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Ich schaue ihn an und er mich auch kurz, allerdings so als ob er abwartet das ich aussteige.
Also steige ich aus und gehe zu dem Bahnsteig, wo ich hin muss.

Meine Bahn kommt gerade genau passend an und ich steige ein.
Dort setze ich mich auf einen Platz, hole meine Kopfhörer raus und mache diese rein.
Ich weiß innerlich das ich diese Zeit jetzt brauche, aber innerlich tut es gleichzeitig weh...
In meinen Augen füllen sich Tränen, welche ich einfach still laufen lasse und raus schaue.

Die nächsten guten 9 Stunden schlafe ich viel, bin am Handy, esse was oder denke über alles nach was passiert ist, besonders über Marten...

Nun bin ich endlich angekommen am Hauptbahnhof in Wien, steige aus und suche nach einem Taxi.
Dem Taxifahrer sage ich, wo es hingehen soll und so fährt mich dieser auch dahin.

Ich checke im Hotel ein gehe hoch in mein Zimmer, stelle dort meine Tasche ab und lasse mich auf das Bett fallen.
Kurz schließe ich die Augen und frage mich was Marten macht.
Ob es im gut geht.
Ob er sauer ist auf mich, oder ob er es versteht irgendwie.

Als ich ans Handy gehe sehe ich das er mir geschrieben hat.

Bist du schon da? Und gut angekommen?

Ja, bin gut angekommen. Marten, bitte versteh das, es hat nichts mit dir zutun. Aber diesen Abstand, den brauche ich jetzt.

Ich will es verstehen, aber warum Abstand ohne mich?

Weil ich Luft brauche zum durchatmen. Und alleine sein möchte, um nachdenken zu können einfach.

Worüber nachdenken? Ob es noch Sinn ergibt, nach allem was wir geschafft haben?

Nein! Nicht wegen der Beziehung, sondern um über die letzten zwei Tage nachzudenken und es verarbeiten zu können.

Aha. Ja, dann melde dich wenn du es verarbeitet hast. Gute Nacht.

Gute Nacht.

Ich lege mein Handy weg und schlafe irgendwann, nach einige Minuten, in Gedanken ein.

Martens Sicht:

Zuhause ist es leer...
So, wie die letzten zwei Tage...
Irgendwie kann ich es verstehen und weiß auch was und wie sie es meint.

Dennoch ändert es nicht, dass ich verletzt bin.
Gerade habe ich meine Lady gerettet und dann will sie weg, zum Luft holen...

Mit einem Bier sitze ich Abends auf der Couch, nachdem ich ihr geschrieben habe.

Es fällt mir schwer. Alles gerade. Ich weiß weder wohin mit mir, noch weiß ich, was ich jetzt die tage ohne sie machen soll.

Plötzlich klingelt mein Handy wo John draufsteht.
Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust dran zu gehen, weil ich ganz genau weiß was mich erwartet.
Dennoch gehe ich ran, da John nicht locker lassen würde.

Ja?

Gehe ich genervt ans Handy.

Was ist los? Mit Lucia.

Ach...

Komm erzähl. Ich lasse nicht locker.

Da ich mit der Antwort gerechnet habe, erkläre ich ihm alles kurz zusammen gefasst, was passiert ist und warum Lucia nun in Wien ist.

Devil's Girlfriend | Marten 81 Ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt