Dancing with the Devil (Violet x Reader)

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Leidenschaft, Abenteuer und Liebe: All das Zusammen beschreibt die schönen Seiten von Dressrosa. Oder besser gesagt das Nachtleben dieser bunten Stadt, zu der auch ich dazugehöre. Als Kind der Nacht hatte man es nicht einfach. Jede Straßenecke könnte der nächste Überfall lauern, das Geld wurde auch knapp und schon in jungen Jahren lernte man, auf eigenen Beinen zu stehen und Erwachsen zu sein. So wie bei mir zum Beispiel...aber es hat mich nicht daran gehindert, meine eigenen Ziele nachzugehen: Gitarre spielen und einen Auftritt mit Publikum haben. Für die einen ziemlich lahm, doch für mich reicht es vollkommen aus. Mit einer zusammengebastelten Gitarre aus Müll hatte es angefangen, bis ich wie ein Wahnsinniger gespart hatte, um eine alte, gebrauchte von einem ehemaligen Mariachibandmitglied abzukaufen.

Gerade streife ich die sonnigen Straßen der Stadt, suche einen bestimmten Ort, wo ich SIE finden kann. Meinen Weg laufen nur Spielzeuge entgegen, die die Bewohner unterhalten. Mit jedem Schritt, die ich durch die Gassen gehe, desto mehr kommt die Zweifel, ob die schöne Tänzerin ihren Auftritt haben wird. Als ich aber die rhytmischen Schwingungen der Akustik-Gitarre und die passenden Klatschgeräusche aus der Ferne hörte, beschleunigte ich meinen Gang. Die Musik wurde lauter, je näher ich dort ankam. Nur noch einmal um die Ecke und schon erblickte ich sie. Eine Schar von Schaulustigen hatte sich um die kleine Bühne versammelt, um die schwarzhaarige Schönheit beim Tanzen zu beobachten. Ich blieb ganz hinten stehen, mit meiner Gitarre würde ich nicht durch die Menge kommen. Der Gitarrist spielte eine feurige Melodie, passend zu den Tangobewegungen der Frau im gepunktetem Kleid. 

Ihr Tanz hatte was Erotisches an sich, schmeichelte jede Kurve ihres Körper mit jedem Schritt ihrer leidenschaftlichen Bewegungen. Wie gerne würde ich mit dem Musiker auf der Bühne den Platz tauschen. An seiner Stelle die schwarzhaarige Tänzerin mit den flinken, schnellen Klängen der Gitarre unterstützen. Ihre Tanzschritte sind präzise, im gleichen Takt und Tempo der klatschenden Hände und der Gitarre. Oder begleiten das Klatschen und die Gitarre sie? Jeder kennt die Tänzerin, jeder liebt sie und ihr Name ist wie eine Brise im Sommerwind, wenn man ihn ausspricht. Violet...exotisch wie die Blume selbst, die im Rhytmus der Musik herumwirbelt. Ihr Kleid animalisch und taktvoll umherweht wie Blütenblätter. Doch der Tanz war schneller vorbei, als mir lieb war. Die Menschenmenge löste sich auf, als der letze Seitenschlag der Gitarre verstummt war. Ich sah noch ein letztes Mal in Violets Richtung, bevor ich mich ebenfalls auf den Weg machte.

In den ruhigeren Gegenden von Dressrosa hatte ich es mir in der Nachbarschaft auf einer alten Holzkiste bequem gemacht. Mit letzten Handhabungen stimmte ich meine selbstgebaute Gitarre richtig und spielte spontan eine Meldoie zum Aufwärmen hin. Man hörte die Kinder, die in den Gassen Fußball spielen, an den Balkonen sah man Großmütter und Großväter, die draußen die Geschehnisse beobachten. Der Baum, der mir von hinten Schatten spendete, wehte im Sommerwind seine Blätter umher. Eine Idylle, die einem, wie ein Baby im Arm seiner Mutter, in Sicherheit und Ruhe wiegt. Nachdem ich mich halbwegs eingestimmt hatte, begann das Lied zu spielen, dass sich zwar schön anhörte, aber eine tragische Geschichte dahintersteckte. Leise fing ich den dazugehörigen Text zu singen.

La Llorona:

Salías de un templo un día, Llorona
Cuando al pasar yo te vi
Salías de un templo un día, Llorona
Cuando al pasar yo te vi

Hermoso huipil llevabas, Llorona
Que la virgen te creí
Hermoso huipil llevabas, Llorona
Que la virgen te creí

Ay, de mí Llorona, Llorona, Llorona
De un campo lirio
Ay, de mí Llorona, Llorona, Llorona
De un campo lirio

Eine Party in One PieceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt