Kapitel 31

8 0 1
                                    


Kapitel 31

Lori

Ich saß mit meiner Decke über den Schultern auf meinem Bett und tippte auf meinem Laptop herum, ohne mich wirklich zu konzentrieren, als die Tür auf ging. Ich hatte mich wieder hingelegt, nachdem die anderen gegangen waren, hatte aber nicht schlafen können. „hm?" ich schaute nicht mal auf. Hey, wie geht's deinem Bauch?" ich spürte, wie sich Leo neben mir auf die Matratze setzte. „ich würde ja sagen, mach dir keine Sorgen, aber Verdrängung hilft auch nicht..." ich klappte meinen Rechner zu. „Gibt's irgendwelche Infos? Von irgendwem?" Leo schüttelte den Kopf und seufzte. „das heißt draußen läuft was schief und drinnen auch." Fasste ich zusammen. „Also drei Tage ist schon relativ wenig, für so was, das heißt nicht, dass wirklich was los ist!" Leo versuchte sich selbst zu beruhigen. Ich stand auf. „Was machst du?" Leo sprang auch auf. „Du bist hier, um nach meinem Geistigen Zustand zu sehen, richtig?" Ich verschränkte die armen vor der Brust. „Ich mach mir Sorgen, es ist nicht einfach für jemanden mit so einer Vorgeschichte, wenn alle Freunde weg sind und man nicht weiß, wo sie sind! Das kann gefährlich sein!" ich wand den Blick leicht ab. Es war nicht einfach. Nein, wirklich nicht, aber trotzdem brauchte ich keinen Arzt. Ich ging zur Tür. „Du solltest jetzt nichts unüberlegtes tun!" Leo folgte mir halbherzig. „Ich hab überlegt, was ich tue!"

Dieses Mal hatte ich den Weg deutlich schneller gefunden. Ich ignorierte das leichte Stechen in meinen Rippen und hangelte mich schnell zu der Platform rüber. Lupo, so hatte Sara das große Tier genannt, hob erfreut den Kopf und wedelte eifrig mit dem Schwanz, als sie mich kommen sah. Ich hatte versprochen, mich um sie zu kümmern. „Nicht so gierig!" ich schob ihr das Essen zu, das ich aus der Küche genommen hatte. Sie schlang es eilig herunter. Ich legte die Hand auf das weiche Fell an ihrem Rücken. Ihre gleichmäßige Atmung beruhigte mich. Sie stieß eine Mischung aus grummeln und knurren aus und schaute mich mit leicht schief gelegtem kopf an. Sie wusste genau, dass nicht alles gut war. Für einige Minuten blieben wir einfach so, ich hörte das Wasser unter uns in den Schacht rauschen und ordnete langsam meine Gedanken wieder. Drei Tage waren wenig, klar, aber es könnte trotzdem alles mögliche passiert sein. Die anderen würden sich auch melden, wenn sie Probleme hatten. Trotzdem hatte ich ein schlechtes Gefühl bei all dem. „Ich hätte mit gehen sollen." Ich biss mir auf die Lippe. Lupo schaute mich mit ihren traurigen Augen an. „Ich kümmer mich mal um dein Bein."

Etwa eine Stunde später machte ich mich wieder auf den Weg nach oben.

„Irgendwelche Nachrichten?" ich war direkt in den Kommunikationsraum gegangen. „Noch nichts neues, sorry." Der Falke war auch hier. Ich nickte und setze mich auf einen freien Stuhl. Der Falke beobachtete mich kurz, so als wollte er mich fragen, ob alles gut sei, ließ es dann aber doch.

In den nächsten Stunden passierte nicht viel. Leute kamen und gingen, es gingen Meldungen ein und Befehle raus. Ein paar Leute schauten mich fragend und perplex an, aber trotzdem fragte niemand, was ich hier machte. Meine Gefühle schwankten zwischen Angst, Nervosität und leichter Wut hin und her. Mir war völlig klar, dass es nicht fair war, aber trotzdem war ich wütend, dass ich so alleingelassen worden war. „Team 1 an Basis, wir haben Probleme, können uns nicht mehr Melden,—" die Verbindung riss ab. Ich sprang auf, der Typ an dem Computer, der die Nachricht erhalten hatte, auch. „Team eins hat sich gemeldet, Verbindung ist abgerissen!" vermutlich ging die Nachricht an den Falken, er war vorhin gegangen. „können sie die Verbindung wieder kriegen?" ich stützte mich auf den Tisch. Mir war leicht schwindelig. Der Typ setzte sich wieder hin, drücket ein paar Knöpfe. Ich spürte, wie sich ein stechender, pulsierender Schmerz durch meinen Kopf arbeitete. „die Verbindung ist blockiert, es geht nicht!" ich hörte plötzlich nur noch dumpfe Geräusche und sah, wie mein Sicht Feld sich von außen nach innen schnell eingrenzte, dann war alles schwarz.

LUCKY -bis die hülle bricht-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt