Mein Doppelleben als Star

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Wir gehen zusammen zu meinem Auto und ich hole noch schnell mein Handy raus um Nathalie zu schreiben. >Hey, kannst du meine Sachen einpacken und mit nehmen? Ich werde die nächsten Stunden nicht da sein.< schreibe ich ihr damit zumindest irgendwer bescheid weiß. "Sag mal wird das hier auch noch mal was?" fragt Jeremia genervt. "Erst nervst du mich die ganze Zeit damit du mit darfst und jetzt brauchst du eine Ewigkeit." Ich packe mein Handy wieder ein und starte den Motor. "Wohin?" ignoriere ich seine vorherigen Kommentare. "An der Kreuzung rechts und dann erst immer geradeaus." gibt er den Weg an. "Du könntest mir auch einfach sagen wo ich hin fahren soll. Vielleicht kenne ich den Weg ja." er schüttelt den Kopf, sieht mich aber nicht mal an. Ich biege rechts ab und halte mich an seine Angabe. Er sagt kein Wort. Irgendwann wird mir diese unangenehme Stille zu dämlich. "Ok also warum musstest du jetzt so schnell los?" "Das erfährst du noch früh genug." Ja, das war es dann wohl auch schon wieder mit unserer Konversation. "Davorne links." sagt er und deutet auf eine kleine seiten Straße. "Und die nächste wieder rechts. Dann kannst du hier vorne warten." Ich halte an einem Kindergarten und beobachte wie Jeremiah rein geht und nach 10 Minuten mit einem kleinen Mädchen an der Hand wieder rauskommt. Er hält ihr die hintere Tür meines Autos auf und sie steigt ein. Anstatt auch ein zu steigen geht Jeremiah wieder rein. Ich drehe mich nach hinten um. "Heii ich bin Kate. Und wie heißt du?" frage ich sie. "Ich bin Emily. Bist du die Freundin von meinem großen Bruder?" fragt sie hingegen mich und ich fange an zu schmunzeln. "Nein wir sind nicht zusammen aber ich würde schon sagen dass wir so was wie befreundet sind." "Oh ich habe noch nie eine Freundin von ihm getroffen." sie dreht sich von mir weg und schaut wieder zum Kindergarten. Aus dem Jeremiah in diesem Augenblick mit einem kleinen lila Rucksack kommt. "Oh er kommt wieder. Ich will keinen Ärger bekommen. Im Grunde habe ich auch gar nichts gemacht. Das war Leon der hat..." in diesem Moment wird die Beifahrertür geöffnet und Jeremiah kommt rein. Er legt den Rucksack auf die Rückbank und schnallt sich an. "Erstmal den gleichen Weg zurück bis zur Hauptstraße." wendet er sich an mich. Dann dreht er sich so um dass er seine Schwester im Blick hat. "Und wir zwei reden zu Hause über das hier." er deutet mit der Hand auf den Kindergarten vor dem wir immer noch stehen und guckt mich daraufhin mit einem bösen Blick an, woraufhin ich los fahre. Ab der Hauptstraße erklärt mir Jeremiah wieder den weg und Emily hat die ganze Angst vor ihrem Ärger wohl wieder vergessen, weil sie anfängt, mir von ihrem ganzen Leben zu erzählen. "Und der ist soooo groß." berichtet sie mir von ihrem Baumhaus. "Du kannst von oben fast alles sehen. Aber Jer hat mir eigentlich verboten bis ganz nach oben zu klettern. Weil ich einmal so Angst hatte das er auch hochklettern musste um mich wieder runter zu holen." sie redet ohne Punkt und Komma weiter. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie sich die Stimmung von Jeremiah immer weiter hebt. Irgendwann sind wir angekommen. Ich stehe vor einem kleinen Einfamilienhaus, auf das Emily schon zu geht. "Danke fürs Fahren. Findest du den Weg alleine zurück?" fragt mich Jeremiah und dieses mal sehe ich wirklich ein wenig Aufrichtigkeit in seinen Augen. "Ja das schaffe ich schon." sage ich. Er nimmt den Rucksack seiner Schwester und seine eigenen Sachen und steigt aus. Ich will gerade los fahren da sehe ich wie die zwei sich streiten. Plötzlich wird die Beifahrertür wieder geöffnet und Emily klettert auf den Sitz. "Möchtest du mein Baumhaus sehen?" fragt sie mich ganz aufgeregt. Ich gucke zu Jeremiah der genervt vor der Haustür steht. "Ja das würde ich wirklich sehr gerne." Wir steigen beide aus und gehen auf das Haus zu. Sie nimmt meine Hand und zieht mich durch den Flur, das Wohnzimmer und dann durch den Garten bis wir vor ihrem Baumhaus stehen. Es sieht wirklich beeindruckend aus, so etwas hätte ich als Kind auch gerne gehabt. Wir klettern nach oben und sie zeigt mir alles. Nach ungefähr 20 Minuten hören wir von unten jemanden hoch schreien. "Habt ihr Hunger? Ich habe Nudeln gekocht." daraufhin klettert Emily schnell wieder runter und läuft ins Haus. Nach dem ich auch wieder dort angekommen bin setzen wir uns alle hin und essen etwas. Ehrlich gesagt hatte ich nicht gedacht dass Jeremiah kochen kann, aber es schmeckt besser als alles was ich jemals gemacht habe, was allerdings auch nicht schwer ist. Während des Essens erzählt mir Emily Geschichten aus ihrer Kindheit und ab und zu sehe ich Jeremiah lächeln, lachen oder höre wie er sie korrigiert, dann erzählt er statt ihrer was wirklich geschah. Nach dem Essen zog mich Emily schon wieder mit sich. Im Wohnzimmer stellt sie die Musik an und fängt an zu tanzen. "Das ist mein Lieblingslied." sagt sie und zeigt mir wie ich darauf tanze. Allerdings ist es eines von meinen Liedern und die Choreographie kannte ich in und auswendig. Ich bin ziemlich erstaunt, dieses kleine 5 jährige Mädchen, versuchte doch echt meine Choreo zu tanzen. Ich fange an zu lächeln. "Ich bin auch ein großer Kan Fan. Soll ich dir die Schritte bei bringen?" sie nickt ganz aufgeregt und die nächsten 30 Minuten bringe ich ihr die Schritte zu "Only a dream" bei. Am Ende konnte sie sie wirklich gut und ich bin unheimlich stolz. Jetzt ist sie richtig müde. Ich lege sie auf die Coach und Decke sie zu. Ich nehme mein Handy raus und gucke auf die Uhr. Schon halb 5. Die Schule habe ich wohl komplett verpasst. Mir war gar nicht bewusst dass schon so viel Zeit vergangen ist. Ich gehe in die Küche wo Jeremiah an seinem Handy sitzt und stelle mich zu ihm. "Sie ist ein echter Wirbelwind." sage ich. "Oh ja das ist sie. Wie geht es ihr?" "Ganz gut, sie schläft auf der Coach. Ich denke ich gehe dann mal." er nickt mir zu und steht mit mir zusammen auf. "Danke" sagt er als ich schon fast aus der Tür raus bin. Ich gucke ihn fragend an weil ich nicht weiß wofür er sich bei mir bedankt. "Naja für alles, ich habe sie schon länger nicht mehr so glücklich gesehen." sagt er. "Kein Ding. Ich hatte viel Spaß." ich gehe zu meinem Auto und hole noch mal mein Handy raus. 5 Nachrichten von Nathalie und 3 verpasste Anrufe. Na toll von der werde ich morgen aber ausgefragt.