Kapitel 1

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Ich war dabei als Die Katastrophen passierten. Ich war auch einer der Betroffenen die von der Welle erwischt worden war. Keiner aus meiner Stadt hatte überlebt. Ich war alleine und orientierungslos. Keiner war bei mir um mir bei zu stehen, denn ich hatte alles verloren. Meine Familie, mein Zuhause, alles was ich kannte. Seid Tagen versteckte ich mich in einer kleinen Höhle, die ich beim umherirren fand. Hier hatte ich auch frisches Wasser. Es tropfte von der höhlendecke und sammelte sich in einer Art Becken. Essen hatte ich ebenfalls, denn ich hatte bei meiner Flucht als alles anfing, einen Rucksack voll mit essen mitgenommen. Damit käm ich bestimmt noch einen weiteren Monat über die Runden.

Nach fünf Wochen waren meine Vorräte verbraucht und der Hunger trieb mich aus meiner Höhle. Ich hatte mittlerweile verstanden das ich alleine war und Trauer mich nicht weiter brachte. Ich ging raus und sah das die Welt sich langsam wieder erholte. Ich wanderte ziellos umher auf der Suche nach etwas essbaren. Doch ich fand nur ein paar Beeren. Ich fühlte mich seid dieser druckwelle eigenartig, fast schon fremd. Etwas hat sich verändert doch noch wusste ich nicht was. Ich nahm mir vor mich darum irgendwann zu kümmern, vielleicht wenn ich mir ein neues Zuhause gesucht hatte. Jetzt war aber narungssuche wichtiger. Nach etlichen stunden fand ich noch immer nichts. Es wurde bald dunkel, also beschloss ich mir ein lagerfeuer zu machen. Schnell suchte ich trockene Zweige zusammen und einen geeigneten Ort für ein nachtlager. Ich fand einen idealen Platz. Im Rücken hatte ich einen steilen Berg auf der ich in 20 Meter Höhe ein Plato ausmachen konnte und vor mir in ca 200 Meter war der Waldrand. Paar Meter von mir entfernt plätscherte leise eine Quelle die seitlich aus dem Felsen kam. Ein perfekter Platz. Noch bevor es dunkel wurde, prasselte mein Feuer. Recht früh hatte ich lernen müssen, das die wilden Tiere kaum Nahrung fanden und ich für sie wohl leichte Beute war, doch Feuer hielt sie meistens fern. Ich saß am Feuer und ließ meine Gedanken schweifen. Es dämmerte schon leicht als ich Laute Geräusche über mir hörte. Beunruhigt stand ich auf, drehte mich zu dem Fels und schaute nach oben. Eine Horde hässlicher Kreaturen standen da am felsenrand und stritten sich um einen farbigen Stein. Sie gingen so heftig dabei vor das passierte was passieren musste. Der Stein fiel vom Felsen direkt auf mich zu. Aus Reflex fing ich den Stein. Die Kreaturen fingen laut an zu schreien und zu toben. Sie wollten ihren Stein wieder. Auf Furcht lief ich in den Wald, den Stein fest umklammert und hofte eine andere Übernachtung Möglichkeit zu finden. Lange rannte ich einfach kreuz und quer, mittlerweile war es auch schon stock dunkel. Doch ich rannte weiter. Als ich das andere  Ende des Waldes erreicht hatte, wurde es wieder langsam hell. Doch trotz das ich die Nacht durch gelaufen bin und teils auch gerannt, hatte ich immernoch das Gefühl verfolgt zu werden, deshalb lief ich weiter. Ungefähr zur Mittagszeit fand ich an einem Berg eine höhergelegene Höhle, sie glich derer, die ich anfangs als Zuflucht nutzte. Ich tastete mich in die hinterste Ecke der großen Höhle, kauerte mich mit dem Stein, den ich noch immer an mich drückte, Auf den Boden und schief fast sofort ein. Die Anstrengung, die vielen Stunden durch zu laufen vorderten ihren Tribut.

Ich schlief lange, bis zum nächsten Abend. Es war schon am dämmern, als ich meine Augen aufschlug und merkte das was anderst ist als da wo ich hier eingeschlafen bin. Der Stein war weg. Er lag einen Meter von mir entfernt und war zerbrochen. Er war innen hohl gewesen. Bei näherer Untersuchung erkannte ich meinen Fehler. Es war kein Stein gewesen, es war ein Ei. Doch wo war der Inhalt. Das Ei war Leer und wie es aussah schon seid Stunden. Ein Geräusch ließ mich hoch fahren. Ein kleines Wesen kam zum Höhlen Eingang herein. Und es hatte etwas in seinem kleinem Maul. Ich verhielt mich ruhig um nicht bemerkt zu werden. Es hatte wohl schon ein Holzhaufen aufgestellt, denn es lief direkt darauf zu. Es legte seine Beute auf den Boden daneben. Ich beobachtete das Wesen dabei wie es sein maul öffnete und Feuer aus ihm herausströmte. Ich keuchte erschrocken auf, das war es dann mit der heimlichkeit. Die Kreatur schaute auf blieb aber wo es war. Es machte seine Arbeit fertig, nahm seine Beute und hing es mit einer Art Spieß übers Feuer. Dann drehte es sich wieder zu mich, doch statt zu mir zu kommen legte es sich neben das Feuer und schaute mich neugierig an. Warum griff es nicht an? Warum benahm es sich so? Kann es sein? War dieses Wesen vielleicht sogar das was in diesem Ei drin war?

Anscheinend hatte ich laut gedacht, denn ich bekam eine Antwort auf meine Fragen. Eine Männliche Sympatische Stimme kam von der Richtung wo was Wesen war. Es konnte reden und ich konnte es verstehen. Vor lauter staunen vergaß ich zuzuhören, ich war zu fasziniert. Als die Kreatur merkte das ich nicht zu hörte, räusperte es sich. Ich bemerkte meine Unaufmerksamkeit. Ich murmelte eine Entschuldigung und sah beschämt zur Seite. Die Stimme fing erneut an und dieses Mal hörte ich zu. Es erklärte mir, das er ein Drache war und ja er war aus dem Ei geschlüpft das ich als Stein gehalten hatte. Auch erklärte der Drache mir, das er ein wächter ist, mein wächter. Durch diese druckwelle hatte ich Magie in mir erhalten und so auch die Chance wächter zu haben. Diese waren dafür da mich zu schützen und meiner Bestimmung zu folgen. Noch wussten wir aber noch nicht welche dies war.
Doch er meinte das er nicht der einzige wächter bleiben würde. Alles würde sich mit der Zeit zeigen und auch würde er mich machvund nach alles erklären. Doch für den Anfang war das erst mal das wichtigste. Verwirrt nickte ich nur. Der drache kam langsam auf mich zu und brachte mir das nun fertig gebratene Fleisch das er übers Feuer gehangen hatte. Hungrig aß ich die Hälfte davon und gab dem Drachen, der neben mir lag den Rest. Dankbar und selbst hungrig, aß auch er. Dann meinte er, das wir erst mal schlafen sollten und morgen kümmerten wir uns um die Zukunft. Trotz dieses kryptischen Satzes stimmte ich zu und machte es mir auf dem harten Höhlenboden bequem, recht schnell war ich auch schon im Land der Träume versunken.

Viel war passiert, viel in sehr kurzer Zeit. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Wächter ? Magie ? Um die Zukunft kümmern ? Das klang so groß, so viel. Konnte es stimmen, sollte ich mehr sein als eine junge Frau das so viel verloren hatte. Ich wollte es glauben. Jetzt hatte ich zumindest einen Weg vor mir. Da ich eh nichts besseres zutun hatte , konnte ich mir das ja mal anschauen. Einen Zweck zu haben, brachte wieder Hoffnung in mein Herz. Hoffnung auf einen Neubeginn. Ein Neubeginn mit Magie und einem wächter der mich beschützt.

Custos- Die WächterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt