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Der nächste Tag ist angebrochen und der Alltag hat mich auch wieder, nach den zwei Tagen.
Ich stehe müde auf, gehe zuerst ins Bad und mache mich frisch.
Danach mache ich uns beiden einen Kaffee, gehe mit dem Kaffee ins Schlafzimmer und stelle ihn dort ab.

Zunächst, suche ich mir ein Outfit raus.
Ich ziehe eine Jeans an und dazu einen grauen Hoodie.
Ich packe noch ein paar Dinge in meine Handtasche und als ich im Flur stehe, kommt Marten auch.
"Morgen Babe", lächelt er.
"Morgen", lächel ich und gebe ihm ein Kuss.
"Können wir?", fragt er, woraufhin ich nicke und wir uns so runter auf den Weg zu seinem Auto machen.

Vor meinem Laden angekommen verabschiede ich mich kurz von Marten und gehe dann auch schon rein.
Lion steht schon da und ist einiges am vorbereiten.
"Morgen", lächel ich.
"Morgen Lucia", lächelt er.
"Sorry nochmal wegen der letzten Tage, das ich nicht da war, bezungsweise so kurzfristig abgesagt habe."

"Ach quatsch. Alles in Ordnung, Liebchen", lächelt er.

Bei dem Kosenamen muss ich schmunzeln.
Eigentlich kommt Lion aus Köln und dort, hat er mir gesagt, ist es normal Leute die man einfach nett findet und mag so zu nennen. Und auch das es dort keine so große Bedeutung hat.
Ich weiß das Marten es unmöglich fände, wenn er es jetzt mitbekommen würde, aber ich finde es null schlimm.

"Okay. Hat alles ganz gut geklappt?", frage ich, mache mal die Rollladen von dem großen Fenster hoch und helfe danach zu schauen ob alles sauber ist.
"Ja, alles super. Wie immer gut besucht", antwortet er.
"Betti kommt heute aber nicht, sie meinte es seie eine private Familien Angelegenheit", informiert er mich.
"Alles gut", nicke ich.

Wir bereiten den Laden die nächsten Minuten noch vor, füllen Dinge frisch auf und putzen schnell einmal über die Oberflächen.

Um 10 Uhr machen wir dann ganz auf und die ersten Kunden kommen, die Termine haben.
Ich quatsche viel mit Kundinnen und habe echt Spaß bei der Arbeit, so wie immer eigentlich.

Zwischendurch zu Mittag, holt Lion uns von gegenüber aus der Bäckerei zwei Croissants, die wir in der Pause essen, mit einem Kaffee dazu.
"Was ist jetzt eigentlich der Grund warum du nicht gekommen bist? Also nur wenn ich fragen darf", lächelt Lion.
"Es gibt ein paar Probleme, weil ich unschöne SMS erhalten habe. Mehr möchte ich nicht sagen, weil es aktuell sehr offen ist mit der Situation, wenn du weißt wie ich das meine", seuftze ich.
"Alles gut. Kann ich verstehen. Dann hoffe ich das es sich, was auch immer, irgendwie legt", nickt er lächelnd.

Das Telefon in unserem Laden klingelt, wo ich dran gehe.
An der anderen Seite des Telefons ist eine Kundin, welche ihren Termin absagen möchte.
Ich nehme das natürlich auf und streiche den Termin.
"Was war?", fragt Lion.
"Die letzte Kundin für heute, hat ihren Termin kurzfristig abgesagt", antworte ich.

"Ist sonst kein Termin mehr?", fragt er.
"Nein, tatsächlich nicht", sage ich, nachdem ich im Termin Kalender nachgeschaut habe.
"Wäre es in Ordnung, wenn ich mich schonmal aus den Staub mache?", fragt er.
"Ja natürlich. Ist ja nichts mehr zu tun. Ich schließe dann gleich den Laden und so", lächel ich.

"Super, danke!", lächelt er steht auf, nimmt noch seine Tasche und geht raus zu seinem Auto.
Ich Räume ein wenig auf, also so Sachen wie Kaffee Tassen oder so.

Schneller als ich dachte, bin ich fertig so das Marten in circa 8 Minuten kommen müsste.
Ich entscheide mich schonmal draußen vor meinem Laden auf die Bank zu setzen und einfach dort zu Warten.
Es ist nicht so viel los und ansonsten ist es sehr still hier.

Ich bin sehr in mein Handy vertieft und schaue dann mal auf, als ich ein Auto höre, um zu schauen ob es Marten ist.
Als ich dann nur einen schwarzen BMW Gelände Wagen sehe, schaue ich wieder auf mein Handy.

Nach paar Sekunden sehe ich aus dem Augenwinkel drei große breite Männer vor mir stehen.
Ich schaue erschrocken auf, spüre Augenblicklich mein Herz pochen wie noch nie und Millisekunden später trifft mich eine Faust und ich bin weg...

Mein Schädel dröhnt, ich vernehme sowas wie stimmen und ekelhaftes lachen.
Schwer schlucke ich und denke es ist ein Traum.
Eine Gähnsehaut entsteht auf meiner Haut, welche sich nackt anfühlt. Als hätte ich keine Klamotten an...

Mit Schmerzen öffne ich meine Augen und sehe im ersten Moment nur verschwommen.
Ich kneife meine Augen erneut zusammen, um meine Sicht zu verbessern was dann auch klappt.
Ich fühle mich unreal, was an den ganzen Schmerzen die ich gerade habe liegen muss.
Meine Handgelenke Schmerzen durch ein Seil welches mich fesselt.
Ich schaue an mir runter und schlucke.
Gefesselt, in meiner weißen spitzen Unterwäsche sitze ich auf einem Stuhl.
Meine Schuhe habe ich noch an, sonst wie gesagt nur Unterwäsche.
Als ich meine Nase an meiner Schulter jucken möchte, weil ja meine Hände Gefesselt sind, tut es auch weh und an meiner Schulter klebt Blut aus meinem Gesicht.

Ich fühle mich nur dreckig und weiß gerade nicht was, wie und wo.
Aufgeregt schaue ich mich um und sehe das ich im Clubhaus der Bandidos sitze.
Vorne am Tisch sitzen drei Männer.
In Kutten.
"Ah, schaut mal wer wach ist! Die kleine Hells Angels Schlampe!", sagt einer und schaut ekelhaft grinsend in meine Richtung.
Die anderen drehen sich zu mir und lachen dreckig.

Ich traue mich nichts zu sagen und habe nichtmal dazu Kraft.
Mein Herz klopft mir bis zum Hals und mein Atem ist schwer.
Überhaupt atmen, fällt mir gerade schwer.
"So, jetzt drücken wir dich mal ein wenig aus. Musst bestimmt viel über dir Geschäfte wissen", sagt einer der Männer, nickt seinem Kumpel zu und so stehen beide auf und kommen langsam auf mich zu.

Ich kriege immer mehr Angst, so eine Angst, wie ich sie noch nie verspürt habe. Und diese tritt nur auf, weil der etwas kleinere ein Messer hervor gezogen hat.

Beide grinsen immernoch und schauen mich einfach ekelhaft an.

Martens Sicht:

Ich fahre in die Straße, wo sich der Laden von Lucia befindet.
Aber er sieht heute komisch aus.
Unbesucht und drinnen ist Licht aus.
Vor dem Laden auf der Bank sitzt auch nicht Lucia.
Ich steige skeptisch aus und gehe an die Tür zum Laden.
Drinnen sieht es absolut leer aus und nicht so als ob Lucia drinne wäre, genauso ist der Laden geschlossen.

Innerlich habe ich ein mulmiges Gefühl, weshalb ich Lucia Anrufe.
Sie geht nicht dran.
Das schlechte Gefühl in mir macht sich breit und mir kommt ein Gedanke auf, bezungsweise tauchen Wörter auf, die sie geschrieben bekommen hat.
Ich finde dich...

Ich schlucke und wähle sofort die Nummer von Lenox, weil er ja der Vize Präsident ist.
Als er ran geht bin ich erleichtert und sage schnell sowie überfordert ins Handy.
"Die Bandidos haben Lucia! Treffen im Clubhaus in 5 Minuten!"

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Devil's Girlfriend | Marten 81 Ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt