Chapter Eleven

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Kai
01.03.2021, Bremen

„Juli!", rief eine Männerstimme neben mir und meinem Freund, als wir den Flughafen verließen und auf den Parkplatz traten. Hinter uns rollten unsere Koffer mit uns und klackten auf den Steinen des Bodens herum.

Mit einem breiter werdenden Lächeln erkannte ich, dass es Jascha war, welcher wie ein beklopter auf uns zukam und winkte. Der Blonde hatte ein riesiges Grinsen im Gesicht und kam mit schnellen Schritten auf uns zu.

„Hey, Kleiner Bruder.", gluckste Julian ebenfalls breit grinsend und zog Jascha sofort in die Arme. Es tat gut meinen Julian so glücklich zu sehen, er war natürlich sonst auch glücklich, allerdings war er immer noch befreiter und zufriedener. „Kai.", kam nun Jascha auch auf mich zu und zog mich fest in seine Arme.

Ich hatte mich schon immer mit den Brandt-Brüdern verstanden. Egal ob es jetzt Jascha, Jannis oder Julian war – wobei es bei Julian wahrscheinlich nochmal eine andere Verbindung war (auch vor unserer Beziehung). Sie waren sich auch untereinander tief verbunden und waren für einander ihre besten Freunde.

„Es ist schön euch beide zu sehen.", klopfte Jascha mir auf meine Schulter und legte seinen freien Arm um Julians Schultern. „Es ist auch schön dich zu sehen, Jascha.", grinste ich erfreut und lief weiter mit meinem Koffer hinter mir zum Auto des Jüngeren Bruder meines Freundes.

„Aber wo steckt Jannis?", fragte ich interessiert und verstaute meinen Koffer im Kofferraum, welchen Jascha mir netterweise geöffnet hatte. Gerade als ich sah, wie Julian anscheinen machte um seinen eigenen Koffer auch zu heben, eilte ich dazwischen. „Warte–Ich mache das!", griff ich dazwischen und verstaute Julians Koffer ebenfalls im Auto.

„Danke, Harvey. Auch wenn ich es auch hätte machen können.", drückte Jule mir einen sanften Kuss auf die Wange und lächelte mich breit an. Ich schüttelte nur kurz meinen Kopf und verschränkte unsere Hände miteinander.

„Aber nochmal zu Jannis–wollte er uns nicht abholen?", fragte Jule, als wir beide auf dem Rücksitz Platz genommen hatten und er sich von der Seite aus an mich gelehnt hatte. „Ja, eigentlich schon. Aber er hat seit ein paar Tagen eine Freundin und sie wollte heute vielleicht zum Essen kommen.", erklärte Jascha, was mich überrascht blinzeln ließ.

„Jannis und eine Freundin?", fragte Jule auch überrascht und sah auch mich jetzt verwundert an. „Ja, sie sollen sich wohl schon über ein paar Jahre kennen und Daten tun sie auch schon seit einem Jahr. Aber richtig zusammen sind sie wohl erst seit kurzem.", erklärte nun Jascha weiter und fuhr mit dem Auto von dem Parkplatz des Flughafens.

„Wirklich jetzt? Wusstest du schon länger davon?", kam es wohl etwas geschockt von Julian und ich war nicht minder überrascht deswegen. Ich selber hatte wirklich nichts davon gewusst und Jule definitiv auch nicht – ansonsten hätte er mir schon längst davon erzählt.

„Mir hat er auch erst vor ein paar Tagen davon erzählt.", zuckte Jascha mit seinen Schultern und blickte wieder auf die Straße, nachdem er kurzzeitig durch den Rückspiegel zu uns geschaut hatte. „Kennst du sie?", fragte ich nach und strich über den Handrücken von Julian.

„Ne, nicht wirklich. Sie heißt Hazel, aber mehr weiß ich auch nicht. Wir lernen sie heute alle das erste Mal kennen.", erklärte Jascha. „Weißt du, ob sie von Kai und mir weiß?", fragte Julian nach und tatsächlich lag mir diese Frage auch schon auf der Zunge.

Julian und ich waren schon immer vorsichtig gewesen, wenn es darum ging jemanden von unserer Beziehung zu erzählen. Wir wollten nicht, dass es irgendwie an die Presse kam und es Leute wussten, denen wir nicht vertrauten.

„Ich könnte es mir vorstellen, wenn sie heute zum Essen kommt und ihr auch da seid. Aber Jannis ist nicht blöd, er wird es richtig einschätzen, ob er ihr Vertrauen kann oder nicht.", erklärte Jascha und ich nickte leicht. Ich konnte den Gedankengang verstehen und wusste auch genau, dass Jannis solche Situationen eigentlich gut einschätzen konnte.

𝖸𝗈𝗎 𝖺𝗋𝖾 𝗆𝗒 𝖿𝖺𝗆𝗂𝗅𝗒 | 𝖡𝗋𝖺𝗏𝖾𝗋𝗍𝗓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt