Kapitel 17

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Tief atmete ich ein und aus, als ich vor dem Startpunkt des Junggesellenabschieds stand

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Tief atmete ich ein und aus, als ich vor dem Startpunkt des Junggesellenabschieds stand.
Nach 10 Jahren war es soweit ich und musste Damian wieder sehen.
Oft hatte ich mir ausgemalt, dass er vielleicht fett geworden war, oder einen schlimmen Unfall gehabt hatte, der sein Gesicht entstellte, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er immer noch so gut aussehen würde, wie damals.

Am Abend unserer Maturafeier hatte ich ihm das letzte Mal gesagt, dass ich ihn liebte und er hatte es erwidert, sogar mit einem zärtlichen Kuss untermauert. Wir hatten die bestandenen Prüfungen mit unseren Freunden gefeiert und beinahe die ganze Nacht darüber gesprochen, was uns die Zukunft bringen würde. Damals wollte Beth noch Lebensmittelchemie studieren, hatte es aber nach zwei Semestern aufgegeben und war während ihrer Schwangerschaft zu Englisch und Geografie auf Lehramt gewechselt.
Marina wollte unbedingt Anwältin werden und hatte auch großen Erfolg damit. Nun waren sie und ihr Lebensgefährte David die erste Anlaufstelle in der Stadt für Scheidungen und Eheverträge. Sie hatte sich nach ihrem Studium in der Kanzlei von Davids Vater beworben und auch bei ihnen war es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Geheiratet hatten sie noch nicht, auch wenn wir ihn meistens als ihren Ehemann bezeichneten, denn drei Kinder gemeinsam großzuziehen, war auf jeden Fall mit dem Ja-Wort vor dem Altar vergleichbar.
Jane wollte Reisen und die Welt sehen und wir vermissten sie beinahe täglich, denn von einer Reise kam sie nicht mehr zurück. Soweit wir wussten, hatte sie in der Nacht einen allergischen Schock und verstarb noch in dem Hotel. Oft dachte ich an unser letztes Gespräch, bei dem sie mir viel Trost spendete und versprach, immer für mich da zu sein, denn nach der Trennung war sie meine erste Anlaufstelle. Bei ihr weinte ich drei Tage und Nächte und bei ihr fand ich die Kraft, wieder aufzustehen und weiterzumachen. Ihr Tod im Alter von 19 war für uns alle ein Schock und jedes Jahr am 24. Dezember, ihrem Geburtstag, besuchten wir ihr Grab.
Marc wollte damals Grafik studieren und seinen Dominik heiraten, aber erfuhr wenige Monate später, dass dieser ihn mit Viklctor betrogen hatte und sie trennten sich rasch. Gemeinsam hatten wir das Studium ohne größeren Schaden durchgestanden und er wechselte bald zum Innendesign, wobei ich in Werbung und Marketing schlitterte.

Der Abend hatte perfekt begonnen und wurde noch schöner, als ich mit Damian in meinem Bett lag und wir uns immer wieder sagten, wie sehr wir uns liebten. Wir wollten im Sommer mit dem Zug durch Europa reisen und malten uns eine schöne Zeit aus. Dafür hatten wir viel gespart und ich war schon aufgeregt, hatte sogar extra Kondome gekauft, die nun schon in meinem Nachttisch lagen.
Sanft hatte ich ihn damals geküsst und mich wie der glücklichste Mensch auf Erden gefühlt, aber wenn ich gewusst hätte, was mich nach dem Erwachen erwarten würde, hätte ich ihn in dem Moment schon aus meinem Bett geworfen und nach Hause geschickt.
"Ich liebe dich so unendlich viel", strich er über mein Tattoo mit seinem Anfangsbuchstaben und gab mir einen Kuss auf die Hüfte, wo es war.
"Ich liebe dich auch", hatte ich fröhlich gelacht, was mir aber bald verging, als seine Lippen über meinen Venushügel wanderten.
"Scheiße, ja", stöhnte ich leise auf und krallte meine Finger in den Polster auf dem mein Kopf ruhte.
Ich hatte viel getrunken und war sehr benebelt, aber seine Berührungen waren purer Wahnsinn. Mit unseren Freunden hatten wir die bestandenen Prüfungen ausgiebig gefeiert, aber nur ich hatte etwas getrunken. Damian war wohl der einzige 18 jährige, der kaum Alkohol trank und jeden Tag Vitamintabletten zu sich nahm. Hin und wieder wurde ihm davon schlecht, aber meistens ging es ihm sehr gut. Seit ein paar Monaten trieb er regelmäßig Sport, ernährte sich beinahe fanatisch gesund und spornte sogar mich damit an. Ich liebte unsere gemeinsamen Joggingrunden, unsere Smoothierezepte und die Tatsache, dass ich einfach alles mit ihm machen konnte.
Sanft küsste er in dem Moment meinen Kitzler und führte einen Finger in mich ein, wobei ich aber nur an seinen Schwanz denken konnte. Obwohl sich seine Berührungen durch den Schleier des Rausches ein bisschen gedämpft anfühlten, genoss ich jede davon sehr.
Dieser Gedanke an sein bestes Stück trieb mich an und da ich die Kondome in sicherer Nähe wusste, wurde ich aktiver.
"Setzt dich hin", bat ich ihn zu mir nach oben und da wir das schon oft gemacht hatten, wusste er sofort, dass ich ihm einen blasen wollte.
"Darf ich erst deinen Orgasmus hören?", hob er lächelnd seinen Kopf und versenkte seine Zunge wieder, als ich genickt hatte.
Seine Bewegungen trieben mich schnell an und ich kam trotz Alkohol in meinem Blut sehr rasch. Vielleicht auch deswegen, weil ich mir ausmalte, wie es wäre, seinen harten Schwanz nun endlich in mir spüren zu können. Ich stellte mir vor, wie ich mich auf ihn setzen und er langsam in mich gleiten würde. Diese Gedanken erregten mich so sehr, dass ich sehr bald laut aufstöhnte und er sich über meinen Bauch zu meinem Mund küsste.
"Scheiße, war das gut", lachte ich atemlos und rollte mich auf seinen nackten Körper.
Unser Kuss wurde schnell wilder und an Oralverkehr war nicht mehr zu denken, als ich meine feuchten Schamlippen an ihm rieb.
"Fuck, Sammy", keuchte er an die Decke und biss mich dabei sanft in die Schulter.
"Ich liebe dich so unendlich viel", nahm ich sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn leidenschaftlich.
Mein Becken hob ich nur leicht an und spürte schon seine samtig weiche Eichel an meinem Scheideneingang.
"Fuck", biss ich Damian leicht in die Unterlippe und er krallte seine Finger in meine Oberschenkel.
"Hör bitte auf", stöhnte er laut und wieder platzte die Seifenblase.
Niemals würde er Sex mit mir wollen und diesmal traf mich diese Tatsache hart.
Eilig sprang ich aus dem Bett und ging duschen, wobei ich laut zu weinen begann und meine Tränen nicht in den Griff bekam. Immer wieder sagte ich mir selbst vor, dass es einen Grund geben musste, den ich nicht kannte, aber mein Kummer wurde nicht besser. Wieso wehrte er sich so vehement gegen den nächsten Schritt, wenn unsere Beziehung doch so intensiv und gut war? Wieso konnte er nicht mit mir schlafen und mir auch keine Antwort auf diese Frage geben? Mein Bauch verkrampfte sich vor Kummer und ich hatte das Gefühl, nicht genug zu sein. Andere vor mir hatte er doch bestimmt gefickt, aber bei mir wollte er es aus irgendeinem Grund nicht.
Meine Tränen wollten nicht stoppen und liefen wie kleine Bäche über meine Wangen, die sich aber sofort mit dem Wasser der Dusche vermischten. Erst als Damian zu mir kam und mich fest umarmte, konnte ich mich beruhigen.
"Liegt es an mir? Wieso willst du nicht mit mir schlafen?", klang meine Stimme kratzig und rau.
"Es liegt nicht an dir", küsste er mich sanft, aber ich konnte es ihm nicht glauben.
"Was dann?", wischte ich meine Tränen weg und vergrub mein Gesicht an seiner Brust.
"Es klingt so lächerlich. Ich will es wirklich nicht aussprechen, aber so schwer, wie es mir bei dir fällt, war es noch nie", sollte mich das wohl trösten, aber das tat es nicht.
"Ich dachte, wir können uns alles sagen?", hatte ich dieses Gefühl wirklich, aber die Tatsache, dass er sich mir nicht anvertrauen konnte, ließ mich daran zweifeln.
"Das können wir ja auch", hob er meinen Kopf an und küsste mich erneut sanft, "ich werde es dir sagen, wenn ich es selbst nicht mehr so lächerlich finde", flüsterte er an meine Lippen und umarmte mich ganz fest.
"Wenn es etwas mit mir zu tun hat, sagst du es mir sofort", verhandelte ich und er begann zu lachen.
"Ich bin nicht schwul, falls du das denkst", lachte er fröhlich auf und zog mich aus der Dusche.
In meinem Zimmer trockneten wir uns ab und legten uns wieder ins Bett. Die Wirkung des Alkohols ließ langsam nach und die Müdigkeit kam.
Wie so oft legte er sich auf mich und wir küssten uns bevor wir beide schlafen wollten, denn von seinem Orgasmus hatte er sich gedanklich schon verabschiedet.
"Heute schlafe ich auf dir", erinnerte ich ihn an letzte Nacht, in der er mich fast zerquetscht hatte.
"Alles klar", lächelte er und ich zog mir schnell einen Slip an, da wir beide wussten wo meine Körpermitte in einer bequemen Lage wäre und er Sex nicht wollte. So taten wir es immer und ich fand daran nichts seltsam oder abartig, denn ich liebte es, seine Morgenlatte an mir zu spüren und freute mich auch jetzt schon auf das Erwachen in seinen Armen.
"Gute Nacht", machte ich es mir auf seinem warmen Körper bequem.
"Gute Nacht, Sammy", bekam ich einen letzten Kuss auf meine Nasenspitze und legte meinen Kopf auf meinem Kuschelpolster ab.
Sein Ohr konnte ich gut sehen und fand es immer schon spannend, dass er mehr Windungen als andere zu haben schien, sogar mehr als Marc und ihre Eltern.
"Dein Atem ist angenehm", schloss er seine Augen und ich gab ihm noch einen Kuss auf seinen Hals, da ich wusste, wie gerne er das hatte.
"Er erinnert mich zwar sehr stark an Jägermeister, aber er ist angenehm", vibrierte sein Oberkörper und ich drehte meinen Kopf schmollend um.
Zwischen meinen Beinen regte sich etwas, aber auch das war nichts Besonderes, denn er bekam auch hin und wieder eine Erektion, wenn er eigentlich nicht fummeln wollte und so war es wahrscheinlich auch jetzt.
Während ich langsam in den Schlaf finden wollte und mich fest an Damian kuschelte, streichelte er meinen Rücken und meinen Po, was mich ein wenig erregte, aber ich schon zu müde für Intimitäten war.
"Komm wieder her und küss mich, du Alkoholleiche", knurrte er müde und ich fügte mich, vor allem weil meine Position unbequem war und ich mich ganz an ihn kuscheln wollte.
"Ist es wirklich so schlimm?", presste ich meine Lippen zusammen, in der Hoffnung der Geruch nach Alkohol wäre so besser.
Langsam strich Damian mir eine Haarsträhne hinters Ohr und ließ seine Finger an meiner Wange ruhen, "Nein, es riecht gut", lächelte er liebevoll und sogar in der Dunkelheit sah ich das Leuchten in seinen Augen.
Sanft streichelte er meine Wange und kam mit seinen Lippen näher, die ich sofort mit meinen empfing. Was zu Beginn nur als Gute-Nacht-Kuss gedacht war, endete schon sehr bald in einer intensiven Knutscherei, wobei mein Mund bald schmerzte, da seine Bartstoppeln mir die Haut aufrieben. Unbedacht rutschte ich auf ihm herum und verlagerte immer wieder mein Gewicht, denn ich war sehr erregt und wollte ein wenig mehr. Schon oft hatten wir uns nur aneinandergerieben und auch jetzt schien es darauf hinauszulaufen, denn Damians Hände wanderten an meine Oberschenkel und gaben mir das Tempo vor.
"Ich glaube ich kann noch einmal kommen", biss ich sanft in seine Unterlippe und saugte daran.
"Scheiße, ja. Ich hätte nichts dagegen", knurrte er lustvoll und ich rieb mich an ihm.
Erst spät bemerkte ich, dass mein Slip verrutschte, aber ich war so kurz vor meinem Orgasmus, dass ich nicht weiter darüber nachdachte und es ignorierte. Immer schneller rieb ich mich an ihm und stöhnte laut auf, als ich seinen Schwanz zwischen meinen feuchten Schamlippen spürte. Es fühlte sich so gut an und noch nie hatte Damian es zugelassen, dass ich ihm so nahe war. Ich rechnete jede Sekunde mit seinem Einschreiten, aber auch er stöhnte laut und beschleunigte das Tempo. Mein Slip verabschiedete sich beinahe zur Gänze und meine Feuchtigkeit umschloss den harten Schwellkörper unter mir. Die Gedanken an heißen Sex trieben mich an und ich spürte unseren gemeinsamen Höhepunkt näher kommen. Nur ganz leicht verlagerte ich mein Gewicht und läutete so das Ende von allem ein.
Mit voller Wucht, was wir beide nicht kommen sahen, rammte ich seine Erektion in mich und ich schrie auf. Scheiße tat das weh.
Wie es genau passiert war, konnte ich mir in dem Moment nicht erklären, aber es war ehrlich gesagt auch mein kleinstes Problem. Bei dem Wunsch nach Nähe und einem Höhepunkt war ich zu gierig geworden und hatte mich zu schnell bewegt. Zwar war es ein sehr dummer Zufall, aber durch meine Feuchtigkeit hatte ich ihm den Weg perfekt vorbereitet.
"Samantha", beugte Damian sich über mich, als ich von ihm heruntergesprungen war und mich vor Schmerzen krümmte. Zwar wusste ich, dass es normalerweise nicht weh tun sollte, aber es fühlte sich an, als hätte man mir ein Messer in die Gebärmutter gestochen. Meine Scheide brannte und mein Inneres zog sich zusammen, als hätte ich meine Tage.
Ich verkrampfte mich und presste meinen Mund fest zusammen, denn noch einmal wollte ich nicht schreien.
"Alles gut", stieß ich hervor, als ich Damians erschrockenes Gesicht sah.
Er war nicht schuld und das musste ich ihm dringend sagen, "Es war dumm von mir", versuchte ich zu lächeln, aber meine Vagina brannte sehr stark. Es fühlte sich an, als hätte man sich an einem Papier geschnitten und würde danach Zitronensaft darauf tropfen.
"Es tut mir leid", kämpfte er sichtlich mit den Tränen.
"Du kannst nichts dafür", streichelte ich seine Wange und gab ihm einen vorsichtigen Kuss.
Es dauerte lange, bis er mir zu glauben schien, aber es wurde unter der Dusche wieder schlimmer.
Als er sah, dass kleine Blutklümpchen aus mir geschwemmt wurden, bekam er Panik und wollte schon meine Eltern wecken, damit sie mich ins Krankenhaus bringen konnten.
"Es tut nicht mehr weh. Wenn es morgen nicht besser ist, fahre ich ins Spital, versprochen", fand ich seine Sorge zwar sehr süß, aber ehrlich gesagt ging ich eher davon aus, dass ich meine Tage bekommen würde, denn die wären schon fällig.
In der Löffelchen-Stellung schliefen wir bald ein und als ich aufwachte, war er weg.
Meine Anrufe ignorierte er und meine Nachrichten wurden nie gelesen. Seine Eltern sagten zwar, dass er in seinem Zimmer sei, aber es war verschlossen und er sprach nicht mehr mit mir.
Nach drei Tagen der Unsicherheit bekam ich eine Nachricht von ihm. Noch heute konnte ich den Text auswendig und das nicht weil er sich eingebrannt hatte, sondern weil er so kurz war.
>Ich mache mit dir Schluss<

Der Bruder meines besten FreundesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt