihn dabei näher an mich heran, wobei er seine Finger nun bald an meinen Po wandern ließ und mich fest an sich presste. Unsere Lippen und Zungen standen nie still und ich seufzte schon bald unter ihm, denn er hatte sich seitlich auf mich gelegt, als ich ihm sein Shirt über den Kopf gezogen hatte und es auf den Boden warf.
Seine warme Haut war angenehm und ich blendete die Geräusche des Filmes bald aus, denn eindeutig ging es dabei nur um Tod und Verzweiflung, was ich in so einem schönen Moment aber nicht um mich haben wollte.
Als hätte er das gleiche Problem, griff Damian an mir vorbei zur Fernbedienung und beendete die Geräusche um uns herum, aber jetzt war es beinahe zu leise und ich löste mich nach einigen Minuten von seinen Lippen.
"Vielleicht leise Musik?", schlug ich vor.
Ich hatte zuvor leise aufgestöhnt und es kam mir zu laut vor, weswegen ich mich unwohl fühlte, wenn es so ruhig war.
Benebelt erhob er sich von mir und tippte auf seinem Handy herum, das wenig später leise Musik aus den Boxen unter dem Fernseher erklingen ließ. Sofort fühlte ich mich wieder sehr wohl, was ich Damian auch bewies, indem ich ihn eilig wieder an mich zog und wir uns weiter küssten.
Es dauerte nicht lange, bis er wieder auf mir lag und ich die angenehmen Last seines Körpers spürte, wobei mir mein Vorhaben, noch lange mit dem Sex warten zu wollen, schlagartig sehr dumm vorkam.
Während wir uns küssten und unsere Hände über die Haut des anderen gleiten ließen, drängte sich ein Wunsch immer lauter in meinen Verstand. Ich wollte so viel mehr. Ich wollte seine Finger, seine Lippen und seine Zunge auf meiner Haut spüren und ich wollte auch ihn mit meiner Zunge erforschen. Er roch sehr gut und schmeckte immer noch nach frischer Minze, obwohl wir uns bestimmt schon eine halbe Stunde lang küssten.
Langsam bewegten sich seine Lippen von meinem Mund über meine Wangen und dann zu meinem Hals, was sogar noch schöner war, als seine Zunge gegen meine gepresst zu spüren. Zärtlich knabberte er an meinem Ohrläppchen und leckte dann über die sensible Haut darunter.
"Warte", schnaufte ich auf und musste meine Atmung beruhigen, bevor ich weiter reden konnte.
"Worauf?", hob er seinen Kopf und sah mich lächelnd an.
"Auf nichts, aber das war sehr schön und ich explodieren gleich", schob ich Damian langsam von mir herunter, "ich zerspringe gleich, wenn du so weitermachst", griff ich schnell nach meinem Cola, das mittlerweile schon lauwarm war. Wie lange hatten wir geknutscht?
Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es schon kurz nach fünf war und ich bemerkte, wie schnell man das Gefühl für Zeit verlieren konnte.
"Oh Mist, ich sollte gehen", schluckte ich schwer.
"Wieso? Ich kann auch aufhören, dich dort zu küssen, du musst es nur sagen", setzte er sich in seinem Bett auf und sah mich bedrückt an.
"Nein, das ist es nicht. Deine Mom kommt sicher bald nach Hause und sie sollte mich nicht in deinem Zimmer sehen", wollte ich nicht, dass es unsere Eltern schon wussten und da sie sich heute Abend trafen, wäre es bestimmt sofort Gesprächsthema Nummer eins.
"Du hast Recht", stimmte er mir zu, "aber ich kann einen Wecker auf 17 Uhr 30 stellen und wir könnten noch 20 Minuten knutschen", beugte er sich wieder in meine Richtung, "oder kuscheln", machte er ein sehr verlockendes Angebot.
"Was bedeutet es?", strich ich die Linien seiner Körperkunst nach.
"Chaos", präsentierte Damian mir die schwarzen Striche und jetzt sah ich es.
Alle waren sehr gerade, aber unterschiedlich lang und dick. Es sah wie ein riesiges Mikadospiel aus und ich bewunderte es.
"Haben dir deine Eltern das einfach so erlaubt? Muss man nicht 18 sein?", streichelte ich seine Haut und er zog mich dabei an sich.
"16 mit Erlaubnis der Eltern", besserte er mich aus und zog mich dabei fest an sich, gab mir sogar einen Kuss auf die Stirn.
"Ich habe offen mit ihnen darüber gesprochen, was es mir bedeuten würde und sie haben zugestimmt", sprach er weiter und streichelte meinen Rücken dabei.
"Und was hast du gesagt?", sah ich erwartungsvoll in seine blauen Augen, die gerade dunkelgrau wirkten.
"Dass ich es haben will und jeder Strich für einen bestimmten Tag in meinem Leben steht. Der lange Dicke ist mein erster Schultag, der kurze ist mein dritter Geburtstag und so weiter. Es sind Tage, die ich nicht vergessen will", bekam ich jetzt endlich wieder einen sanften Kuss und da wir mehr Glück als Verstand hatten, beendeten wir ihn um 17 Uhr 35, wobei ich mich jetzt aber rasch verabschiedete.

Der Bruder meines besten FreundesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt