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Seit dem Videodreh sind bereits ein paar Tage vergangen und jeder redet nur davon dass Kan als normales Mädchen zu einer normalen Schule geht.

Es gibt kein anderes Thema mehr, weder in der Schule, im Internet oder auf der Arbeit.

Wir sitzen gerade in der Mittagspause und ich tue so als würde ich mich am Gespräch beteiligen, was allerdings definitiv nicht der Fall ist. Die anderen scheint es allerdings trotzdem nicht zu stören.

Auf einmal ist die ganze Cafeteria leise und die vier Jungs treten ein. Ich glaube ich werde mich wohl nie daran gewöhnen.

Sie setzen sich auf ihren Stammplatz in der Mitte des Raumes und alle Blicke folgen ihnen. Alle ausser meinem. Ich seufze einmal laut und gehe mit einer kleinen Erklärung in Richtung Toilette.

10 Meter davor, werde ich allerdings am Arm gepackt und einmal umgedreht. Vor mir steht Damien, und obwohl er auf mich zugekommen ist, weicht er meinem Blick aus.

"Was ist los Damien?" frage ich ihn also, weil mich dass alles nervt.

Er schaut ein wenig zerknirscht aus, antwortet allerdings trotzdem noch auf meine Frage.

"Ich habe mit Henry geredet -
Er hat mir von eurem Gespräch erzählt."

Kurz überlege ich, wovon er spricht und dann fällt es mir wieder ein. Dieses Mal weiche ich seinem Blick aus.

"Ich wollte nur sagen dass es mir leid tut. Ich wusste nicht dass du dachtest, es wäre ein Date und naja ich fühle mich geschmeichelt, und ich mag dich ja auch echt, aber eben einfach nicht so." redet er vor sich her. Irgendwie muss ich deswegen schmunzeln.

"Alles gut, mach dir keinen Kopf." versuche ich alles wieder gerade zu biegen. "Aber solltest du irgendwann mal wirklich ein Daten haben, dann ruf mich vorher an. Denn Hilfe hast du dann echt bitter nötig." darauf hin fangen wir beide an zu lachen.

Er schaut mir ein paar Sekunden tief in die Augen und scheint zu überlegen. "Weißt du-" beginnt er, bricht aber wieder ab und streicht sich verlegen den Nacken.

"Hey Damien, was immer es ist, du kannst es mir sagen, und wenn du dich doch dagegen entschließt, ist das auch in Ordnung." das scheint ihn zu überzeugen.

"Ich bin schwul." sagt er gerade heraus und ich schaue ihn bestimmt an wie ein Auto.

Damit hatte ich absolut nicht gerechnet. Ich starre ihn wahrscheinlich ein wenig zu lange an, denn er will wieder gehen, da ziehe ich ihn zurück und umarme ihn.

"Danke das du es mir gesagt hast." bedanke ich mich für sein Vertrauen.

Er nickt mir zu, was mich zum lächeln bringt. Daraufhin lassen wir uns wieder los. "Die anderen wissen nichts." sagt er und diesesmal nicke ich. "Ok verstehe. Ich sage nichts."

Wir stehen noch ein paar Sekunden einfach nur vor einander und sagen nichts.

"Ich gehe dann wieder zurück." Er deutet auf die Cafeteria und dreht sich um.

Ich gehe noch auf die Toilette, bevor ich mich auch auf den Weg zurück mache.

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Es ist Nachmittag und ich stehe mit meinen Freunden vor dem Eingang zur Modenschau von Paul Mieau. Den roten Teppich sehe ich nicht, weil hier viel zu viele Menschen stehen.

"Kate" höre ich Nathalie über die Menge hin weg schreien. Kurz überlege ich, mich einfach umzudrehen und zu rennen, weil ich vieeeeel zu spät dran bin.

Ich hatte gar nicht mitkommen wollen, weil ich eigentlich nach der Schule abgeholt werden sollte, damit wir genug Zeit haben mich fertig zu machen, für die Modenschau heute Abend.

Und jetzt stehe ich hier, vor dem roten Teppich, auf den ich gleich erwartet werde.

Plötzlich werde ich an meiner Hand tiefer in die Menge gezogen. Ich sehe, das Luc mich anscheinend gefunden hat, und ich habe zulange darüber nachgedacht abzuhauen. Tja Chance vertan.

Wir erreichen zusammen die anderen und ich bedanke mich bei ihm. Zu meinem Leid stehen wir jetzt direkt am Geländer und haben eine fabelhafte Sicht.

Ein paar Stars und Bekannte Models laufen nacheinander über den Teppich und meine Freunde versuchen immer am lautesten zu schreien, aber bisher (zu meinem Glück) ist niemand zu uns gekommen.

Ich spüre wie mein Handy in meiner Hosentasche bereits zum 26 mal klingelt und ja ich zähle mit. Aber ich kann eh nicht dran gehen, weil man mich erstens hier nicht hören würde und zweitens ich immer noch keine Flucht möglichkeit gefunden habe.

Ich höre einen extra lauten Schrei von meinen Freunden und wende mich somit doch wieder zu Ihnen.

Auf dem roten Teppich steht jetzt Max. Er ist noch ein paar Meter vor uns, und mit jedem Schritt in unsere Richtung, schlägt mein Herz einen Schlag schneller.

Er schaut durch die Menge und winkt einmal in die Runde. Nathalie schreit einmal laut auf und Max dreht sich zu ihr. Dabei streift sein Blick auch mich und er hält automatisch in seiner Bewegung inne.

Man sieht den Schock auf seinem Gesicht, aber kurze Zeit später geht er mit einem Lächeln weiter. Für jeden anderen sieht es wahrscheinlich genauso aus wie vorher auch, aber ich sehe seine Anspannung.

Bei uns angekommen, gibt er meinen Freunden Autogramme, während sie ihm erzählen wie sehr sie ihn lieben. Ab und zu guckt er mir in die Augen und man sieht wahrscheinlich meine Verzweiflung.

"Willst du auch ein Autogramm?" fragt er mich und am liebsten würde ich ihn erwürgen. Ist der eigentlich behindert? Der soll mich so gut es geht ignorieren und nicht alle Aufmerksamkeit auf mich lenken. Meine Freunde schieben mich zu ihm und jetzt habe ich keine Wahl mehr, ist ja nicht so als hätte ich davor eine gehabt.

Nathalie reicht ihm wieder ihren Stift und ich gebe ihm meine Hand, weil ich nichts anderes habe. Er dreht meinen Arm und unterschreibt auf ihm. Dann lehnt er sich zu mir und flüstert mir etwas ins Ohr.

"Komm gleich zur Hintertür, ich sage allen bescheid. Aber mach schnell, du bist gleich schon dran." damit, dreht er sich zu seinen anderen Fans.

"Oh mein Gott" "Kate" "Waaaas?" schreien alle meine Freunde durcheinander. "Was hat er gesagt?" wollen sie von mir wissen.

Ich krame in meinem Kopf, was ich sagen könnte.

"Er hat mich gefragt ob alles in Ordnung ist, ich sehe wohl krank aus."

Daraufhin Mustern mich ein paar meiner Freunde, und Nathalie und Melissa unterhalten sich immer noch darüber, dass sie Max gesehen haben.

"Ich fühle mich ehrlich gesagt auch nicht so gut, ich gehe schon mal nach Hause." versuche ich mein Glück.

Das hat auch die Aufmerksamkeit der beiden Mädchen erregt. Nathalie nickt nur und quetscht sich zu mir durch.

"Ok, wenn es dir nicht gut geht, dann gehen wir." ich halte sie an der Hand zurück, weil sie schon los gehen wollte.

"Nein bleibt ihr hier, ihr wollt doch die anderen noch sehen. Ich gehe alleine."

Sie guckt mich misstrauisch an, ich sehe aber die Dankbarkeit in ihren Augen.

"Bist du dir sicher?" "Ja ganz sicher" ich winke den anderen einmal zu und sobald ich es aus der Menge rausgeschafft habe renne ich ums Gebäude zum Hintereingang, wo Max schon auf mich wartet.

Mein Doppelleben als StarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt