Kapitel 32

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Jade
„Warte, was?!“ Callum sieht mich erschrocken und überrascht zugleich an. „Diese Killerin ist deine Halbschwester?“
Ich nicke langsam und setze mich aufs Bett: „Ich war genauso überrascht, als ich es herausgefunden habe. Ich muss es akzeptieren, jedoch wird mich das nicht davon abhalten, sie hinter Gitter zu bringen.“
„Das ist gut zu wissen“, flüstert Callum und lächelt mich an. Ich nicke nur, denn ich habe noch etwas viel wichtigeres zu berichten. Ich kann es selbst kaum glauben, aber es ist doch in jeder Agency so.
„Callum, da ist noch etwas.“
„Bist du verwandt mit Henry Thompson oder das Kind von … keine Ahnung … James?“
Ich schüttle den Kopf. „Nein. Es gibt einen Maulwurf in der FSA. Deine Entführer wurden vorgewarnt, dass die FSA kommt, um dich zu befreien. Wir wissen nicht, wer der Maulwurf ist und ich habe Angst, dass er dir etwas antut, um mir zu schaden.“
„Einen Maulwurf? Scheiße! Wie geht ihr jetzt vor?“, fragt er besorgt.
„Den Fall noch diskreter behandeln. Die Informationen gehen nur noch an mich, Rick, Collins und Steele. Wir bearbeiten den Fall zu viert“, erkläre ich. In diesem Augenblick vibriert mein Handy und ich werfe einen schnellen Blick darauf.
„Ich muss los, C, die Arbeit“, sage ich, gebe ihm schnell einen Kuss und wispere ihm noch zu: „Pass auf dich auf!“ Dann verlasse ich das Hotel und fahre zurück zum Büro.

Erzähler Pov:

Langsam dreht er sie 39er Pistole in seinen rauen Händen und begutachtet sie. Ein hübsches Teil, schießt sehr genau für ihre Art. Sie hat ihm schon des Öfteren einen guten Dienst erwiesen. Er erinnert sich an die vielen Male, wo er sie benutzt hat.
Er lässt die Pistole langsam in ihr Holster gleiten und zieht sich die Kapuze seines schwarzen Hoodies tief ins Gesicht, bevor er das alte Gebäude, vor dem er sicherlich schon eine halbe Stunde steht, betritt. Kälte kommt ihm entgegen. Es wirkt fast, als wäre hier niemand seit vielen Jahren mehr gewesen, doch die Fußspuren, die sich im Staub gebildet haben, beweisen, dass erst kürzlich jemand hier war.
Er schenkt den Fußspuren nicht viel Bedeutung und geht weiter durch den Raum bis zu einer Tür, auf dessen Türgriff kein Staub ist. Ein Indiz dafür, dass jemand durch diese Tür gegangen ist. Vorsichtig öffnet er die Tür und betritt einen schmalen, dunklen Gang.
„Hallo! Niklas? Marcus? Deniz? Seid ihr hier?“
„Hier hinten, im letzten Raum“, ruft ihm eine all zu bekannte Stimme zu. Tatsächlich scheint am Ende des Ganges ein fahles Licht, welches aus einem Raum zu kommen scheint.
Eilig schreitet er auf den Raum zu und betritt diesen. „Da bin ich. Tut mir leid für die Verspätung, diese Jade kann echt hartnäckig sein. Arbeitet bis spät in die Nacht.“
„Hast du neue Informationen für uns?“, fragt Niklas.
„In der Tat. Eine Menge. Die FSA plant, uns in eine Falle zu locken“, erklärt er. „Deshalb wäre es doch gut, wenn wir das Spielchen umdrehen und die in eine Falle locken. Nicht wahr?“ Er grinst höhnisch.
„Gute Idee, Bro. Ich werde es dem Boss vorschlagen.“
„Apropos, wo steckt der eigentlich?“, fragt er und setzt sich auf einen Stuhl.
„Noch in London. Denkst du, der macht sich die Hände schmutzig? Sicher nicht. Die Aktion mit seinem Partner war ihm schon unangenehm, es hätte ihm besser gepasst, hätten wir die Drecksarbeit für ihn erledigt“, meint Marcus und lacht ironisch.
„Mal ein anderes Thema“, beginnt Deniz, Niklas‘ Onkel. „Wo ist Vincent eigentlich? Sollte der Verbrecherboss nicht auch schon hier eingetroffen sein?“
„Keine Ahnung, der Boss teilt uns, seinen Handlangern, ja wenig mit. Aber ich kann mal Thompson fragen, der ist mit unserem Boss ja ganz dicke“, schlägt er vor.
„Dann berichte uns mal ganz genau, welche Informationen die FSA gesammelt hat und was sie vorhat“, spricht Marcus.
„Also…“

***
Geschrieben von Alexandra

✔️ Im Schatten der Intrigen | Mit @JNachtwehWo Geschichten leben. Entdecke jetzt