Beten - Darf man wütend auf Gott sein?

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Oft denken Leute, man darf nicht wütend auf Gott sein. Man darf ihm nur die schönen Sachen sagen oder um Vergebung bitten. Aber warum solltest du ihm nicht sagen dürfen, was dich gerade ankotzt?

Gott will, dass du ihm ehrlich sagst, was gerade bei dir abläuft. Und wenn dich gerade einfach alles ankotzt und du am liebsten schreien würdest, dann sag es ihm. Ehrlichkeit steht über unechter guter Laune.

Gott ist dein Vater. Ich sage meinem (irdischen) Vater auch, wenn ich etwas scheiße finde. Besonders wenn er die Macht hat, das zu ändern. Und das ist voll okay. Nur so kann man gut zusammen leben.

Rede mit Gott darüber, damit diese Sache nicht zwischen ihm und dir steht. Geh zu Gott und sag, was dich nervt oder was du nicht okay findest. Vielleicht kriegst du dann sofort eine Antwort und eine Lösung für das Problem. Vielleicht hilft es dir auch nur, das einmal loszuwerden und deine Gedanken und Gefühle mit jemandem zu teilen. Auch das ist wichtig.

Und wenn du dir jetzt immer noch nicht sicher bist, ob du so mit Gott reden kannst: Auch in der Bibel gibt es Dutzende Leute, die Gott alles gesagt haben, was sie in dem Moment nicht okay fanden. Manche haben ihn sogar angeschrien, für ihre Situation beschuldigt und ihm alles vorgeworfen, was ihnen einfiel.

Auch wenn es am Ende nicht Gottes Schuld war und ihre Wut auf ihn den Falschen traf. Aber hat Gott es ihnen übel genommen? Hat er sie dafür bestraft? Nein! Weil er sie liebt. Weil ihm Ehrlichkeit wichtiger ist als eine auf Lügen aufgebaute, scheinbar glückliche und perfekte Beziehung.

Also: Darf ich Gott immer sagen, wenn mich etwas stört und ich vielleicht sogar ihn für meine Situation beschuldige?
Klar! Sag ihm, was dich beschäftigt und sei ehrlich!

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