🔥 Anziehungskraft 🔥

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Cessy

Auf dem Hotelparkplatz fährt Luca auf den hintersten Platz, ich würde ihn gerne fragen, aber wieder ist Luca schneller, als ich reagieren kann. 

Kaum hat er den Sturzbügel aufgestellt, lag sein langes Bein um meine Hüfte, “halt dich kurz fest", mehr Warnung bekomme ich nicht. Ich bin so schnell auf der Straße, dass ich nicht mal meinen Rock festhalten kann. 

Orientierungslos stehe ich für mehrere Sekunden regungslos hinter Lucas rücken, kurz bevor er sich umdrehen kann, zupfe ich wie eine Schlange meinen Rock runter. Du liebe Zeit, ich bin doch kein Kind, was sollte das denn? 

Sobald der Rock wieder an Ort und Stelle ist, greife ich zum Verschluss am Helm, der unter meinem Kinn liegt. Dort hat zumindest Luca hin gegriffen.

Zwischen meinen Fingern spüre ich den Verschluss, nervös versuche ich ihn zu öffnen, ich will nicht als unerfahrene Frau vor ihm stehen, die keinen Verschluss bekommt. 

Auch wenn ich noch nie einen Helm getragen habe, kann das ja nicht so schwer sein. 

An meinem Hals merke ich, wie die zwei Plastikteile baumeln, grinsend ziehe ich mir den Helm vom Kopf, und schüttel direkt meine Haare etwas aus. 

Ich kann mir denken, wie ich gerade aussehe.

“Ich hätte dir doch geholfen", leise lache ich, gebe Luca aber endlich den schweren Helm wieder. 

Mit beiden freien Händen wusel ich meine Haare einmal durch, ich kann gleich die Haarbürste nehmen. 

“Schon gut, einen Verschluss werde ich ja noch auf bekommen”. 

Die große Lederjacke öffne ich auch direkt, doch Luca hält mich auf, “lass sie noch an, du kannst sie mir gleich wieder geben”. 

Was wohl heißt er kommt mit rein, nickend nehme ich wieder meine Handtasche und gehe Richtung Eingang vom Hotel. 

Ich weiß nicht, was ich mir da eingebrockt habe, aber jetzt habe ich es, ich könnte ihn darauf ansprechen, aber ich habe immer noch Wut im Hinterkopf. 

Diese Selbstbild Sache nagt an mir, ich habe mich in der Ehe mit Markus nie hässlich empfunden, außer zum Schluss hin. 

Könnte es sein, dass mein Bild sich auf mich selbst beeinträchtigt? 

Aber wenn ich daran zurückdenke, wie sexy ich mich gefühlt habe, nur durch das Schreiben überkommt mich wieder ein heißer Schauer. 

“Musst du sofort los fahren?”, im Aufzug sehe ich Luca wieder an. 

"Nein, ich muss noch auf André warten, wir fahren zusammen zurück”. 

Dieses arrogante Grinsen kommt zurück, die kurze Fahrt nach oben in den vierten Stock, schauen wir uns nur in die Augen. 

Diese unterschwellige Anziehung ist tausendmal schlimmer als beim Schreiben. Ich spüre, wie mein Herzschlag sich leicht verschnellert. Wie die Luft um mich herum dicker wird, jede kleine Regung von Luca wird von mir ins Auge genommen. 

Wie seine Zunge leicht über seine Unterlippe gleitet, wie seine Hand weißer wird an Handlauf. 

Selbst wie seine Nasenflügel sich weiten.

Dieses Knistern zwischen uns wird von Sekunde zu Sekunde unerträglich, ich will ihn küssen, ihn dieses schwarze Shirt vom Körper reißen. 

Das laute Ping Signal lässt mich fast zusammen fahren, erschreckt und erleichtert steige ich aus, aus meiner Handtasche nehme ich die Schlüsselkarte. 

Mir ist überaus bewusst, wie nah Luca mir ist, seine Wärme an meinen Rücken ist überdeutlich, “Cessy”. 

Mein gehauchter Name aus Lucas Mund sorgt dafür, dass ich schneller die Tür öffne als ich es wollte. 

Der heiße Schauer ist mittlerweile ein kleines Brennen in mir. 

Schon im Café hatte ich ständig das Gefühl, schwerer Luft zu bekommen, aber jetzt ist es viel schlimmer. 

Kaum bin ich in meinem Zimmer, hat Luca die Tür hinter sich geschlossen. 

Meine langsamen Bewegungen verfolgt er mit seinen Augen, als ich den Reißverschluss seiner Jacke auf habe, pocht mein Herz. 

So viel also zur Affäre, ich will Luca, scheiß drauf ob ich nun sein Frauenbild bin oder nicht.

Ich weiß das ich gerade nicht alleine bin, die das fühlt, dafür ist Lucas Schritt viel zu auffällig.

Wir stehen immer noch an der Tür, weswegen er seine Jacke auch direkt davor fallen lässt. 

“Du wolltest dich umziehen”, seine Augen verlassen mich für keine Sekunde. 

Sofort habe ich wieder das Gefühl, unwiderstehlich zu sein. 

Langsam öffne ich Knopf, für Knopf von meiner seiden Bluse. 

Das Gefühl, sexy zu sein, wird stärker als der weiche Stoff von meinen Armen gleitet. 

“Stimmt..” 

Mein Atem wird etwas schneller, als Luca sich so schnell auf mich zubewegt. 

Unsere Lippen knallen aufeinander, seine Hand umschließt meinen Hinterkopf, führt mich und unseren Kuss. 

Meine ganzen noch vorhandenen Synapsen stehen auf Überlebensmodus, ich reagiere nur und mache nichts von all dem, weil ich es mir überlegt habe. 

Nein, es ist meine Reaktion auf ihn, unsere Geräusche werden lauter, als wir die Köpfe auseinanderziehen, um Luft zu holen, doch sehr weit kommen wir nicht. 

Luca zerrt sich sein T-Shirt über den Kopf, nur um sofort wieder seine Lippen auf meine zu pressen. 

Mit meinen kalten Fingern gleite ich seine definierten Muskeln hinauf. Ich kann spüren, wie eine Gänsehaut seine Haut überzieht. 

Meine BH-Träger rutschen über meine Schultern, wenn ich dachte, der Kuss sei bis jetzt wild und ungestüm gewesen, dann habe ich mich getäuscht. 

Kaum liegt uns mein BH zu Füßen, drängt mich Luca rückwärts, dieser Zungenkuss, diese wilde, echte Art, es raubt mir die Kraft, überhaupt denken zu können. 

Meine Waden stoßen gegen das hohe Bett, mit verschleierten Blick wollte ich das Problem sehen, bleibe aber an dunkelbraunen Augen hängen, dieses Grinsen ist wieder da. 

Ehe ich mich versehe, falle ich rückwärts auf die Matratze, gefolgt von Luca, der sich über mich drüber schleicht. 

“Ich sagte doch, wir hätten Spaß”, ich lache ihn leise an, "das sehen wir, wenn wir fertig sind”. 

Meine Antwort scheint ihn zu motivieren. 

Mit seinen rauen Fingern gleitet er meinen inneren Oberschenkel rauf, “Vertrau mir doch, ich weiß worauf du stehst”. 

Zum Beweis schiebt er meinen weißen, fast durchsichtigen Tanga mit seinen Daumen beiseite. 

“Vergiss nicht, das weiß ich bei dir auch”. 

Ein kleines Blitzen geht durch seine dunklen Augen, na das hat aber nicht lange gedauert bis er es verstanden hat. 

Anonyme App Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt