Als Hermine am nächsten Morgen erwachte, nahm sie sich vor, direkt nach dem Frühstück in die Eulerei zu laufen und ihren Eltern einen Brief zu schicken. Es tat ihr leid um die Zeit mit ihrer Familie, doch sie zweifelte nicht daran, dass es die richtige Entscheidung ist, über Weihnachten in Hogwarts zu bleiben. Womöglich war dies die letzte Chance, die sie bekam, um bei Snape ihren Untersuchungsbericht zu schreiben. Sollte sie jetzt einen Rückzieher machen, könnte sie sich das sicher nicht so schnell verzeihen.
Also packte sie ein Blatt Pergament und eine Schreibfeder ein, bevor sie nach unten in den Gemeinschaftsraum stieg, wo sie Harry und Ron am Kamin sitzen sah.„Morgen, Jungs", begrüßte sie ihre Freunde gut gelaunt. „Gehen wir?"
„Na endlich", stöhnte Ron. „Ich bin am Verhungern. Was hast du so lang da oben gemacht?"
„Ich musste mir noch etwas zu schreiben einpacken", sagte Hermine achselzuckend, während sie durch das Portraitloch kletterten.
„Es ist bald Weihnachten, Hermine. Gönn dir eine Pause vom Lernen", schlug Harry gutgemeint vor.
„Wer sagt, dass ich lernen möchte? Ich will meinen Eltern einen Brief schicken, dass ich über die Ferien nicht zu ihnen fahre".
„Ach so. Warte, was?", stieß Ron aus. „Du fährst nicht nach Hause? Kommst du mit uns zum Fuchsbau?"
„Nein, tut mir leid. Ich bleibe in Hogwarts".
Bevor einer der Jungen protestieren konnte, stürmte ein großer, blonder Slytherin an ihnen vorbei. Seine Haare sahen aus, als wollte jede einzelne Strähne möglichst viel Abstand zwischen sich und seine Kopfhaut bringen. Ähnlich wie seine Robe, hing auch die Schultasche eher schlecht als recht über seiner Schulter.
„Was ist denn mit Malfoy los?", kommentierte Ron amüsiert diesen Anblick. Die Antwort auf seine Frage flog wenige Meter hinter Draco her. Es war Peeves, der ihn mit kleinen, schwarzen Kugeln abzuwerfen schien.
„Willst du das ganze Schloss in die Luft jagen, du ungezogener Bengel? Er wird uns alle umbringen! Aber mich kriegst du nicht. Ich bin nämlich schon tot", gackerte der Poltergeist und folgte Malfoy um eine Ecke.
Das Trio hinterfragte Peeves Ausrufe nicht weiter. Er rief nur zu gern übertriebene Parolen aus. Doch als die Stimme des Geistes langsam verstummte, entdeckte Hermine eine der Kugeln auf dem Boden, mit denen Malfoy getroffen wurde.
„Was ist das?", fragte Harry, der näher getreten war.
„Eine Salzbeere", antwortete Hermine nachdenklich.
„Was? Eine Salzbeere? Davon habe ich noch nie gehört".
„Ich kann mir nicht vorstellen, weshalb er sie in seiner Tasche mit sich rumträgt. Sie sind ziemlich gefährlich".
„Woher weißt du, dass sie in seiner Tasche waren? Vielleicht hat Peeves sie einfach irgendwo gefunden und sie dann auf ihn geworfen", fragte Ron.
„Nein", sagte Hermine sicher. „Diese Beeren liegen nirgendwo einfach so rum. Die Verwendung ist für Schüler normalerweise verboten. Aber es ist nicht das erste Mal, dass ich sie bei ihm sehe. Neulich bin ich nachts im Schloss mit ihm zusammengestoßen. Da hat er ebenfalls eine Salzbeere verloren".
„Und was ist an denen so schlimm?", fragte Ron gelangweilt.
„Sie können sehr explosiv sein, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Da kann schon ein kleiner Tropfen reichen", erklärte Hermine und erinnerte sich genau an ihr eigenes Experiment mit diesen Beeren.
„Hoffentlich explodieren sie in seiner Tasche", sagte Ron gleichgültig. „Kommt. Ich muss endlich was essen".
Nachdem sie in der Großen Halle gefrühstückt hatten, lief Hermine in die Eulerei, um den Brief an ihre Eltern zu verschicken. Sie traf die Jungen wieder in der Eingangshalle. Es war das letzte Hogsmeade-Wochenende in diesem Jahr und auch der letzte Tag, bevor Harry und Ron und die meisten anderen Schüler zurück zu ihren Familien fuhren. Alle wollten noch einmal in das Zaubererdorf, um eventuell noch fehlende Weihnachtsgeschenke zu besorgen.
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Nur Wer Zusammen Ist, Ist Nicht Allein
Fiksi PenggemarHermine befindet sich im sechsten Jahr auf Hogwarts. In diesem Jahr müssen die Schüler eine umfangreiche Untersuchungsarbeit ablegen. Dafür wünscht sich Hermine Professor Snape als Betreuer. Doch dieser scheint davon nicht begeistert zu sein. Hat er...