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Mein Herz fühlte sich an wie Glas das in tausend Stücke zersplitterte. Dieses Gefühl hatte ich auch, als an jenem Abend mein Vater nicht nach Hause kam. Stattdessen kam die Polizei und erzählten mir und meiner Mutter, mein Vater hatte einen Autounfall und ist von uns gegangen. Damals dachte ich würde ich nie wieder so traurig sein, aber als ich auf Unkenfuß toten Körper hinunter sah, war diese Vermutung verflogen. Ich drückte meine Schnauze in sein kaltes Fell und musste schluchzen. Wer hat dir nur das angetan Unkenfuß? Deine Zeit war noch nicht gekommen.

Ein einzelner Stern erschien am Himmel und strahle hell. Sofort erinnerte ich mich an Salbeibarts Erzählung das die Sterne die Krieger des SternenClans seien. Aber nur einer von ihnen schien heute zu erscheinen. Bist du das Unkenfuß?

Ich wusste das mir der Stern nicht antworten würde, aber der Gedanke war schön. Ich stellte mir vor wie Unkenfuß durch die Blattvollen Wälder lief und nach der prächtigsten Beute Ausschau hielt. Ich sah den einen Stern mit wässrigen Augen an und leckte zwischen den Ohren des Ältesten. Ich hoffe du bist Glücklich im SternenClan Unkenfuß, lebe wohl. Ich bringe dich zu deinem Clan zurück.

Ich packte das Nackenfell und schleifte den schlaffen Körper mit mir her. Bald kam das Lager in Sicht, Elsterpelz und Wacholderpelz stand vor dem Eingang. Als sie mich mit Unkenfuß Leichnam erblickten kamen die beiden Krieger sofort rüber geeilt.

Wacholderpelz übernahm das Tragen der Leiche während Elsterpelz mich von oben bis unten musterte um sicherzugehen das ich nicht verletzt war.

,,Was ist passiert?'' fragte er ruhig, aber seine Stimme hatte einen sorgenton.   

Die Worte blieben mir im Hals stecken und ich konnte keinen Ton rausbringen, der Gedanke das Unkenfuß Tod war ließ mich Gale schmecken und mir wurde schwindelig. Der schwarze Kater sah mein Unwohlsein, er stützte mich und führte mich durch den immer noch kaputten Ginstertunnel zum Lager. Die Leiche des Fuchses war fort, nur die Blutspuren waren noch da.

Die Leiche von Unkenfuß lag in der Mitte der Lichtung, die Ältesten schmiegten sich an dem Leichnam ihres toten Baugefährten und murmelten leise Abschiedsworte. Die Schüler sahen Unkenfuß mit traurigem Blick an und ließen Kopf und Schwanz hängen. Die Krieger versammelten sich um den Leichnam von Unkenfuß um ein letztes mal die Zunge zu geben. Ich sah hauptsächlich nach unten um ihre Trauer nicht zu sehen, mir tat das Herz weh von diesem Anblick. 

Elsterpelz führte mich durch den Farntunnel auf die Heilerlichtung wo Wurzelpfote die Kräuter überprüfte und Luchsbart sich um Drosselflügel kümmerte der in einem Moosnest lag. Seine Schulter war mit einer Kräuterpackung bedeckt die mit Spinnenweben festgemacht wurde, als wir hereinkamen schnellte sein Kopf zu uns rüber.

,,Ist was passiert?'' mein Blick verriet ihm das etwas nicht stimmte.

,,Unkenfuß ist tot.'' erzählte er den drei Katzen. ,,Sonnenpfote fand seinen Leiche und trug sie zu uns.''  

Wurzelpfote sprang an meiner Seite und legte mir tröstend seinen Schwanz um die Schulter. ,,Ich wünschte es gäbe ein Kraut gegen Trauer. Aber der Tod ist ein Teil des Lebens, und wir müssen damit leben.''

Ich konnte ihm nur zustimmen, das wurde mir in den ersten Wochen oft gesagt nachdem ich Dad verlor. Meine Beine konnten mich nicht mehr tragen und ich brach zusammen, Wurzelpfote und Elsterpelz halfen mir hoch während Luchsbart mir schnell ein Nest aus Moos herrichtete. Ich ließ mich darin nieder und Wurzelpfote schob mir einen Mohnsamen zu.

,,Du kannst heute hier schlafen und das Training morgen ausfallen.'' miaute Luchsbart mitfühlend. Ich nickte dankbar, draußen war Kupfersterns Stimme zu hören der zu seinem Clan etwas sagte, aber ich hatte keine Kraft mehr um aufzustehen.

Warrior Cats - Ein nie dagewesenes SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt