-Levis Sicht-
Ich stand vor dem Grill und ließ das Wasser, das sich in den anderen beiden Töpfen befand, erwärmen. Es waren ein paar Minuten vergangen und Eren hatte weder nach mir gerufen, um nach neuem Wasser zu fragen, noch war er selbst hierher gekommen, um sich welches zu holen.
Reichte ihm das Wasser, das er mit in das Badezimmer genommen hatte? Ich ließ die Luft in meiner Lunge entweichen und nahm den Topf mit dem erwärmten Wasser in meine Hände. Ich würde es Eren selbst bringen, wenn er es sich nicht holen kam.
In diesem Moment kam mir nicht in den Sinn, dass er genau das beabsichtigt haben könnte.
Ich verließ den Keller und fand mich vor der Badezimmertür wieder, die leicht angelehnt war. Ich klopfte leicht gegen die Tür und öffnete sie dann. Als ich den Raum betrat, stand Eren nackt in der Dusche.
Ich blieb stehen und als ich mich dabei erwischte, wie ich meinen Blick über seinen Körper gleiten ließ, senkte ich ihn. Eren drehte sich zu mir und anstatt sich zu bedecken, zeigte er mir seinen Körper.
Ich wusste mir nicht anders zu helfen, als ihn anzuschauen. Das Wasser perlte von seiner Haut und seine nackten Füße berührten den kalten Boden. Eren hatte eine schlanke Figur und ich konnte mit Sicherheit sagen, dass er gut bestückt war.
Ich befeuchtete meine trockenen Lippen und schämte mich für meine Gedanken. Ich wollte Eren berühren, ich wollte wissen, wie er sich anfühlte und was es bedeutete, seine nackte Haut auf meiner eigenen zu spüren. Ich sehnte mich nach Nähe - nach seiner intimen Nähe.
,,Du hast den anderen Topf vergessen", sagte ich und stellte ihn auf einem Hocker vor der Dusche ab. ,,Warum steigst du nicht zu mir in die Dusche?" Ich hielt mit einem Mal inne und blickte Eren an. ,,Das Wasser reicht für uns beide."
,,Bist du dir sicher? Ich denke nicht, dass mich das kalt lassen wird, Eren", sagte ich gerade heraus. ,,Ich weiß", erwiderte er schamlos. Ich lächelte und stellte die Taschenlampe auf das Waschbecken, bevor ich mich auszog. Ich zögerte zuerst, aber fuhr dann fort.
Ich stand direkt vor Eren, als ich meine Kleidung von meinem Körper streifte und als ich dann seine Blicke auf meinem Körper bemerkte, wurde mir bewusst, dass er genau das beabsichtigt hatte. Als ich endlich vollkommen nackt war, stieg ich zu ihm in die Dusche.
Ich wusste nicht, ob Eren das mit Absicht tat, aber er drehte sich mit dem Rücken zu mir und erlaubte mir so einen Blick auf seinen Hintern. Ich hob meinen Kopf wieder und stellte fest, dass Eren sich wegen des Shampoos umgedreht hatte. Er reichte es mir mit einem Lächeln auf seinen weichen Lippen.
,,Danke", war alles, was ich sagte. Eren hatte einen Messbecher mit in die Dusche gebracht, der als Duschkopf diente. Ich befeuchtete meinen Körper und meine Haare und schäumte mich dann mit einer Hand ein. Die andere Hand war verletzt, sie blutete und schmerzte.
Eren bemerkte das. Er stieg aus der Dusche und kam mit einem kleinen Müllbeutel und einem Band wieder, die er um meine verletzte Hand wickelte, damit weder Wasser noch Shampoo in meine Wunden gelangte. Dabei berührte sich unsere Haut und er war mir so nahe, dass mein Herz schneller zu schlagen begann. Sein warmer Atem traf auf meine kühle Haut und seine Berührungen waren wie kleine Stromschläge.
,,So gelangt kein Wasser in deine Wunde", erklärte er. Eren ließ nicht von mir ab, er berührte meine Narben auf meiner Haut. Seine zarten Finger malten die Verletzungen nach, die sich auf meiner Brust und meinem Bauch befanden.
,,Eren..."
Es herrschte eine ruhige Stille zwischen uns. Nur das grelle Licht der Taschenlampe störte mich. Aber es erlaubte mir, Eren in dieser Dunkelheit zu erkennen.
Mein Rücken berührte die kühle Wand der Dusche. Ich schloss meine Augen und als ich spürte, dass sein Atem nicht mehr meine Lippen traf sondern meine Hüfte, wusste ich, dass Eren auf die Knie gegangen war. Ich ließ meine Finger in sein nasses Haar gleiten und wagte es nicht, meine Augen zu öffnen.
Ich spürte seinen Mund, seine Zunge, seine Lippen und seinen warmen Speichel. Ich spürte seine Hände an meinem Körper und hörte sein Stöhnen und das leise Schmatzen, das entstand, wenn er an ihm saugte und ihn leckte...
Ich schluckte hart, dann öffnete ich meine Augen und sah ihn an. Eren hielt seine Augen geschlossen, seine Hand umfasste meinen Stamm und seine Zunge leckte über meine Eichel. Er saß mit gespreizten Beinen vor mir und ließ mich erkennen, dass sich Lusttropfen an seiner Spitze bildeten, die ihren Weg zu Boden fanden.
Ich wollte das genießen. Ich konnte das hier genießen - Wir waren nicht in Quinta, wo ich meine Existenz fürchten musste, weil mir das hier gefiel. Ich musste vor niemanden Angst haben und konnte das hier in Ruhe geschehen lassen.
Ich streichelte Erens Haar und am liebsten würde ich mich zu ihm knien und seine Lippen küssen.
,,Levi, deine Hand zittert", fiel Eren auf. Er ließ von mir ab und nahm meine Hand vorsichtig in die seine. Unsere Blicke trafen sich und ich fühlte mich mit einem Mal schwach und kraftlos - Nicht, weil es mir nicht gut ging sondern weil ich glücklich war. ,,Es ist nichts..."
Eren lächelte und küsste meine Handfläche. Dann blickte er mir in die Augen, erhob sich vom Boden und legte seine Arme um mich.
Ich spürte seinen warem Körper an dem meinem. Ich spürte seinen Herzschlag und seinen Atem. Ich hörte seine Stimme und spürte zum ersten Mal seit langem wieder Menschlichkeit und Liebe.
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Ich konnte euch nicht mit dem Kapitel warten lassen, deshalb ist das das 2. Update für heute🫶
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Monster [Ereri/Riren]
FanfictionEines Nachts wird Eren Jäger von lauten Sirenen, die die Bevölkerung vor Gefahren warnen, aus dem Schlaf gerissen. Kurz darauf stellt er entsetzt den Grund für die plötzlichen Warnsignale fest - in Shiganshinas Straßen laufen menschenähnliche Kreatu...