🔥 Arsch 🔥

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Cessy

In meinem Büro bestätige ich neue Termine für meine Schützlinge, nebenbei schreibe ich mit einigen Männern, sowohl in der App als auch in dem Chat für meinen Funk Vibrator.

Ich weiß das dieser Chat für etwas anderes ist, aber so einige Gespräche haben sich dort verfestigt. 

Ich kann von Glück reden, dass ich diese App mit einem Passwort versehen habe, ich will mir nicht mal ausmalen was andere denken könnten, bei den Texten und Bildern. 

Grinsend wie ein Pfannkuchen für Kinder, lese ich die nächste Nachricht von Johan. 

Johan: Vor mir sitzt ein 17 jähriges Küken und will mir erklären, wie meine Arbeit funktioniert. Ist es noch Kindeswohlgefährdung, wenn ich sie raus schmeiße? 

Schmunzelnd sehe ich zu meiner Bürotür, André ist mittlerweile schon öfter hinein gestürmt, deswegen bin ich auch vorsichtiger geworden. 

Cessy: Wahrscheinlich schon, lass das Mädchen in Ruhe und bleib locker. 

Mit viel guter Laune im Bauch, suche ich die nächsten Flüge raus. Die nächsten zwei Termine muss ich nicht mit, die wird André übernehmen. 

Denn mein Buch liegt gerade bei einer Handvoll Testern vor, und diese Kritik möchte ich mir persönlich ansehen. 

Es ist ein unglaubliches Gefühl, alle arbeiten mit Hochdruck an meinen Büchern. Und das einzige was ich machen muss, ist es nervös zu sein. 

In meinen Händen liegt nichts mehr, die Bücher sind fertig, liegen gedruckt im Lager, warten nur darauf, in die Handlungen gefahren zu werden. 

Ich bin so aufgeregt, dass ich schreien könnte. 

Diesen Impuls kann ich aber noch unterdrücken, mal sehen, wie es ist, wenn es im Buchladen liegt. 

Johan: Ich versuche mein Bestes, hast du heute einen Rock an? 

Mein Grinsen wird sofort frecher, da ist der Fuchs also wieder. 

Cessy: Nicht nur den… 

Beim Klopfen an meiner Tür sehe ich hoch, gleichzeitig schiebe ich mein Handy auf meine überschlagenen Beine. 

"Hey, was gibt's?", nervös sehe ich André an. 

Ich weiß zwar, dass ich die Annahme erst bestätigen müsste, aber der Gedanke das mein Funk jeden Augenblick losgehen kann, weil Johan ihn steuert, macht mich nervös. 

"Wir konnten noch überhaupt nicht über den mysteriösen Kerl reden”, André setzt sich geschmeidig vor meinen Schreibtisch. 

Mal wieder hat er eine Wasserflasche in seiner Hand, wie ich es mitbekommen habe, ist er an einer gesundheitsfanatikerin geraten, seit dem isst er nur noch Gemüse und tofu, täglich trinkt er mehrere Liter Wasser statt Kaffee. 

Erst gestern ist er mit einem Ingwer-Shot durch meine Tür gekommen. 

Bei dem Geruch alleine schüttelt es mich. 

“Da gibt es auch nicht viel zu reden, das war Luca der Motorrad-Typ aus der App”, meine verkrampften Finger schließen die Tabs zu den verschiedenen Flügen. 

Ich will mir das nicht eingesehen, zumindest nicht laut, aber diese Aktion tat weh. 

Klar vor meiner Ehe und nun wieder, bin ich ein offenes Mädchen, ich habe viel ausprobiert und ich stehe auch dazu. 

Aber ich habe nie einen meiner Partner eiskalt zurückgelassen, nie auf so eine Art und Weise. 

Zwar hat Luca gestern versucht, mich über die App anzurufen, aber wie soll es anders sein, ich bin nicht dran gegangen. 

Wieso denn auch, er hat keinen Zettel hinterlassen, oder mir eine Nachricht aufs Handy geschickt. Er hat nicht kurz geklopft und gesagt, dass er dringend weg muss, nein, er ist einfach gegangen. 

Und diese Aktion tut weh, scheiße verdammt.

“Du hattest mit ihm Sex, verneine es ruhig meine Süße, aber die Wut in deinen Augen verrät dich”, frustriert stöhne ich die Luft raus. 

Mit meinem Rücken in der lehne sehe ich André an, schön also habe ich mich selbst verraten. 

"Der Kerl regt mich auf, erst muss ich mir immer wieder anhören, dass ich mein Selbstbild nicht wahrnehme, dann diese komischen Andeutungen mit Sympathie und so nen Mist, und dann lässt er mich einfach stehen”. 

Andrés Augen werden größer, Und mein Redefluss hat gerade erst begonnen.

"Ohne Witz André, ich gehe mich frisch machen ins Bad, und er haut ab.", mit meinen Fingern klopfe ich unruhig auf meiner Lehne.

“ohne ein Wort zu sagen, und das Beste ist, ich wusste, dass es übel ausgehen wird”.

Mein Freund sieht mich ungläubig an, ja, so würde ich wahrscheinlich auch gucken.

“Vielleicht gibt es eine Erklärung für sein Verhalten?”.

Großspurig sehe ich von André zu meinen Laptop, wie soll die Erklärung lauten? 

 Das er eigentlich verheiratet ist? 

Dass er eigentlich kein Bad Boy ist, sondern ein liebender Kerl? 

Ha, das ich nicht lache, nach dem was er mir alles geschrieben hat ist er ein Junggeselle der es sein will, auf ewig.

“Selbst wenn, dann will ich die wahrscheinlich nicht mehr hören”. 

Da ich gleich Feierabend habe, stecke ich mein Handy und meinen Kalender mit allen Terminen und Notizen in meiner Handtasche. Mein MacBook ist seit Wochen mein ständiger Begleiter. 

In meiner neuen Geschichte habe ich bereits über 400 Seiten, was ich aus denen mache weiß ich nur noch nicht. 

“Cessy, nicht jeder Mann ist ein Arsch”, ich nicke in Richtung meiner Tasche, “ich weiß André, aber ich war so blöd auf ihn rein zu fallen, obwohl ich es wusste”. 

Das regt mich tatsächlich am meisten auf, ich bin auf ihn reingefallen, obwohl ich es wusste, und das nur weil er mir sympathisch war. 

“Ok, ich lasse das Thema, was steht heute noch an?”. 

Ich überfliege den Schreibtisch, “nichts, für heute bin ich fertig”.

Das böse Grinsen von André hätte mir eine Warnung sein sollen. 

“Wunderbar meine liebe, heute ist Ladys night in slout”. 

Oh nein....

Anonyme App Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt