Kapitel 7

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"Aufstehen", wurden wir von einer schrillen Stimme geweckt und obwohl ich mir vor wenigen Stunden noch sicher war, keinen Schlaf mehr zu brauchen, wollte ich ihn nun umso mehr

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"Aufstehen", wurden wir von einer schrillen Stimme geweckt und obwohl ich mir vor wenigen Stunden noch sicher war, keinen Schlaf mehr zu brauchen, wollte ich ihn nun umso mehr.
Als Damian mein Bett verlassen hatte, lag ich noch lange wach und wir schrieben sogar ein paar Mal hin und her. Wobei ich den Eindruck hatte, dass das nicht nur von mir ausging.
>hier...das Hörbuch ist es<

>Danke. Werde es mir gleich von Anfang an anhören, damit ich den Sinn ein bisschen besser verstehe. Es schien mir ein sehr komplexer Aufbau der Geschichte zu sein und ich will nicht am Schluss da liegen und feststellen, dass ich den falschen als blutrünstiges Monster im Verdacht hatte<

>Was? Wann kam ein Monster darin vor?<

>Sammy, das Kapitel mit der Männerstimme. Fandest du sie so anziehend, dass du die Handlung verpasst hast? 😜😏<

>Nein, natürlich nicht<, suchte ich sofort nach dem Teil, den er meinen könnte und tatsächlich.
Die Gedanken an Mord, Rache und an Blut, das er sich von den Fingern lecken wollte, waren alle da, aber im ersten Moment hatte ich sie nur zur Hälfte wahrgenommen, da ich mit Damian beschäftigt war.

>Ach ja? 🤔 Verrätst du mir irgendwann was du an der Beziehung zwischen Stiefgeschwistern so aufregend findest? Die Wahrheit?<

>Habe ich dir doch schon gesagt. Es ist die Nähe und das Verbotene, das mich reizt 😅<

>Stiefgeschwistern ist es nicht verboten und diese Nähe haben sie doch nur in Filmen und Büchern. Aus dem echten Leben kenne ich keine solche Beziehung. Du etwa?<

>Nein, ich kenne auch keine Elben, Zwerge und Orks und dennoch lese ich gerne Geschichten über sie 🫣<

>MOMENT MAL. Der Herr der Ringe ist ein Meisterwerk und nicht mit Schundromanen vergleichbar ☝️☝️☝️<

>Sag bloß, dass du das Buch kennst? Der düstere Damian wird sich doch wohl nicht für Fantasy interessieren... 😂😂😂<

>Düster? Ich bin doch nicht düster. 🤔 Durch mein Blut rauscht vielleicht nicht dieselbe Menge an Glückshormonen, wie bei Marc, aber dennoch...düster bin ich nicht<

>gute Nacht, Damian 🥴<

>Lösch die Nachrichten bitte noch 😇<

Es war schön, mit ihm zu schreiben und ich lag deswegen noch lange wach, umso schmerzhafter war das Aufstehen allerdings jetzt.
Langsam wurde es lauter im Schlafsaal und auch ich konnte mich nicht für immer unter der Decke verstecken, leider.
"Boa, Sam. Was ist mit deinen Augen?", sah Jane mich erschrocken an und deutete dabei auf mein Gesicht.
"Nichts", knurrte ich vor mich hin und schleppte mich ins Badezimmer, wo ich mein Gesicht mit eiskaltem Wasser zum Leben erwecken wollte. Das kühle Nass wusch meine Müdigkeit nur sehr unzureichend ab und ich musste mich regelrecht dazu zwingen, meine Motivation hervorzuholen.
"Konntest du nicht gut schlafen?", fing Beth mich ab und reichte mir meine Kleidung.
Zum Glück waren die meisten Sachen schon trocken und ich konnte für die heutige Fahrradtour meine kurze Hose und mein Lieblingsshirt anziehen, bemerkte allerdings den bösen Blick von Julia.
Gerade als ich sie auf die gestrige Aktion ansprechen wollte, kam Professor Schneider in unseren Schlafsaal und überreichte uns wieder unsere Handys, "Noch einen Fehltritt und ich schicke euch nach Hause", sagte sie es zu uns Dreien, aber ich sah mich eher als Opfer und nahm die Drohung deswegen nicht so ernst.
"Glaubst du, dass sie dich noch diese Woche fressen wird, oder denkst du, dass du noch bis nächste Woche leben wirst?", flüsterte Marina mir ins Ohr, als ich auf mein Handy starrte und einen Screenshot von meiner gestrigen Unterhaltung sah.
"Was?", schob ich lächelnd mein Handy weg und sah meine Freundin unruhig an.
Wieso hatte Damian gedacht, dass mir die Nachrichten wichtig genug wären, um sie auch haben zu wollen?
"Julia? Dich fressen? Wann rechnest du mit deinem Tod?", lächelte Marina breit und ihr Blick ging zwischen meiner Hosentasche und meinem Gesicht hin und her.
"Ich hoffe, dass ich noch lange leben werde", lächelte ich unsicher und sah, dass Julia mir vielleicht doch noch auf der Sportwoche Probleme machen könnte, dabei schluckte ich schwer, "Vielleicht sollte ich doch mein Testament machen", drehte ich mich um und suchte den Schutz zwischen meinen Freundinnen.
"Bekomme ich deine Bücher?", versuchte Beth es mit Humor zu sehen und ich war ihr sehr dankbar dafür.
"Ja, Marina bekommt meine Shirts und Schuhe, und Jane meine Nagellacksammlung", war ich bereit mitzuspielen, denn noch fand ich es sehr unwahrscheinlich, dass ich wirklich großen Schaden davontragen würde.
Julia würde mich für einen Jungen vielleicht ein wenig nerven und mir böse Blicke zuwerfen, aber mit mehr rechnete ich ehrlich gesagt nicht, so toll war Damian auch wieder nicht.

Der Bruder meines besten FreundesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt