Peter verzog verwirrt das Gesicht. „Du denkst Regulus?" Er blickte jeden seiner Freunde nacheinander an, dann wieder zu Remus, auf dessen Aussage er gerade reagierte. „Der schwache, winzige Regulus Black hat das dunkle Mal?" Ungläubig verschränkte er die Arme und schüttelte kräftig mit dem Kopf. „Die Signatur des dunklen Lords höchstpersönlich? Nein."
„Es erfordert neben viel Mut auch eine enorme dunkle Energie einen solchen Fluch heraufzubeschwören, Wormy. Ich denke nicht, das Regulus es einfach so aufbringen könnte und sicherlich bin ich nicht der Einzige, der das denkt." Er sah in die Runde, wodurch James und Sirius einen vielsagenden Blick austauschten.
Sirius fuhr sich frustriert seufzend durch dunklen Wellen. „Es kann auch einfach sein, das meine Mutter ihm beigebracht hat, wie man den Zauber ausübt. Sie hat auch viel dunkle Energie und benutzt ihn fast täglich."
Die Augenpaare fielen auf ihn und eine unangenehme Stille bereitete sich aus. Alle wussten, das Sirius früher damit gefoltert wurde, doch trauten sich nicht, etwas dazu zu sagen.Moony ergriff jedoch nach einiger Zeit wieder das Wort. „Aber wenn unser Vorschlag wahr sein sollte, wieso sollte Voldemort dann deinen Bruder auswählen? Ich meine nur, es gäbe wahrscheinlich viele stärkere, größere Zauberer mit mehr Power, auf die er zurückgreifen könnte."
James sagte zum ersten Mal nach dem Krankenzimmer Besuch wieder etwas. „Aber er ist schlau und wahrscheinlich als junger Teenager leicht zu kontrollieren."
„Wir müssen es dringend herausfinden.."
•••
Der jüngste Blacksohn schlich genervt von der ganzen Situation durch das riesige Schulhaus auf der Suche nach seinen Freunden.
Normalerweise mochte er die grobe Art derer nicht, doch gerade brauchte er ein bisschen sinnloses Geschwafel und böses Gelächter.„Ey, Cocksucker!", rief jemand hinter ihm und er konnte das gemeine Grinsen aus der Stimme heraushören. Als er sich umdrehte, wurde er fast von einem Büschel blonder Haare umgerannt. Evan, der aus dem Nichts gekommen war, drückte sich plötzlich an ihn und boxte ihm dann fröhlich in die Schulter. „Das war soooo cool, Reg. Ich wusste gar nicht, dass du sowas kannst."
Barty stand kühl grinsend daneben und lehnte sich an die Schlosswand. „Er hat nicht unrecht. Das war beeindruckend. Musst du uns demnächst mal beibringen."
Regulus schwieg nachdenklich und lief mit ihnen zum Essen in der großen Halle, um sich am Slytherin-Tisch einzureihen.
Heute gab es Cocktailwürstchen und Räucherfisch mit gerösteten Madeln, Haferbrei oder auch frischen Brötchen. Zum Nachtisch wurden Lakrizstangen, sowie Eulenkekse und Pudding angeboten, doch Regulus bekam keinen Bissen herunter.Er hatte die ganze Zeit das Bild im Kopf, wie James Potter unter seinem Fluch schrie und in allen Hinsichten von ihm enttäuscht wurde. Wieder hatte er alles, was gerade mal gut war, kaputt gemacht, so wie immer.
Als die besagten Gryffindors den Raum betraten begann die Tyrannisierung auch schon nach kurzer Zeit über die Tische hinweg.
„Scheiß Todesser!", fing einer an zu rufen.
„Wirst du uns jetzt alle verfluchen, Black?!", lachte ein anderer spöttisch.
Regulus zuckte peinlich berührt zusammen und vergrub sich im Kragen seines schwarzen Umhangs.
Barty zeigte dem roten Haus über die Tische hinweg großzügig den ausgestreckten Mittelfinger und Evan schrie: „Wenigstens hätte er das Zeug dazu, ihr Blutverräter!"Die Menge artete so in Lärm und Beleidigungen jeglicher Art aus, dass sogar die Lehrer hellhörig wurden und der Schulleiter das Wort ergriff. „Die Stimmung des Abends ist sehr unruhig. Es brauch mich nicht zu interessieren warum, aber ich bitte euch daran zu denken, das jeder seines eigenes Herrscher ist und selbst Entscheidungen treffen kann, ohne Einfluss eines anderen. Alle Häuser werden jetzt mit ihren Vertrauensschülern in die Schlafräume gehen und auch dort bleiben. Danke."
James wusste ja nicht, was Dumbledore alles mitbekommen hatte, jedoch hatte er nicht das Gefühl, dass dieser ganz unwissend war, so wie er sprach. Vielleicht hatte Regulus alles gebeichtet. Vielleicht gab es mehr zu beichten, als er dachte.
Nachdenklich ging er dem Vertrauensschüler nach in den Gryffindor Gemeinschaftsraum, wo die Freunde sich in ihre Betten legten. Remus ging, als es dann dunkel wurde, duschen und Peter lief hinunter, um am Tisch seine Hausaufgaben nachzuholen.
Sirius schaute James fragend an. „Fandest du das irgendwie lächerlich gerade? Ich meine, sie haben nur versucht dich zu verteidigen und Regulus musste echt mal einstecken." Er spielte nervös mit seinen Händen, da James sich mit dessen Antwort Zeit ließ.
„Ich will nicht, dass wegen mir ein riesiger Streit durch die ganze Schule ausbricht, dessen Konsequenzen dann auf deinen Bruder zurückfallen, Pad.."
Sein Gegenüber nickte nachdenklich und streckte sich dann gähnend. „Ich werde etwas schlafen.. Gute Nacht, Jamie.", lächelte er müde und kuschelte sich in die Decke seines Bettes.
Sein Atem wurde ruhiger und James war sich schon bald sicher, dass sein bester Freund in die Welt der Träume geschritten war.An Schlaf konnte er selbst aktuell nicht denken. Das Geräusch des fließenden Wassers im Bad beruhigte ihn zwar, seine Gedanken tobten allerdings hin und her.
Er wusste genau wo er ihn finden würde und sein ganzer Körper verlangte danach, die Treppen hinauf zu laufen. James musste es einfach wissen, bevor es zu spät war.
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Schlimmstes Halloween aller Zeiten 🥴
Hoffe, das passiert niemals wieder so!
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Schicksalswege ||Jegulus ff||
FanfictionEinige Sekunden war es still, dann begann Regulus peinlich berührt zu lachen und wischte sich übers Gesicht. James hatte ihn zuvor noch nie wirklich Lächeln oder Lachen gesehen, doch jetzt, als es geschah, glaubte er dahinschmelzen zu müssen. „Du b...