Chapter Nineteen

409 31 10
                                    

Kai
02.06.2021, Paros

Griechenland war wunderschön. Die Aussicht hier in Paros war atemberaubend und auch die kleine Wohnung war perfekt.

Mir und Julian fehlte an absolut gar nichts.

Wir hatten Zeit zu Zweit, genossen die Unaufmerksamkeit sehr und waren einfach nur wir selber.

Einfach nur Kai und Julian.

Wir waren keine Fußballer, die überall bekannt waren.

Wir waren ein Paar, waren Verlobte und werdende Eltern.

Wir waren wir, liebten uns so wie wir waren und es war wohl ein sehr befreiendes Gefühl.

„Kai Schatz?", hörte ich Julians Stimme plötzlich durch unsere kleine Wohnung schreien und wurde somit aus meinen Gedanken gerissen.

Ich drehte meinen Kopf zur Tür und erkannte Julian dann zwei Sekunden später im Türrahmen auftauchen. Seine Blonden Haare waren verwuschelt, sein Gesicht leicht rot und tatsächlich konnte man an seinem Körper schon leichten Sonnenbrand erkennen.

Wir waren gestern des gesamten Tag am Strand gewesen, hatten uns ausgeruht und einfach unsere Zeit zu zweit genossen. Heute wollten wir etwas rumlaufen, wollten uns die Stadt und die Geschäfte ansehen.

„Was gibt's?", fragte ich lächelnd und griff nach den Händen meines Freundes, als er vor mir stehen geblieben war. Mein Gesicht zierte ein Lächeln und Julian wirkte tatsächlich sehr entspannt.

Seine Grübchen auf den Wangen traten hervor und es sah wirklich knuffig aus, wie seine etwas längeren Haare in seine Stirn fielen. Seine Hände waren weich und verstärkten den Griff um meine eigenen Hände.

„Ich wollte nur fragen, wann du fertig bist?", fragte Julian und beugte sich zu mir, um meine Stirn sanft zu küssen. Mein Herz flatterte lieblich und es fühlte sich wirklich sehr schön an, weshalb das Grinsen auf meinen Lippen nur noch breiter wurde.

„Von mir aus...", begann ich und stand auf. Julian war etwas kleiner als ich, weshalb ich meine Arme sanft um seine Hüfte legte und mit der einen Hand vorsichtig über seinen Bauch strich.

Sein Babybauch war schon etwas gewachsen, wir konnten ihn zwar noch kaschieren mit Pullovern oder zu großen Tshirts, allerdings machten wir uns darüber im Urlaub recht wenig Gedanken. Mich freute es einfach nur, dass unser Baby so gut wuchs und sich hervorragend entwickelte.

„...können wir los.", nickte ich und Julian lehnte sich an mich. Sein Kopf war auf meinem Schlüsselbein gebetet und seine Arme legten sich um meinen Oberkörper. Unter seinem Ohr konnte er sicherlich auch mein schnell schlagendes Herz hören.

Julian nickte und seufzte leise, weshalb ich meinen Blick zu ihm nach unten lenkte. Aus seinen blauen Augen sah er mich an und lächelte leicht. Dann stellte er sich hoch, um unsere Lippen miteinander zu verbinden.

Pure Liebe floss durch meine Adern, mein Körper kribbelte angenehm und wurde deutlich heißer als zuvor. Der Körperkontakt und dieser Kuss mit Julian machte mich noch immer sehr aufgeregt, wie am Beginn unserer Beziehung.

Julian griff nach dem sanften Kuss meine Hand und zog mich mit sich in den Flur, wo wir in unsere Schuhe schlüpften.

„Auf geht's!", freute er sich und steckte den Schlüssel in den kleinen Beutel, welchen er sich umgehängt hatte.

Mein Freund hatte sich ein Shirt von mir genommen und hatte es sich übergezogen. Und wenn ich sagte, dass er verdammt gut darin aussah, dann war das zu einhundert Prozent die Wahrheit.

Wie die Sonne auf ihn strahlte, seine Gesichtszüge erhellte und seine blonden Haare noch leuchtender wirkten, war einfach nur wunderbar.

Mit einem warmen Gefühl im Magen schlenderten Julian und ich ein paar Straßen entlang und genossen es einfach zu zweit zu sein. Mein Herz wummerte schneller und ich spürte die Verliebtheit, die ich schon lange zu Julian spürte.

𝖸𝗈𝗎 𝖺𝗋𝖾 𝗆𝗒 𝖿𝖺𝗆𝗂𝗅𝗒 | 𝖡𝗋𝖺𝗏𝖾𝗋𝗍𝗓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt