5.

1 0 0
                                    

Für mich war es eine Herausforderung auf vier Beinen zu laufen. Ich fühlte mich wie ein Baby das krabbelt, ich setzte vorsichtig eine Pfote auf die andere bis ich schon bald in einem gleichmäßigem Rhythmus gehen konnte. Ich erreichte die Straße wo in dem Moment ein Auto vorbeifuhr und zog mich mit angsterfüllten Augen zurück, da merkte ich das sich mein Pelz aufgestellt hatte, wie ich es bei Katzen im Fernsehen gesehen habe die Angst hatten. Das Auto gab stinkende Abgase von sich und ich rümpfte ekelhaft die Nase. Ich musste ängstlich schlucken und sah nervös auf die raue Straße, ich hatte schon einige Tiere gesehen die unglücklicherweise überfahren wurden und hatte nicht vor auch so zu enden. Ich schaute nach links und dann nach rechts, als ich sicher war das kein Auto mehr vorbeifahren würde setzte ich meine weichen Ballen auf den rauen Stein und rannte mit allen vier Beinen so schnell ich konnte bis zur anderen Seite.     

Bald erreichte ich den Hang der zum Moorland führte und kletterte so gut es konnte hinauf, ich setze vorsichtig meine Pfoten auf stabile Stellen ab um nicht abzustürzen, plötzlich gab der Boden unter mir nach und ich drohte abzustürzen, doch ich blieb mit einer Pfote hängen, ich rappelte mich nach oben und stellte fest das meine Krallen ausgehfahren waren und das sie mich vor einem Sturz bewahrt hatte. Sie hob die Pfote ans Gesicht und zog meine scharfen Krallen ein und aus. Ich musste zugeben das sie ziemlich cool waren, wollte jedoch keine Zeit mehr verschwenden und kletterte weiter nach oben, bis der Weg wieder Flach weiterging.

Auf dem Hochland wehte mir der Geruch von Heidekraut und Moor in die Nase, ab und zu entdeckte ich auf den Hügeln ein Kaninchen bei Grasen, das jedoch sofort die Flucht ergriff als es merkte, das sich ihm jemand näherte. 

Diese Ruhe war aber irgendwie angenehm, wäre ich nicht im Körper einer Katze wäre das ein angenehmer Spaziergang gewesen. Plötzlich stellten sich meine Katzenohren auf als meine Nase einen Duft aufgenommen hatte der meine Katzensinne nervös machte. Ich spürte wie sich mir das Nackenfell aufstellte als ich Schritte hörte die immer näher kamen. Ich schaute mich in alle Richtungen um, konnte jedoch wegen des dichten Heidekrautes niemanden entdecken. Ich vernahm aus den Augenwinkel plötzlich Schatten die mich umkreisten und einkesselten. Ich machte mich auf das schlimmste gefasst.

Das Heidekraut raschelte und drei Katzen kamen heraus und stellten sich einen Meter vor mir auf. Einer von ihnen war ein großer muskulöser braun-getigerter Kater mit braunen Flecken und bernsteinfarbenen Augen. Die andere war eine Kätzin mit rabenschwarzem Fell und gelben Augen. Die dritte Katze war ein Kater und der kleinste der Gruppe, sein Fell war auch schwarz und er hatte bernsteinfarbene Augen. Der braun-getigerte kam auf mich mit gesträubtem Fell zu und fauchte mich bedrohlich an wobei ich seine spitzen Zähne sehen konnte.

,,Wer bist du?'' fauchte er. Meine Augen weiteten sich erschrocken. Hatte ich diesen Kater gerade wirklich verstanden? ,,Ich habe gefragt wer bist du?'' wiederholte er seine Frage.

Ich stammelte bei der Antwort. ,,Äh, ich bin nur eine Reisende.'' antwortete ich.

,,Und was hast du auf unserem Territorium zu suchen?'' fragte die schwarze Kätzin.

,,Ich will keinen Ärger machen.'' versicherte ich. ,,Ich möchte nur das Hochland überqueren, das ist alles.''

,,Ach ja.'' fauchte der schwarze Kater. ,,Woher sollen wir wissen das du nicht hier bist um unsere Beute zu stehlen?''

Was? Meine Augen weiteten sich.

,,Du bist sicher eine Streunerin die hier jagen will! Moorkralle, wir müssen sie erledigen!'' sagte der schwarze. 

Der große Kater, der wohl Moorkralle hieß, sah mich an und schnupperte kurz an mir. ,,Sie hat keinen Kaninchengeruch an sich. Sie hat also nichts erlegt.''

,,Aber sie wird es sicher tun. Wir müssen ihr eine Lektion erteilen sich nie wieder in unser Territorium zu begeben!''

,,Windpfote!'' sagte die Kätzin. ,,Beherrsche dich!''

Ich musste schlucken.

,,Wo willst du hin junge Katze?'' fragte Moorkralle.

,,Nur in den Wald.'' antwortete ich. ,,Ihr versichere euch das ich keinem eurer Kaninchen etwas tun werde. Wenn ihr mir nur die Erlaubnis gebt weiterzugehen...''

,,Pah, von wegen!'' der Kater mit dem Namen Windpfote sprang mit nur einem Satz auf meinen Rücken und drückte mein Gesicht auf den Boden. ,,Ich werde dir zeigen was es heißt sich mit dem WindClan anzulegen!'' Ich spürte spitze Zähne die sich in mein Schulter gruben und schrie vor Schmerzen auf. Der Schmerz in meinem Körper ließ meine Katzenmuskeln spielen. Mit einem kräftigen Satz bäumte ich mich auf wobei Windpfote das Gleichgewicht verlor und auf die Erde knallte. Ich verlor keine Zeit und rannte so schnell ich konnte vor den Katzen weg, meine Schulter brannte, doch davon ließ ich mich nicht ablenken. Mit meinem zusätzlichem Adrenalinschub, raste ich mit aller Kraft durch das Hochland bis ich in der ferne schon die ersten Bäume sah.    

Warrior Cats - Ein nie dagewesenes SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt