Ach ja, San Francisco. Eine große Metropole in der Westküste Kaliforniens, die berühmt ist für Alcatraz, die Golden Gate Bridge und den kleinen, aber nostalgischen Cable Cars. Das waren meine ersten Gedanken, als ich mich für das Austauschprogramm damals an der Universität angemeldet hatte. Aber wie heißt es doch so schön: In der Vorstellung sah es besser aus! Ich war manchmal im falschen Viertel gelandet oder wurde von Straßenkünstlern häufig übers Ohr gehauen, doch es gab auch einige sehenswürdige Ereignisse, die dazu geführt hatten, dass ich meinen Abschluss jetzt an der San Francisco State University abschließen werde. Genauer gesagt eine gewisse Person hat mich dazu verleitet, der Küstenstadt eine zweite Chance zu geben.
,,Y/NNNNN," eine Hand wedelte vor meinem Gesicht, die mich wieder ins hier und jetzt holte. ,,Ich weiß, die Kuchen in der Theke sehen lecker aus, aber die sind nicht für uns, sondern für unsere Kundschaft und die warten schon draußen darauf, dass wir jetzt öffnen," erwiderte die Braunhaarige, die ihre Schürze schon um ihre Taille gebunden hatte und bereit war, die ersten Kunden reinzulassen. Schnell fasste ich mich zusammen und band mir ebenfalls die Uniform um Hüfte und Hals. Die Chocolaterien drehte sowohl das Neon-Leuchtschild als auch das Schloss der Eingangstür auf und die ersten Leute betraten den Laden, um als Erste die berühmten Köstlichkeiten zu ergattern.
"The Third Eye" war ein kleines, aber sehr wertgeschätztes Café im Haight Ashbury. Die Kundschaft liebte die Kuchen- und Schokoladengerichte der Bäckerin dieses Etablissement und diesem Mädchen gingen nie die Rezeptideen aus. Erstaunlicher ist es, dass sie genug Energie hat, um sowohl ihr Studium als auch die Leitung des Cafés zu bewältigen. Charlotte traf ich zum ersten Mal in diesem Laden, noch bevor er noch berühmt wurde. Ich verbrachte die meiste Zeit hier, um entweder für die Uni zu lernen oder um mir eine Pause von den ganzen Klausuren zu genehmigen. Eines der ersten Desserts, die sie mich hatte probieren lassen, war ein Schokopudding mit warmer Vanillesoße. Seither hat sie von mir den Spitznamen "Pudding" bekommen.
Die Tresen Klingel ertönte, Pudding stellte zwei kleine Teller mit den 'Kuchen des Tages' darauf, bereit zum Abholen. ,,Kuchen des Tages für Tisch zwei!," rief die Bäckerin mir zu und machte sich gleich wieder an die Arbeit, um die nächsten Bestellungen vorzubereiten. Die Braunhaarige ist eine Meisterin ihres Fachs und ist immer hinter der Theke. Alle Tätigkeiten, die die Küche involviert, sind in ihrem Zuständigkeitsbereich. Es ist praktisch Charlottes Heiligtum und keiner hat Zutritt zu ihrem geschützten Bereich, nicht einmal ich! Meine Wenigkeit ist eher bei den Kunden und nimmt deren Bestellungen auf, die ich sofort an die Küche überbringe. Pudding und ich sind ein eingefleischtes Team, dass uns nie an Langeweile fehlen wird und bis jetzt alles perfekt läuft...naja, fast alles.
Das Wandtelefon läutet und Pudding ging ran, im Glauben, eine Außerhaus-Bestellung zu bekommen. Dem war dem Anschein nach nicht so:,, Mom, zum letzten Mal: Hör auf mich anzurufen, nur um mir zu sagen, dass du für mich jemanden gefunden hast...," die Brünette klang verärgert, verständlich, wenn man weiß, warum sie sich so über ihre Mutter aufregt. ,,...ist mir egal, dass er ein Chefkoch aus Frankreich ist. ICH entscheide, wann und wen ich heiraten werde und nicht du!," und damit knallte sie den Hörer wieder an die Wand und machte sich schlecht gelaunt wieder an die Arbeit. Obwohl die Stimmung bei Charlotte angeschlagen war, machte sie ihre Arbeit weiter, als hätte dieser Anruf nie stattgefunden. Aber dennoch waren die Sorgen nicht verschwunden, ihre Mutter wollte sie jetzt schon mit einem Mann verkuppeln, obwohl die Brünette erst 16 ist! Welche Person bei klarem Verstand würde so etwas gutheißen?!
Der Abend kam herein, die letzten Gäste verließen den Laden und Pudding und ich räumten das Café auf. Tische werden abgewischt, das Geschirr in die Spülmaschine reingeräumt und der Boden wird auch aufgewischt. ,,Sie hat schon wieder versucht, dich mit einem Mann zu verkuppeln?," ich musste etwas sagen, diese unangenehme Stille machte mich wahnsinnig. ,,Der wievielte Kerl war das, denn sie dir vorstellen wollte? Nummer 3?" Charlotte schnaubte nur verächtlich, schob die letzten, sauberen Teller in die Wandschränke und lehnte sich mit den Ellenbogen an der Theke. ,,Der Vierte, ich bekomme jetzt schon Kopfschmerzen, wenn ich nur daran denke," sie legte den Kopf auf ihre Arme. Ich machte mir Sorgen um sie, Pudding klang fix und fertig, ob es der harte Arbeitstag war oder der Anruf ihrer Mutter war, das konnte ich nicht beurteilen. Doch wenn ich darauf wetten dürfte, ist es letzteres.
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Eine Party in One Piece
FanfictionEine Reupdate zur alten Version, weil sie ja gelöscht wurde. -Es wird vorgewarnt, wenn ein Lemon kommt -Keine Oc, nur Reader -Die Storys können etwas brutal sein für manche Leser -Es werden auch Yuris vorkommen. Lesen auf eigene Gefahr!