Eine kleine Notiz von meiner Seite: Die Story spielt in unserer Welt ab, jedoch im 19. -20. Jahrhundert.
Denk an 'Die Geisha', 'Madam Butterfly' oder die Folge 'Gute Jagdgründe' aus der Serie 'Love, Death, Robots'.
-EddyAls kleines Mädchen hat man mir immer gesagt, dass ich eines Tages zu etwas ganz Großem schaffen werde. Heute weiß ich jetzt, dass Erwachsene alles einem Kind sagen, damit sie nicht so viele Fragen stellen. Vor allem wenn sie einen "kleinen Ausflug "mit dir machen wollen. Das Rattern des Zuges ließ den ganzen Wagon vibrieren, der Regen prasselte hart auf die Scheiben des Fensters. Zu dieser Jahreszeit ist das Wetter immer erbarmungslos und unberechenbar...weshalb ich auch bis zur Nasenspitze in meine Decke eingewickelt bin. Die Leute, die in einem ratternden, fahrenden Zug schlafen können, finde ich beeindruckend und verstörend zugleich. Wie könnt ihr bitte in einem überfüllten Zug pennen, wenn seit 2 Stunden eine Frau verzweifelt versucht, ihr weinendes Baby zu beruhigen?!
Das Pfeifen des Zuges und das Quietschen der Bremsen verraten mir, das wir unsere Station erreicht haben. Wenn es nach mir ginge, wäre ich im Wagon geblieben und wäre mit dem nächsten Zug nach Hause gefahren. Aber wenn ich es tun würde, dann wäre ich nicht mehr willkommen. Wiederwillig stieg ich aus, meinen Koffer schleppte ich mir hinterher. Viele Leute wuselten umher, wollte schnell aus dem Regen raus. Eine Person stach mir im Auge, vor allem weil er ein Schild hochhält mit meinem Namen drauf. Seufzend ging ich auf ihn zu, meinen Gebäck zog ich hinterher. ,,Miss (Y/N)?," fragte der Schildträger in Fedora und langem Mantel. Ist es nicht offensichtlich? „Ja, die bin ich," der Fedora-Träger verschwendete keine Zeit, nahm meinen Koffer in einer Hand und meinen Arm in der Anderen. Schnell verfrachtet er mich und meine Reisetasche in den Wagen der Kutsche und mit einem Knall der Seitentür fuhr der Kutscher schon los.
Während der ganzen Fahrt schwieg ich und sah aus dem Fenster raus. Menschen, die dem Unwetter entkommen wollen, stellen sich unter der Überdachung von Geschäften oder rannten schnell nachhause. ,,Du weißt, warum deine Eltern dich hier hergeschickt haben," begann der Hutträger, dessen Name ich nicht kannte, zu reden. Ich schwieg weiter und sah erneut hinaus, was mein Aufpasser nutzte, um weiterzureden. ,,Du solltest dich lieber geehrt fühlen. Nicht jeder hat die Chance bei der großen Madam Maria zu lernen," wie man eine Dirne wird?! Mein Blick verfinstert sich, bei der Vorstellung seinen Körper zu verkaufen. „Wir werden bald da sein, also hör auf zu schmollen und leg ein Lächeln für die Matrone auf," er kann von mir verlangen was er will, aber dass ich mich an diese Situation anpassen würde, kann er da hin stecken, wo die Sonne nicht hin scheint.
Die Kutsche kam zum Halten, der Fahrer rannte zur Seitentür und machte sie für uns auf. Mein Aufpasser stieß mich aus dem Wagen, sorgte dafür, dass ich beinah runtergefallen war. Der Kutscher lud mein Gepäck noch aus, bevor er mit einem Peitschen der Züge und Wiehern der Pferde sich aus dem Staub machte. ,,Ich werde der Hausherrin Bescheid sagen, dass wir da sind," Mister Fedora läutete an der Klingel, während ich mir das Gebäude näher betrachtete. Wir mussten uns an der Adresse geirrt haben, denn für ein Freudenhaus sieht es viel zu schön aus. Oder vielleicht irrte ich mich und ich werde an einem Theater verkauft? ,,Ja?," meldete sich eine ältere Frau an der Tür. ,,Seit gegrüßt. Ich habe für euch etwas mitgebracht," er deutete auf mich und die Dame musterte mich von oben bis unten. ,,Bring sie rein. Die Matrone entscheidet, was aus ihr wird," die ältere Frau machte Platz, während Mister Fedora mich samt Koffer in das Haus reinbrachte.
Der Geruch von Opium, Sake und teuren Parfüm waren das Erste, was mir auffiel. Das Zweite war die Einrichtung, die ein edles, aber auch ein heimisches Gefühl in mir auslösten. Wo ich hinsah, waren Frauen, die mich abfällig und misstrauisch anschauten. Ich weiß jetzt schon, dass ich es hier nicht leicht haben werde. Als wir drinnen waren, folgten wir der Frau von der Vordertür in ein Zimmer am Ende des Ganges. ,,Die Matrone erwartet euch hier drinnen," mit einem Klopfen kündet sie uns an, dann machte sie die Tür auf und schob Mister Fedora und mich hinein. Wenn man das Wort 'Matrone' hört, dann stellt man sich immer eine ältere Frau vor, die ihre besten Jahre hinter sich hat und jetzt für die anderen Huren eine Art Mutterrolle annimmt. Aber wie ich mich geirrt hatte, als wir vor einer Schönheit standen, die uns von ihren bequemen Kissen aus beobachtete. Eine Frau von geschätzten 1,80m, blondes, langes Haar, die sie in einem Dutt festgesteckt hatte. Ihre stechenden, blauen Augen könnte jedermanns Seele einfrieren, wenn sie einem nur anblickte. In ihrer Hand hielt sie einen Zigerettenhalter, wo sie genüsslich einen kurzen Zug daraus nimmt. Sie kann unmöglich die Madam des Freudenhauses sein, sie sieht nicht älter als 30 aus!
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Eine Party in One Piece
FanfictionEine Reupdate zur alten Version, weil sie ja gelöscht wurde. -Es wird vorgewarnt, wenn ein Lemon kommt -Keine Oc, nur Reader -Die Storys können etwas brutal sein für manche Leser -Es werden auch Yuris vorkommen. Lesen auf eigene Gefahr!