Ihre Hände fanden automatisch zueinander und verschränkten sich mit den Fingern des jeweils anderen. Der Kuss ging 10 Sekunden, vielleicht 20, dann lösten sie sich aus Luftmangel voneinander, blieben allerdings so nah und grinsten sich verlegen an. „Verdammt..", schmunzelte Regulus und atmete durch. James roch und schmeckte stark nach Alkohol, das machte ihm aber wenig aus.
Bevor er sich versah, befanden die forschenden Lippen sich wieder auf seinen. Diesmal härter und verlangender, was James so lange zurück gehalten hatte.
Er wollte das Gefühl auskosten, ausnutzen, austesten wie weit er gehen konnte. Er wollte Regulus provozieren und all die Facetten kennenlernen, die er ihm verschwiegen hatte.Zusammen taumelten sie verträumt nach hinten, bis Regulus die kalte Schlosswand am Rücken spürte und überrascht in den Kuss aufatmete, was James nur noch verrückter werden ließ. Selbst wenn sie kurze Atempausen hatten, hielten diese kaum an und schon waren sie wieder vereint.
Die beiden Jungen zwickten sich, kämpften fast ein bisschen albern miteinander und machten den anderen neugierig auf sich.Irgendwann lösten sie sich wieder für einen kurzen Moment und Regulus atmete durch. Er wusste, dass es falsch war, was sie taten, und das er es am nächsten Morgen mit Sicherheit bereuen würde, aber im Moment reizte ihn alles daran und er konnte nicht widerstehen.
James legte seine Arme um ihn und schnürte geschickt sein Korsett von hinten auf, welches Pandora vorher fest geschlossen hatte. Es war nicht leicht, aber er stellte sich echt clever an.
Regulus beobachtete seine Gesichtszüge dabei.
In seinen Augen spiegelte sich eine wilde Lust, die er zuvor noch nie so an ihm gesehen hatte. Meistens waren Potters Ausdrücke weich und lieb, vielleicht frech aber das übertraf alles. Allein wie er ihn anschaute ließ Regs Knie weich werden und er fühlte sich wie im 7ten Himmel.Das schwarze Stück Stoff fiel auf den Boden und der Brillenjunge machte sich daran, ein paar Knöpfe von Regulus' Hemd ungeduldig zu öffnen, um dann seine Lippen an dessen Hals zu legen.
Der Kleinere schloss genießend die Augen und vergrub seine Hand in James' wuscheligen Haaren, gab ihm Bestätigungen für seine Tat.Als James ihn nach einer Weile sanft biss und gegen seinen Hals grinste, glaubte Regulus sein Körper würde pulsieren und sein Herz bis zum zum Kopf schlagen. „Verdammt, James..", wisperte er wieder und krallte sich leicht in dessen Mähne, um ihn von sich zu lösen. „Lass das, sonst werd ich richtig schwach.." Seine Stimme glich eher einem schlaftrunkenen Säuseln und durch den verschleierten Vorhang vor seinen Augen erkannte er wie James den Kopf schief legte.
„Stört mich nicht..", flüsterte er, hörte aber dann auf und wanderte mit seinen Händen an dem Kleineren runter. Seine Finger fanden dessen schmale Taille, tasteten darüber und zogen das Hemd schließlich über seinen Kopf, sodass Regulus nun halbnackt vor ihm stand und sich sichtlich dafür schämte.„Alles gut, du siehst toll aus." James küsste wertschätzend von seinem Kiefer herunter über sein Schlüsselbein und mit zwei Fingern strich er dabei unter den Saum von Regulus' Boxershorts.
„Das ist unfair.. Zieh dich auch aus, sonst fühl ich mich unwohl..", meckerte Regulus. Er war selbst erstaunt darüber in diesem Zustand noch einen grammatikalisch richtigen Satz zu bilden.
Er bekam keine Antwort, stattdessen gab er sich selbst einen Ruck und fuhr mit seinen kühlen Fingern unter Potters Shirt. Seine Bauchmuskeln waren deutlich definiert und Regulus musste sie einen Moment nachstreichen, um deren Schönheit wertzuschätzen. Dann packte er etwas mehr Stoff und zog es über die zerzausten, schwarzen Haare.
James schaute aus halboffenen, tiefbraunen Augen zu ihm auf, dann bildete sich ein liebevolles Lächeln in seinem Gesicht, das Reg schlucken ließ.Im warmen Licht des Raumes wirkte James' Haut ebenmäßig gold-braun, seine Haare tiefschwarz. Ohne Shirt erkannte er die vom Quidditsch entstandenen, perfekten Muskeln am Bauch und an seinen Armen, sowie die breiten Schulterblätter, die so natürlich schön saßen, das Regulus glaubte in einem Magazin-Foto hängen geblieben zu sein. Er wurde so rot, das er jeder Tomate Konkurrenz machen würde und plötzlich fühlte er sich unglaublich geehrt, diesen Anblick gewährt bekommen zu dürfen.
Es handelte sich wahrlich um ein Bild der Götter.„Alles in Ordnung?", flüsterte der Brillenjunge und legte dabei frech grinsend den Kopf schräg. Er hatte Regulus selten so außer Fassung gesehen und dieser Anblick amüsierte ihn.
Beide öffneten den Mund, um etwas zu sagen, doch plötzlich drehte sich James erschrocken um und spitzte die Ohren. „Hast du das gehört?", fragte er nervös.
Regulus schloss die Augen, um wieder in der Realität anzukommen, dann hörte es auch.
Es handelte sich um Schritte, welche die Treppen hochliefen und Stimmen, die fröhlich betrunken jubelten. Beide hielten den Atem an.„Ich glaube, hätten wir jetzt nicht endgültig Schluss gemacht, wären die nie gegangen!", lachte Remus freudig und eine weibliche Stimme stimmte ihm kichernd zu. Lily.
Nach wenigen Sekunden drückte jemand die Türklinke nach unten und warmes Licht drang in den Raum, sobald diese aufging.
„Wir sehen uns morgen, Lil. Schlaf gut." Die beiden Freunde umarmten sich herzlichen und Remus machte ein paar Schritte in ihren Schlafraum hinein.
„Klar, ach, sag James schöne Grüße von mir. Wahrscheinlich liegt er gerade schlaftrunken im Bett und kann es nicht mehr selbst tun." Sie kicherte erneut, dann hüpfte sie den Gang entlang.Remus lächelte glücklich, schloss die Tür hinter sich und ließ seine Augen durch den Raum gleiten. Er war zwar schon nach Mitternacht und die einzige Lichtquelle bestand in dem kommenden Mondschein, doch Remus hatte Wolfsaugen und konnte auch ohne alles sehr gut erkennen.
James lehnte an dem Pfeiler seines Bettes und sah Remus jetzt an. Er wirkte verschwitzt, hatte kein Shirt mehr an aber dafür zum Glück seine Hose. Remus runzelte nachdenklich die Stirn und ging dann auf ihn zu. „Wo sind Peter und Sirius? Und was machst du bitte hier, hm? Geh ins Bett, Prongs, du hast ne mächtige Fahne."Sie schwiegen kurz, dann drückte Remus seinen Freund liebevoll in sein Bett. Er deckte ihn zu, da fiel ihm etwas auf. Ein schwarzes Stück Stoff auf dem Boden.
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Oh oh 🤭
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Schicksalswege ||Jegulus ff||
Hayran KurguEinige Sekunden war es still, dann begann Regulus peinlich berührt zu lachen und wischte sich übers Gesicht. James hatte ihn zuvor noch nie wirklich Lächeln oder Lachen gesehen, doch jetzt, als es geschah, glaubte er dahinschmelzen zu müssen. „Du b...