・Grace •

II. IV

"Ich habe das Gefühl wir kommen hier nicht wirklich weiter", seufzt Connie und kratzt sich dabei am Nacken, während seine Augen auf die Akten fallen. Die letzte Truppe hat zu dritt einzelne Leute aus den Akten befragt und versucht an weitere Informationen zu kommen. "Wir haben nicht viel Neues herausgefunden.", meint Jean während er durch die Akte blättert. Auf die meisten Fragen haben die Befragten gleich oder ähnlich geantwortet. Der Braunhaarige ist sich mittlerweile nicht sicher, was sie damit überhaupt bezwecken wollen, außer die Beteiligten zu reizen.

"Und wenn wir die Militärpolizei befragen?", murmelt Sasha auf der Straße sitzen und die Augen auf eine Frau gerichtet, welche gerade ihre Äpfel in einen Korb packt. "Wofür?", fragt Connie etwas irritiert und schaut zu der Brünette herunter. Immerhin besitzen sie bereits die Berichte der Militärpolizei. Allerdings zuckt Sasha nur mit den Schultern, ihre Augen immer noch auf den roten Äpfeln fixiert. "Vielleicht gibt es noch einzelne Informationen, die nicht notiert wurden?", meint sie dann und tatsächlich beginnen die Jungs darüber nachzudenken.

"Gut möglich... Lass uns einen suchen."

Eine ganze Weile laufen, die drei zusammen durch die Straßen bis sie auf Zufall einen Militärpolizisten finden, welcher sich gegen eine Hauswand lehnt und gerade raucht. Kurz in den Akten blätternd findet Connie ihn schnell wieder.

"Conrad Müller, 28 Jahre als, war bei allen Tatorten mit dabei", murmelt er leise, während seine Augen die Akte überfliegen. Zu dritt beobachten sie den blonden Mann, bevor Jean mit einem kleinen "Na dann los", hinter der Hausecke herauskommt und auf den Mann zuläuft: "Tagchen, können wir dich kurz stören?", fragt er, während sein Gegenüber eine Augenbraue hebt.

"Der Aufklärungstrupp?", harkt der Blonde nach und mustert die drei jüngere vor sich, bevor er den Rauch der Zigarette in die Luft pustet und mit einem Schulterzucken ein: "Klar", von sich gibt. Davon animiert nickt Jean und betrachtet dann die Akte.

"Wir sind beauftragt worden, Nachforschungen bei der aktuellen Mordserie anzustellen. Du warst an allen Tatorten, richtig?", beginnt er direkt. Conrad hebt kurz erneut seine Augenbraue und mustert Jean einmal von Kopf bis Fuß, bevor er ein herablassendes Schnaufen von sich gibt: "Ihr seid diejenigen, die das jetzt lösen sollen?", harkt er nach, nickt dann jedoch, um Jeans Frage zu beantworten. "Das sind richtige Profis", bemerkt er dann noch.

"Dann können wir dir ein paar Fragen stellen?", harkt er weiter nach, worauf Conrad lediglich die Schultern zuckt: "Mehr als das,was in den Unterlagen steht, kann ich nicht sagen, aber klar fragt ruhig."

"Also bis so weit waren es 7 Opfer?", beginnt Jean seine Fragen und zückt dabei gleichzeitig einen Stift und macht sich bereit alles zu notieren. Darauf bedacht nicht nur seine Antworten, sondern auch seine Reaktionen zu notieren. Allerdings zuckt Conrad nur erneut mit den Schultern: "Ja."

"Gemeinsamkeiten der Opfer war, dass sie alle hohe Tiere waren?", fragt der Jüngere erneut, während Conrad an seiner Stange zieht und seufzt: "Ja. Das erste und dritte Opfer war in der Politik tätig. Zwei, fünf und sieben waren angesehene Händler. Vier und Sechs waren aus dem Adel", erklärt er und direkt notiert Jean nickend.

"Es waren mehrere Täter?", fragt Jean dann weiter ohne von seinen Dokumenten hochzuschauen, bis jetzt bringt ihnen das ganze nur wenig.

"Wahrscheinlich", nickt Conrad wie zu erwarten, was Jean innerlich seufzen lässt.

"Sie hatten mehrere Pferde dabei?", "Eins glaube ich." Jean verharrt für einen Moment, bevor er weiter notiert.

"Verstehe", Connie und Sasha schauen dem Brünett dabei zu. So konzentriert ist Jean selten.

"Noch etwas an das du dich erinnerst?", fragt Jean dann nach und starrt dabei immer noch auf das Papier in seinen Händen. Sie haben so gut wie keine neuen Informationen und müssen demnach gleich weiter suchen, hoffentlich würden sie heute noch etwas finden. Conrad starrt für eine Weile hoch in den mittlerweile rötlich gefärbten Himmel.