Türchen 12: Weihnachtsgruß

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Das heutige Türchen fällt etwas kurz aus, weil es mich emotional doch etwas mitgenommen hat. Mehr als das habe ich nicht zu sagen und kann ich auch nicht sagen. Ich hol mir jetzt mal ein Taschentuch.


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Es ist wieder so weit, die Weihnachtszeit ist eingeläutet. Draußen und drinnen wird bunt geschmückt, Kerzen entzündet und sämtliche Vorbereitungen für das anstehende Fest erledigt. Ich liebe Weihnachten sehr, weil ich da die Menschen aus meiner Familie wiedersehe und wir alle beisammen sind. Es ist das einzige Fest, wo mal nicht gestritten wird. Du weißt sicherlich, wie sehr ich es liebe. Manchmal sitze ich da am Tisch, alle versunken in Gesprächen, und ich denke daran zurück, wie es war, als du auf diesem einen Stuhl dort saßt. Du hast dir mit voller Begeisterung angeschaut, was ich in diesem Jahr unter dem Weihnachtbaum hatte. Du mochtest es, wenn ich ein Gedicht vorgetragen habe. Ich denke daran, wie sehr du das Essen liebtest. Ob es nun der Gänsebraten war oder die feierliche Torte. Meine selbstgebackenen Plätzchen hast du selbstverständlich auch gegessen. Ich sehe dein Lächeln und höre dein Lachen. Jedes Jahr wieder schmerzt es in meinem Herzen ein bisschen mehr.

An Weihnachten wird mir besonders bewusst, dass du fehlst. Denn da ist dieser Platz, der leer bleibt. Auch wenn der Stuhl besetzt ist. Ich sehe die Lücke jedes Mal und niemand wird sie jemals schließen können.

Wenn ich mir etwas Besonderes wünschen könnte, dann würde mein Wunsch lauten, dich noch ein einziges Mal zu sehen. Dich unter dem Weihnachtsbaum strahlen zu sehen, dich in den Arm zu nehmen und dir sagen können, wie lieb ich dich habe und wie sehr ich dich vermisse. Vermutlich würde ich dich nie mehr loslassen. Leider gibt es den Weihnachtsmann und dessen Magie nicht und mir wird der Wunsch nicht erfüllt.

Also bleibt mir nichts anderes übrig, als in der Nacht des Heiligenabends draußen in der Kälte auf der Terrasse zu sitzen und in den Himmel zu schauen. Eine Tasse Kakao wärmt meine Hände, während ich die Stille genieße und seufze. Dort hoch oben sehe ich ein Leuchten, heller als all die Sterne es je könnten.

Ich weiß, dass du es bist. Wie du mir zuprostest und dort, wo auch immer du bist, dein schönstes Weihnachten genießt. Jahr für Jahr.

Ich bin dankbar für jede Erinnerung, die wir gemeinsam haben. An all jene denke ich, wenn ich hier sitze und nach dir schaue. So wie du die restlichen Tage auf mich schaust. Wir sehen uns.

Frohe Weihnachten.

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