Kapitel 40
Level 9, 3. Person
Eine kleine Gruppe Personen, die Vorhut, eilte schnell durch die teilweise zerstörten Straßen des neunten Levels. Sie waren auf dem Weg zum Loch in der Außenwand, dem Fluchtweg, aus der Stadt heraus. Angeführt wurde diese Gruppe von einem großen, dunkelhäutigen Mann, dem Falken. Sie hatten einfach mit der Evakuierung weiter gemacht, nachdem sie die Nachricht erhalten hatten, dass eine weitere Gruppe nach oben aufgebrochen war, um den Plan, die unteren Ebenen auszuräuchern, zu verhindern. Es wurde nicht damit gerechnet, dass das Erfolg haben würde, es wurde auch nicht erwartet, dass auch nur einer zurückkehren würde. Trotzdem war keine Zeit, sich darüber zu streiten, ob das was die anderen taten richtig war, natürlich hätte man sie hier unten gebrauchen können, aber es war so schon zu wenig Zeit. Auch zum Trauern würden sie später noch genug Zeit haben. Wenn es ein später geben würde.
Trotzdem war die Evakuierung dieser Ebene schon weit fortgeschritten. Dieser Ebene. Einer von so vielen. Man würde die unteren nicht retten können.
Die kleine Gruppe erreichte eine Straße, von der aus man das Loch sehen konnte. Der Falke bleib wie angewurzelt stehen und hob eine Hand, zum Zeichen, das die anderen es auch tun sollten. Um das Loch herum schwirrten einige Drohnen, sie schienen daran zu arbeiten, den einzigen Fluchtweg aus der Stadt zu versperren. „Wir müssen uns beeilen. Sie machen das Loch zu." Der Mann sprach leise in seinen Communicator, er bekam fast ohne Verzögerung eine Antwort von der großen Gruppe, die weiter hinten auf Anweisungen wartete. „wir brauchen noch kurz, wir sind langsamer als gedacht." Frustriert schüttelte er den Kopf und steckte das Gerät weg. Die junge Ärztin trat zu ihm. „Wir werden uns wohl raus schießen müssen." Leo sah ihn entschlossen an. Er bewunderte sie dafür, dass sie so kontrolliert, damit um ging, dass so gut wie alle ihre Freunde, auch ihr Partner, zu einer Selbstmord Mission aufgebrochen waren. Er selbst hatte es kaum fassen können, dass seine grade wiedergefunden Tochter so schnell wieder weg sein sollte. Inzwischen hatte er sich damit abgefunden, dass er sie wahrscheinlich nie wieder sehen würde, aber Leo hatte dafür kaum ein paar Minuten gebraucht. Oder sie war einfache eine gute Schauspielerin. „Ja, sieht so aus. Und wir werden wohl erst mal alleine klarkommen müssen." Sie senket kurz den Blick, kurz war die Zuversicht aus ihren Augen gewichen, dann fasste sie sich wieder. „Dann versuchen wir es. Sterben tun wir sowieso alle irgendwann."
Schnell hatten sich alle um die Öffnung verteilt, ein schneller, heftiger Überraschungsangriff war jetzt die beste Chance. Niemand hatte ein gutes Gefühl dabei, aber es war trotzdem die beste Möglichkeit. Der Falke gab das Signal. Sie hatten sich geschickt platziert, freies Schussfeld, akzeptable Deckung. Ein großer Teil der Drohnen war schnell aus dem Weg, nur wenige reagierten schnell genug, um dem ersten Angriff entgehen zu können. Die wenigen, die es schafften gingen direkt zum Angriff über, nach dem sie die Angreifer lokalisiert hatten. Nur wenige, aber gefährlich präzise. Eine der Drohnen schoss zielstrebig auf den Falken zu. Er feuerte, die Drohne tat dasselbe. Als der Kampf vorbei war und Leo ihn erreichte, konnte sie nichts mehr tun.
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LUCKY -bis die hülle bricht-
Science FictionLucky (17) lebt in einer der unteren Ebenen einer riesigen Stadt. je weiter oben, desto reicher und besser. Sie hat kein wirklich gutes Leben, ihre Mutter ist tot, ihr Bruder im Gefängnis und ihr Alkoholiker Vater ist auch nicht besser. Als sie dann...