Kapitel 5

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Vor dem Morgengrauen wachte ich auf. Die anderen schliefen noch. Fix war ich angezogen und bereit meinem neuen Lehrer zu begegnen. Ich trat aus der Türe nach draußen. Im Dunkeln sah ich an dem Baum, an dem ich gestern noch gesessen hatte  zu lesen, eine gestalt stehen. Neuguerig ging ich näher heran um zu sehen wer das war. Es war der Unbekannte Drache von gestern in seiner menschlichen Gestalt. Obwohl ich leise war bemerkte er mich und meinte, das er schon auf mich gewartet hatte. Es gäbe einiges zu lernen.
Auf meine frage wer er sei und wie er heise, bekam ich die antwort das er mir zwar seinen namen sagen würde, aber nicht was er war denn das würde ich selbst herrausfinden müssen. Er drehte sich zu mir und sah mir direkt in die Augen. Er sagte das er Eros hieße. Er meinte auch das es zwei Arten gebe mor alles was er wisse beizubringen. Die erste Variante wäre jahunderte langes Lernen und hoffen das ich es alles auch so hinbekomme, oder die schnellere Variante, er teile es mir mittels eines Zaubers mit mir. Ähnlich wie eine Gehirnwäsche nur das ich meine eigenen Erinnerungen behielte und noch immer ich selbst bliebe. Natürlich nahm ich das zweite. Teuflisch grinsend gingen wir in sein Haus das er grade bewohnte. Bevor er anfing, fragte er, wie ich denn hieße. Lange überlegte ich. Antwortete aber irgendwann, das ich aus einer anderen welt kam dort alles verloren hatte und mich entschlossen hatte nun einen neuen namen anzunehmen. Doch ich wüsste noch keinen der mir gefiele. Verstehend nickte Eros. Er zeigte mir wo sein Bett war und bat mich, ich solle mich hinlegen, denn so war die Prozedur angenehmer für mich. Bevor er anfing meinte er noch, ich sollte mich entspannen, sonst würde es wahrscheinlich weh tun und das dies bisher keiner überlebt habe. Na das sind ja tolle Aussichten. Deshalb nahm ich mir vor das zu überstehen. Ich machte es mir bequem und schloss die Augen. Eros setzte sich zu mir an die Seite, nahm meine beiden Hände und fing an konzentriert etwas zu Murmeln. Wärme breitete sich in meinem Körper aus, sie wurde immer heißer. Gut damit kam ich noch klar. Dann nach einiger Zeit kamen Bilder vergangener Zeit. Nochmals erlebte ich, wie die Katastrophen über die Welt kam. Spürte die gleichen Gefühle, die ich selbst von mir kannte. Ich erlebte Eros seine Geschichte, sein Leben, seine Magie. Lernte was er gelernt hatte. Die Jahre wurden zu Jahrzehnten. Diese zu Jahrhunderten. Auch erlebte ich die glücklichen Momente aber auch die traurigen. Kriege ließen mich abhärten, liebe weich werden. Sah wie die Welt sich wieder veränderte und auch die Wesen. Spürte die Freude und die Abneigung aber auch die Angst vor uns. Ich verstand und lernte auch damit umzugehen. Es wurde dunkel als ich in dieser Zeit nach einer langen Reise ankam. Die Hitze blieb.
Eros zog sich zurück. Und ließ mich schlafen.

Erholt wachte ich gegen Mittag auf. Ich fühlte mich anderst, mächtiger. Ich habe sehr viel gelernt von Eros. Ich stand auf und fühlte mich schwächlich. Vorsichtig ging ich nach draußen in der Hoffnung jemanden zu sehen und vielleicht auch etwas zu essen. Ich fand meine Wächter wieder in der Nähe des Baumes vor. Sie trainierten wieder, als sie mich sahen hörten sie sofort auf und kamen zu mir. Sie halfen mir an den Baum zu kommen und setzten mich an diesem angelehnt hin. Plötzlich stand Eros vor mir. Lächelnd gab er mir eine Schüssel. Mir war egal was es enthielt und trank den Inhalt schnell und gierig aus. Lachend meinte er, das er froh ist das ich es überstanden hatte und auch endlich wach war. Verwirrt fragte ich, wie lange ich denn da gelegen hatte. Schuldbewusst gab er mir noch eine volle Schüssel und gestand, das er zwei Tage beschäftigt war mir alles zu lehren und daraufhin ich fast zwei Wochen geschlafen hatte. Das würde auch erklären warum ich so Hunger hatte und mein Körper so schwach war, meinte ich daraufhin. Mir fiel etwas ein. Ich blickte auf meine Wächter und grinste. Dann sagte ich zu ihnen Gewand, ob ich denn ihnen meinen Lehrer vorstellen dürfte. Eros, der letzte Urdrache. Die zwei schauten erschrocken zu ihm. Dieser fing an zu lachen und bekam sich fast nicht mehr ein. Eros schmunzelte mittlerweile als er meinte , daß ich nicht nur ein Mensch war. Denn er hatte bemerkt das auch ich ein Wesen war. Ich müsste mich nur mal verwandeln. Und nicht zu vergessen, da ich sein Leben jetzt praktisch mit erlebt hatte war ich ja eigendlich auch ein urwesen. Nur welches müsste ich selbst rausfinden. Ein Tipp gab er mir dabei, ich sollte es auf einer freien Fläche tun ohne Bäume oder Häuser. Ich würde das auf jeden Fall versuchen. Doch erst wollte ich mich stärken. Also aß ich mich erst richtig satt und wollte mich auch erst nochmal ausruhen. Morgen schauten wir dann alle vier gemeinsam welches Wesen ich war.

Custos- Die WächterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt