𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 9, Schreie der Jungkatze

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Tarnfleck bekam einen Schüttelfrost. Ein einschüchterndes Wimmern war zu hören. Tarnfleck wirblete herum. Ein kleines Junges war vor ihm zu sehen. Es war hellgrau und hatte herunterhängendes Fell. Die großen blauen Augen waren nass und ganz groß vor Angst. Tarnfleck setzte sich und betrachtete die kleine Katze. ,,Hey, kleines.", hob Tarnfleck an. Das Junge schaute zu ihm hoch. Es machte sein kleines Maul auf und begann plötzlich laut zu schreien. Tarnfleck zuckte zusammen. Die Schreie der kleinen Kätzin waren ohrenbetäubend laut und schienen sich zu verdoppeln. Tarnfleck brach zusammen. Er fühlte sich als würden seine Ohren zu bluten beginnen. Etwas drückte aus dem nichts seinen Kopf zu Boden. Tarnfleck drückte die Augen zusammen als er bemerkte, dass sein Kopf nun Unterwasser war. Das Wasser war warm und die Schreie die er abermals hörte, waren verschwommen. Tarnfleck fühlte sich wie in einem Fiebertraum. Nach wenigen Augenblicken bekam er keine Luft mehr und versuchte mit ganzer Kraft seinen Kopf über die Oberfläche zu bekommen. Ohne Erfolg. Alles wurde immer verschwommener und stiller. Der Druck ließ nach und Tarnfleck öffnete die Augen. Schonwieder fand er sich im Heilerbau, der diesesmal ganz leer war. Tarnfleck konnte sich nicht bewegen. Er war wie gelähmt und fing leise zum wimmern an. Er hielt es nicht mehr aus. Es ist so schlimm. Ich will das es einfach nur aufhört. Es soll aufhören, es soll einfach nur aufhören...
Das Bild des schrienden Jungen blitzte wieder in seinen Gedanken auf. Ein kalter Schauer lief Tarnfleck über den Rücken als er sich bewegte, bemerkte er, dass der Boden ganz klebrig war. Warmer Gestank stieg in seine Nase und verschwerte ihm das Atmen. Das war Blut! Tarnfleck sprang hoch und wirbelte herum. Durch die schnelle Bewegung wurde ihm zuerst alles ganz schwummrig vor den Augen. Als es wieder abgeklungen war, erkannte er das Gemetzel. Blut hing an den Wänden und sog den Moosigen Boden des Heilerbaus auf. Die Kräuter waren alle verdorrt und aus dem kleinen Rinnsal neben Tarnflecks Nest rann dunkles Blut heraus. Der Gestank und die heiße Luft schnürten ihm die Kehle zu. Seine Lunge quoll vor Ekel.

A Warriors Nightmare (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt