9. 🩶

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Jeder sah mit offenem Mund zu, wie James' ganzer Körper unter dem Spruch verkrampfte und er elendige Schmerzen erleidete.

Regulus sah stumm zu ihm und erkannte die Qual in seinen Augen deutlich, doch senkte er den Zauberstab gleichzeitig nicht. Er fühlte sich mächtig, lebendig und endlich wieder so kühl wie am Anfang des Jahres.

Die Slytherins bebten förmlich vor Stolz. „So jetzt lass ihn tanzen!" „Quatsch, er soll sich die Zunge abschneiden!" „Das ist lächerlich, er soll die Gryffindors angreifen!!"

Regulus war unglaublich überfordert mit diesen ganzen Wünschen und glaubte nicht, noch mehr Schaden anrichten zu können, da wurde ihm die Entscheidung auch schon abgenommen.

Die Freunde des Gryffindors konnten James nicht lange leiden sehen, dann zückte Remus Lupin plötzlich seinen Zauberstab und sprach ruhig einen Regulus unbekannten Spruch aus, welcher bewirkte, dass sich eine Wand aus blauem Feuer zwischen ihn seinen Gegner bahnte und der Fluch unterbrochen wurde.

James kippte um und auch Regulus konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten, als der Druck in seinem Arm endlich nachließ.
Seine Freunde eilten zu ihm und bejubelten ihn freudig, doch er spürte nichts als endlose Leere in sich, welche sich ausbreitete.

Der Lehrer stoppte Remus' Zauber ernst und blickte skeptisch durch die Menge. „Mr Potter, sie werden mich jetzt in den Krankenflügel begleiten und Black, sie kommen mit zum Direktor. Der Unterricht ist beendet."

•••

Stumm saßen die beiden Kinder nebeneinander auf einer klapprigen Holzbank vor dem Krankenflügel und warteten ab, bis jegliches Übel mit Madam Pomfrey, der Heilhexe, geklärt war.
Regulus traute sich kaum James anzuschauen und starrte deshalb Löcher in den Boden.
Der Gryffindor zitterte noch leicht und wirkte traumatisch ergriffen von dem Fluch, der an ihn gerichtet wurde. „Das hab ich nicht gedacht..", war das Einzige, was er gerade über die Lippen bringen konnte. Seine Augen brannten und er hatte das Gefühl, sein Magen würde sich in ihm umdrehen.

Schnell richtete Regulus sich jetzt doch mutig zu ihm und sah unglaublich bedauernd aus.
„Ich sag das nicht oft aber James, es tut mir leid, okay? Das war überhaupt nicht, was ich wollte und ich hab keine Ahnung, wie das passieren konnte."

Ein schnaufender Laut kam zurück. „Du hast mich verflucht, Regulus. Ein unverzeihlicher Fluch.. Dir ist bewusst, dafür können deine Eltern nach Askaban kommen! Ein Glück für dich, dass du noch minderjährig bist."

Regulus hatte keine Angst. Die Blacks waren Todesser. Egal was passieren würde, niemand würde ins Gefängnis kommen, eher würden seine Eltern noch stolz auf ihn sein.
Doch das war nicht, was er erreichen wollte.

„Wieso dachte ich, du bist wie Sirius..", flüsterte James mit einem Mal ruhig und schaute auf seine zittrigen Hände. Er wusste dabei nicht, wie sehr das seinen Gegenüber treffen würde. Dessen Herz zerbrach gefühlt ein Stück mehr und er musste sich lohende Tränen verkneifen.

Sein Leben lang wollte er wie Sirius sein, in allem was er tat. Er wollte so coole Sachen haben, wie Sirius, so mutig sprechen können, wie Sirius.. Er wollte sich auch seiner Familie widersetzen können. Aber er war niemals so stark geworden, wie sein großer Bruder es war.

•••

Madam Pomfrey kümmerte sich um ihren Patienten gefühlvoll und gab ihm Beruhigungs- sowie Schmerzmittel. Dann verarztete sie seinen Arm und seine Brust. Er war nicht weiter zu Schaden gekommen, sondern hatte nur leichte Prellungen, die sie in wenigen Minuten lösen konnte. „Ich muss der Schulleitung melden, mit welchem Zauber du getroffen wurdest."

James schluckte. „Es war.. ein Explosionszauber, Madam.. Ich konnte noch schnell genug wegspringen, hab mich dabei aber leider verletzt." Pomfrey nickte ungläubig, denn James hatte keinerlei Brandwunden, wollte ihm aber in dem Zustand auch nicht widersprechen. Nach einer halben Stunde ließ sie ihn zurück zu seinen Freunden gehen, die auf dem Hof warteten.

„So ein verdammter Scheißkerl..", murmelte Sirius wütend vor sich hin und trat kleine Steine gegen die Wand. „Wenn ich ihn das nächste Mal unter die Finger bekomme, zerbrösle ich ihn zu Staub, bei meinem Wort."
Remus steckte daraufhin seine Hand in die Arsch-Tasche der blauen Jeans und schaute ihn an. „So geballte Aggressionen bringen da auch nichts. Ich weiß, er hat James verflucht, aber das muss einen Zusammenhang haben. Lass uns erstmal abwarten, ja?"
Sirius konnte sowieso nichts mehr sagen und damit war das Thema durch.

Regulus saß derweil bei Dumbledore im Büro und pustete eine Haarsträhne aus seinem Gesicht, um die Nase stolz zu heben. „Ich sagte ihnen schon, ich bin nicht dumm. Wenn ich Potter verfluchen wollen würde, dann würde ich das nicht in der Schule tun."
Der ältere Mann musterte ihn misstrauisch. „Black, darf ich ihnen eine andere Fragen stellen? Wie geht es ihnen damit, das ihr Bruder zu den Potters gelaufen ist?"

Was bildete der sich bitte ein? Sich in seine Familienangelegenheiten einzumischen?
Wütend stand er auf und beugte sich über den Tisch zu seinem Direktor. „Glauben sie ja nicht ich würde jemanden hinterherlaufen, der nicht den Mumm hat, sich seiner Zukunft zu stellen!"

„Wissen sie, manchmal verletzen uns vor allem die Dinge, auf die wir innerlich neidisch sind."

Das ging Regulus eindeutig zu weit. Er sah Dumbledore mit einem letzten, trockenen Blick an, dann stürmte er aus dem Zimmer und der Schulleiter ließ ihn gehen.

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Okay brauche Hilfe.
Ich lese gerade ein Buch. (Ja ein echtes Buch, ich lese nicht nur fanfiction, auch wenn man das denken könnte-) und es ist so lame das ich mich zum Ende jetzt richtig quälen muss, es weiter zu lesen. Außerdem habe ich auch noch ne Menge ungelesenen Stuff, auf den ich mega Lust habe :(
Würdet ihr das abbrechen? Weil, ich hab schließlich Geld dafür bezahlt und wenn ich jetzt aufhöre lese ich darin niemals wieder.

Schicksalswege                                              ||Jegulus ff||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt