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Lucia's Sicht:

Es ist nun Abend und das Clubhaus der Bandidos füllt sich, was mir immer mehr Angst macht.
Einige Männer trinken was, lachen viel und ich sitze hier und habe Gähnsehaut, wegen allem.
Dann kommen irgendwann zwei Männer auf mich zu, die von gestern.

"Na? Bist du nun bereit uns nh Paar Antworten zu liefern?", fragt der kleinere grinsend.
"Gut. Also fangen wir mal an mit den Geschäften, auf der Reeperbahn. Was weißt du darüber?", fragt er dann, ohne auf eine Antwort von eben zu warten.
"I-ich weiß nichts...", wimmer ich Angst erfüllt.
"Hör auf zu lügen!", sagt der andere laut.
"Es ist die Wahrheit. Ich weiß nichts über die Geschäfte. Wirklich", murmel ich.
"Du weißt ganz viel! Das weiß ich! Und das wirst du uns jetzt alles im kleinsten Detail erklären!", schreit er mich an.

Mir laufen Tränen über die Wange, weil ich nicht mehr weiß was ich noch sagen kann.
Der eine Typ nickt dem anderen zu woraufhin der andere Typ sein Taschenmesser zückt.
Mein Herz beginnt mir bis zum Hals zu schlagen, während sich Panik aufbaut.
"Sag. Uns. Jetzt. Alles!!!", knurrt einer.
"Ich weiß nichts. Wir oft denn noch...", murmel ich leise.
"Tja, tut mir leid Püppchen, aber dann muss es wohl so funktionieren", zuckt der mit dem Klappmesser, bevor er die klinge an meinem Bauch links ansetzt und so einen Schnitt über meinen Bauch macht.
Ich schlucke als ich Sekunden später das Blut sehe und spüre.
Es läuft den Bauch hinab und ich beginne wieder zu wimmern.
"Neuer Versuch! Hast du nun eine Antwort?", fragt er erneut.
"Wie oft noch. Ich weiß nichts, weil es Club Angelegenheiten sind!", sage ich mit letzter Kraft.
Der andere schüttelt mit dem Kopf.
"Immernoch?", fragt er und Schneidet rechts einen Strich wie links.
Auch dort, läuft mir das Blut bis runter, wo es an meinem String ankommt, wodurch mein weißer spitzen String nun Wein rot von dem Blut ist.
Ich beginne zu wimmern, durch das Blut, was nun teils meinen Bauch ziert.

Dann spüre ich eine Hand auf meiner Wange, welche mir eine geklatscht hat.
"Hör auf zu heulen, Misststück!", knurrt einer.
"Vielleicht bist du ja wenigstens gut fürs Bordell! Wenn du uns schon keine Antworten liefern kannst!", überlegt er und schaut seinen Bruder grinsend an.
Panik beginnt sich erneut, heftig in meinen Körper breit zu machen und das Blut fängt langsam an zu trocknen.

Martens Sicht:

Ich sitze kraftlos am Straßenrand auf meiner Harely und rauche nh Kippe.
Mein Handy fängt an zu klingeln, wo der Name von einem Bruder drauf steht.
Ich gehe ran.

Ja?

Wir haben das Clubhaus der Bandidos gefunden!

Wo?

Ich schicke dir einen Standort.

Okay sag 6 Brüdern bescheid, dass wir uns dort in 15 Minuten treffen, und jeder trägt eine 9 mm bei sich! Richte das auch ganz besonders aus! Und fahr du bitte mit dem Porsche, damit ich Lucia besser mitnehmen kann!

Mach ich! Bis gleich!

"Was ist?", fragt Lenox.
"Sie haben das Clubhaus der Bandidos! In 15 Minuten treffen wir uns davor und werden dann rein stürmen.
Ich habe gesagt alle sollen nh 9mm bei sich tragen", erkläre ich kurz.
"Okay! Dann geht's jetzt los!", lächelt Lenox.
Ich nicke und in meinem Körper beginnt sich Adrenalin breit zu machen.
Gleich werde ich meine Frau wieder haben und werde mich mehr als nur rächen können bei diesen Hurensöhnen.

Ich folge der Route, die mir Pit geschickt hat und die anderen müssten auch auf dem Weg sein. Vor dem Clubhaus angekommen, stehen schon einige andere und auch einer mit einem Porsche, so wie ich gesagt hatte, weil so wie Lucia auf den Videos aussah, wird sie nicht dazu in der Lage sein auf der Harley hinter mir zu sitzen.

Ich steige ab warte bis alle sicher und bereit sind, bevor ich meine 9mm aus dem Hosenbund ziehe, lade und schnell rein gehe.
Dann geht alles ganz schnell, ich schieße auf die Bar in die Gläser, so das ich niemanden sofort erschieße, aber so, dass alle wissen was los ist.
Die Gläser und Alkohol Flaschen zersplittern und alle anwesenden drehen sich in unsere Richtung. Ich schaue mich schnellstens um und sehe dann einen Stuhl, wo meine Lucia drauf gefesselt sitzt.
Ich renne zu ihr, nehme das Taschenmesser aus meiner Hosentasche und schneide vorsichtig die Seile auf.
Als Lucia frei ist, springt sie mir entgegen in die Arme.
Sie umklammert mich förmlich und ich drücke sie an mich, bevor ich ganz schnell raus renne, da einige Schüsse fallen.

Draußen, steht Pit und passt auf.
"Pit! Ich muss sofort nachhause mit Lucia, fahr bitte meine Harley zum Clubhaus und ich nehme den Prosche", sage ich und gehe zu ihm, um mir seinen Schlüssel für das Auto zu nehmen und ihm meinen für die Harley zu geben.
"Alles gut, Bruder!", lächelt er.
Ich nicke ihm dankbar zu und schließe den Porsche auf.
Dort setze ich Lucia auf den Beifahrer Sitz und ziehe meinen Hoodie aus, worunter ich ein Shirt anhabe, um ihr den anzuziehen und sie danach anzuschnallen.
Sie zittert und weiß sichtbar nicht wohin mit sich.

Ich laufe um den Wagen, steige ein und fahre schnell zu uns nachhause.
Dort angekommen, steige ich aus, gehe auf die Beifahrer Seite und hebe Lucia raus.
Mit ihr auf dem Arm, gehe ich nach oben zu unserer Wohnung,  schließe diese auf und gehe rein.
Drinnen setze ich sie auf die Couch und hole ihr was zu trinken.
Sie trinkt viel und schaut mich an, bevor sie in Tränen ausbricht.

Ich seuftze und nehme sie wortlos in Arm.
"Baby, du bist jetzt in Sicherheit", murmel ich.
Sie nickt schluchtzend und schaut mich an.
"Komm, wir machen dich jetzt erstmal sauber", murmel ich stehe auf und reiche ihr meine Hand.

Lucia's Sicht:

Ich gehe mit Marten ins Bad und ziehe dort seinen Hoodie aus. Als ich im Spiegel, das ganze Blut sehe, welches an mir klebt wird mir schlecht und Sekunden später hänge ich über der Toilette.
Marten streichelt mir beruhigend über den Rücken und hält mit der anderen Hand meine Haare.

Als ich fertig bin stehe ich wieder auf und Marten macht schonmal die Dusche an.
Ich ziehe meinen Bh, sowie das Höschen aus und stelle mich dann unter die Dusche.
"Ich hole dir mal frische Klamotten", sagt Marten und verschwindet so im Schlafzimmer.
Ich nehme den Duschkopf in die Hand und halte ihn auf meinen Bauch, um vorsichtig das ganze Blut mit dem Lauwarmen Wasser ab zu spülen.

Ich habe es geschafft...
Bezungsweise hat Marten mich daraus geholt...
Ich schaue auf die Schnitte an meinem Bauch, welche rot sind.

Marten kommt rein und legt mir Klamotten auf den Waschtisch.
"Ich bestelle mal essen bin gleich wieder da, Babe", lächelt Marten mich an woraufhin ich nicke, bevor er das Bad verlässt.
Ich steige aus der Dusche aus, als ich fertig bin und trockne mich ab.
Dann ziehe ich mir den String an und die lockere Jogger.

Als ich vor dem Spiegel stehe und mich betrachte, schlucke ich.
Für immer werde ich gezeichnet sein...
Und das auf meinem Bauch großflächig um den Bauchnabel herum...
Federleicht streiche ich über die Schnitte und zucke zusammen, als die Tür sich öffnet und Marten rein kommt.

Er sieht scheinbar, dass ich mir über die Schnitte die meinen Bauch zieren, Gedanken mache.
Zunächst kommt Marten nähmlich von hinten zu mir und legt seine Hände an meine Tallie, so das er nicht die Schnitte trifft.
"Ich werde für immer gezeichnet sein...", murmel ich leise und schlucke hart.
"Ja. Und es zeigt eine unfassbare Stärke, die du besitzt!", sagt Marten leise.
Es fühlt sich minimal unfassbar gut an, solche schönen Wörter wieder aus Martens Mund hören zu können.
"Es war alles meine Schuld...wäre ich bloß früher da gewesen...", murmelt Marten nun.

Die Situation hat uns beiden einiges angetan, bei mir eher Körperlich und bei Marten eher vom Kopf her.
"Es ist garnichts deine Schuld!", sage ich entschlossen und drehe mich in seinen Armen um.
"Doch...schon...wäre ich früher da gewesen, dann hätte dir das nie jemand antun können", sagt er leise und schaut mir tief in die Augen.
"Marten. Es ist von keinem die Schuld. Bitte. Lass uns jetzt erstmal ganz entspannt machen irgendwie...", murmel ich und streiche mit meinen Fingern über seine Wange.

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Devil's Girlfriend | Marten 81 Ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt