Die Augen der Eule Akaashi FF

Kapitel 26

Damit Akaashi wenigstens eine kleine Chance hatte, hatte Aoi ihm alles erklärt. Zumindest was die Haltung seines Körpers und die Haltung für den Bogen anging. Der Rest kam mit der Technik und der Zeit.

Für den Zuspieler war es seltsam einen Pfeil und einen Bogen in den Händen zu halten. Ausserdem merkte er schon wie es in die Armmuskeln ging. Kein Wunder musste Aoi ihre Arme trainieren, wenn sie die Pfeile so anspannen musste.

"Du musst es so halten.", sprach Aoi, welche sich neben ihm befand und sein rechter Ellbogen etwas höher gerichtet hatte. Ausserdem legte sie ihre Hand kurz auf seine, welche den Pfeil gehalten hatte. Diese löste sie leicht um seine Finger um das Ende des Pfeiles zu legen.

In diesem Moment, blickte Akaashi das Mädchen zwar entspannt aber mit einem hohen Herzschlag an. Ihre hellen Augen wurden durch die Lichter etwas schimmernder, was ihn fasziniert hatte. Auch ihr grauer Fleck schimmerte leicht. Ein Merkmal, welches er von Anfang an bei ihr gesehen hatte.

"Und dann legts du seinen Daumen leicht an deine Wange oder etwas an dein Kinn um etwas an Stabilität zu bekommen.", sprach Aoi weiter und war nicht einmal annähernd voller Energie. Akaashi hatte also richtig gedacht, wenn es um ihre ruhige Art ging.

Bokuto konnte sich bei seiner Schwester eine Scheibe davon abschneiden. Es würde ihm gut tun etwas ruhiger zu werden. Aber Akaashi wollte Bokuto nicht ändern. Wenn er gut gelaunt war, machte er auch viele Punkte.

"Akaashi?", hörte er seinen Namen als Aoi ihn angesehen hatte. Ihr Blick war genauso wie vor dem Unterricht als er nach gedacht hatte. "Alles okay?"

"Ja, alles gut.", kam es von dem Zuspieler und blickte nun zu der Zielscheibe. Jedoch konnte er durch seinen Seitenblick ihre Augen sehen, welche noch auf ihm lagen. Es machte ihn nervös.

Kurz nicken und lächelnd, stellte sich Aoi leicht schräg hinter ihn. "Kopf etwas nach oben.", meinte das Mädchen und legte ihren Finger an sein Kinn um es etwas hoch zu heben. "Haltung behalten.", bat sie ihn, was Akaashi noch nervöser gemacht hatte.

Eigentlich war er immer ruhig und entspannt. Aber ihre Berührungen machten es ihm unglaublich schwer. Und Aoi machte es nicht einmal mit Absicht. Sie half ihm bei der Haltung damit er wenigstens eine Chance hatte zu gewinnen.

Aoi hätte auch einfach nichts machen können und somit ihre zehn Pfeile erhalten können. Aber so wie Akaashi sie kannte, würde sie es unfair finden. Von ihr und ihrem Sport etwas zu lernen, freute ihn.

"Den Bogen etwas an dein Ziel ausrichten.", hörte er von Aoi und versuchte es so zu machen wie gesagt. "Versuchte dich auf das Ziel zu konzentrieren und lass den Pfeil los. Aber mach dir nichts daraus, wenn du daneben schiesst.", grinste Aoi doch noch und hoffte ihn aus dem Konzept zu bringen.

Aoi war sich also ziemlich sicher, dass Akaashi daneben schoss. Aber so einfach wollte er es ihr nicht machen.

Seine blauen Augen suchten also sein Ziel, wobei er tatsächlich selbst neben ihr sehr ruhig blieb. Als Zuspieler war er es ebenfalls, weswegen dieser Part am einfachsten war. Aber Akaashi merkte auch, wie die Arme beansprucht wurden. Wie konnte Aoi nach all den Stunden immer noch diese Haltung haben? Klar es war Gewohnheit und dennoch. Selbst er kam manchmal als Zuspieler an seine Grenzen.

Leise atmete Akaashi durch seine Nase ein und aus. Die Pfeilspitze versuchte er zu einem wirklichen Ziel aus zu richten und wartete einen Moment ab, ehe er den Pfeil los gelassen hatte. Ein Geräusch war von den Federn zu hören, was Akaashi zuvor nie gehört hatte.

Anschliessend, hörte der Junge einen Aufprall, wobei er annahm, dass der Pfeil irgendwo in die Wiese geflogen war. Doch dann spürte er eine Aura neben sich, was ihn tatsächlich schmunzeln lies.

"Waaaas!? Neiiiiin! Du hast geschummelt! Niemals hast du bei deinem ersten Mal getroffen!", jammerte Aoi los welche sich wirklich sehr sicher war, diese Wette zu gewinnen.

"Sieht wohl so aus, als ob du für heute schluss machen musst.", witzelte Akaashi und wurde von dem Mädchen leicht erzürnt angesehen, was er sehr niedlich fand.